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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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sie jeden Tag auf Felon E zu tun hatte, vergewaltigte Frauen, sterbende Kinder. Die Menschen, für die sie kämpfte, die Gerechtigkeit verdient hatten.
    Der Pfannkuchen stieg ihr in der Kehle hoch. Detective Ross schaute sie immer noch unverwandt an. Wie hatte sie ihn nur attraktiv finden können? Für den Rest ihres Lebens würde sie vor sich sehen, wie diese Lippen den Namen bildeten, wie seine rosafarbene Zunge dabei seine Zähne berührte. Auf, zu, auf, zu. Emma. Emma. Emma.
    Sie weinte. Wie war das passiert?
    „Colleen? Geht es Ihnen gut? Es tut mir leid, dass ich Sie damit so unvorbereitet konfrontiere. Aber wir müssen es einfach wissen. Ihre Reaktion, als Sie den Namen Copeland gehört haben …“
    „Wagen Sie es ja nicht, seinen Namen in meiner Gegenwart auszusprechen.“
    Sie sprang auf die Füße.
    „Ich gehe. Jetzt. Sofort.“
    Flynn fing an zu weinen. Es war ihr egal. Sie drückte ihn nur fester an sich und stürzte zur Tür. Der Detective folgte ihr, aber sie war schneller. Sie war bereits draußen und den Flur hinunter. Sie rannte blindlings los, die Haare fielen ihr in die Augen und nahmen ihr die Sicht.
    Seit Jahren hatte sie nicht mehr daran gedacht. Sie hatte umfangreiche Therapien hinter sich, hatte mit einem System namens EMDR gearbeitet – Eye Movement Desensitization and Reprocessing , eine Verhaltenstherapie, die die Nervenbahnen in ihrem Gehirn neu ausrichtete, damit sie mit ihrem Leben weitermachen konnte. Den verkrüppelten Teil ihrer Seele hatte sie auf dem Büroboden ihrer Therapeutin zurückgelassen, mit einem Fuß unter die Couch geschoben, für immer hinter sich gelassen. EMDR ermöglichte es ihr, das Wort Vergewaltigung zu hören, ohne zusammenzuzucken, ohne grauenhafte Erinnerungen an das, was in jener Nacht geschehen war, in sich aufsteigen zu lassen. Es hatte ihr einen neuen Namen gegeben, einen, der nicht von Gewalt befleckt war. Sie hatte neu angefangen, und niemand hatte davon gewusst. Niemand. Nicht einmal Tommy.
    Mit zwei Wörtern hatte der Mistkerl von einem Detective ihre jahrelange Arbeit zunichte gemacht.
    Ihre Arme entspannten sich. Da war die Tür.
    Emma. Emma Verdammt noch mal vergewaltigt bis sie auf den Teppich blutete ihr Geschlechtsteil auseinandergerissen vierzig Schnitte auf dem Bauch mit dem schärfsten Messer, dass er finden konnte, ihre Jungfräulichkeit ihr Geschlecht ihr Blut lief über den Teppich der Fahrer des Krankenwagens schrie der mitleidige Blick ihrer zugekifften Mutter die ganze Welt wusste was er ihr angetan hatte und sie würde dem Schmerz den Schreien dem Blut niemals entkommen Brighton.
    „Haltet sie auf“, hörte sie den Detective rufen, doch die Gesichter, die sich zu ihr umdrehten, schauten erschrocken, und mehr als diese kurze Verzögerung brauchte sie nicht. Sie lief aus der Tür und eilte über die Straße. Sie rannte die Rampe zum Parkhaus hinunter. Es fiel ihr nicht einmal auf, dass sie Flynn an der Tür des CJC hatte fallen lassen.
    Sie hatte keine Ahnung, wer Flynn war.
    Sie wusste nur, dass sie wegmusste. Raus hier. Sofort.
    Das Auto. Da vorne. Schlüssel … sie tastete ihre Taschen ab, da war er. Sie schloss auf. Öffnete die Tür. Sank auf den Sitz.
    Emma Brighton.
    Das Gesicht aus ihrer Vergangenheit schwebte an die Oberfläche. Das süße Lächeln, die lockigen Haare. Ein fröhliches Mädchen.
    Emma Brighton, bevor sie beschmutzt und entehrt worden war.
    Colleen spürte das Messer nicht, das ihr durch die Kehle schnitt. Sie spürte gar nichts mehr.

43. KAPITEL
    Ewan Copeland kratzte mit dem Fingernagel an dem geronnenen Blut auf dem Tisch.
    So viel Zeit seines Lebens verbrachte er damit, zu warten. Darauf, dass seine Mutter ihm wehtat. Dass sein Vater nach Hause kam. Dass die Gittertür zu seiner Zelle sich öffnete. Dass die Schmerzmittel wirkten. Dass die Schwellung zurückging. Dass die verdammte Frau, die an den Stuhl gefesselt war, endlich aufwachte.
    Er hatte alle Zeit der Welt, aber das hier wurde langsam lächerlich. Er wollte spielen. Ihm wurde immer langweilig, wenn er zu lange wartete. Geduld war eine Tugend, ja, aber in seinem Fall sollte er für seine Darstellung einen verdammten Oscar kriegen.
    Er hatte inzwischen alle roten Flecken vom Tisch entfernt und rang mit sich. Gestern Abend hatte er einen exzellenten Thriller angefangen und war schon zur Hälfte durch. Er mochte Thriller. Sie liefen so schnell. Genau wie er.
    Lesen? Oder sie aufwecken?
    Entscheidungen, Entscheidungen .
    Er stand auf, durchquerte

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