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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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passt zeitlich nicht. Vielleicht ein Fall von Identitätsklau. Das passt zu Copeland. Er hat dem Typen vermutlich neue Papiere beschafft, damit er die Kurierfahrernummer durchziehen konnte.“
    „Vielleicht. Aber warum hat er das nicht für alle drei getan?“
    „Vielleicht hat er das, und wir haben es nur nicht gesehen. Kannst du der Sache weiter nachgehen?“
    „Okay. Ich verfolge die Spur des Identitätsklaus und gucke, wer sich Zugriff auf Richard Coopers Konten verschafft hat. Außerdem sehe ich mir die anderen beiden noch mal näher an. Es ist durchaus möglich, dass einer der Mörder erfahrener ist als die anderen und seine Spuren besser verwischt.“
    Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Ein weiterer cleverer Mörder.
    „Wie auch immer, kümmere dich drum.“
    „Gut. In einem Park am GW Parkway in D. C. hat es einen Doppelmord gegeben. Gleich neben dem Reagan National Airport. Weißt du, von welchem Park ich spreche?“
    „Oh, das LBJ Memorial-Wäldchen? Ja, das kenne ich. Der Treffpunkt für Schwule in der Stadt, oder?“
    „Genau. Die haben da für Ordnung gesorgt, die Drogensüchtigen verscheucht – zumindest die offensichtlichen –, aber der öffentliche Sex ist immer noch ein Problem. Gestern Abend wurden zwei Männer erschossen, und es sieht genauso aus wie in dem New Yorker Fall.“
    „Ja, davon habe ich online gelesen. Also gehören die beiden Fälle jetzt offiziell zusammen?“, fragte Baldwin.
    „Ja. Zwei Schüsse in jede Stirn. 44. Kaliber. Die Kugeln stimmen überein.“
    „Gut gemacht. Aber eines musst du mir erklären. Du hast eben Teilnehmer gesagt.“
    „Das habe ich.“
    „Du meinst wie in einer Gameshow?“
    „Genau so. Und zwar aus gutem Grund.“
    „Du machst mich fertig, Kevin. Los, raus damit.“
    Kevin unterdrückte ein Lachen. „Gut. Nimm mir den ganzen Spaß. Ich habe gute Neuigkeiten. Die Tennessee Highway Patrol hat den Fahndungsaufruf für die Kennzeichen gesehen und weiterverteilt. An einem McDonald’s an der Interstate 40 kurz hinter Knoxville haben sie Pylant erwischt. Sie meinten, er hätte sich seltsam benommen. Und er redet.“
    Bingo .
    „Was sagt er?“
    „Pylant? Wie schon gesagt, er ist vermutlich schizophren, aber er beharrt darauf, Teil eines größeren Spiels zu sein. Das sei seine große Chance, sagt er. Er ist definitiv auf dem besten Weg, ein Amokläufer zu werden. Er hatte mehr Munition dabei, als bei uns auf dem Schießstand herumliegt.“
    „Also sitzt er in Knoxville in Haft?“
    „Ja. Ich finde heraus, was er noch so sagt, und gebe dir so schnell wie möglich Bescheid. Wenigstens wissen wir jetzt aber schon mal, wer wer war. Und es ist ziemlich eindeutig, wohin sie alle unterwegs waren.“
    „Ja, nach Nashville.“
    „Genau.“
    „Du bist der Beste, Kevin. Lass mich wissen, wenn du noch was herausfindest.“
    „Mache ich. Bei dir sonst alles unter Kontrolle?“
    „In gewissem Maße. Am Rand zu stehen und nur zuzusehen, ist nicht ganz leicht für mich.“
    „Das verstehe ich. Garrett will mit dir reden. Ich soll dir ausrichten, dass du ihn anrufen sollst.“
    „Okay, mache ich. Danke.“
    Baldwin legte auf und sah auf die Uhr. Bevor er Garrett anrief, wollte er kurz mit Taylor sprechen.
    Er drückte die Kurzwahltaste und atmete erleichtert auf, als sie sofort ranging.
    „Wells hat gerade den Zodiac-Nachahmer auf dem Parkplatz der Rechtsmedizin erschossen“, sagte sie ohne Vorrede. „Aber jetzt wissen wir, wie Ewan Copeland aussieht. Erinnerst du dich an den Todesermittler Barclay Iles? Er ist unser Mann. Ewan Copeland arbeitet seit über einem Jahr für das rechtsmedizinische Institut.“
    Baldwin rief sich ein Bild von dem Mann in Erinnerung und versuchte dann, die Vorstellung zu verarbeiten. Er hatte seit über einem Jahr Zugriff auf Taylor, arbeitete quasi in ihrem Hinterhof. Angst wurde zu Wut, und er überhörte, was Taylor als Nächstes sagte.
    „Was?“
    „Er ist mit Kris zusammen. Sie hat ihn Sam vorgeschlagen. Er hat alle Voraussetzungen für den Job erfüllt, auch wenn ich nicht weiß, wie viel davon echt war. Ich habe mit ihm zusammengearbeitet, Baldwin. Schulter an Schulter. Wir haben gemeinsam zu Abend gegessen, wenn es später wurde, haben zusammen gelacht. Ich habe ihn respektiert. Sam arbeitet seit Monaten mit ihm. Er war ein Teil unseres Lebens und hat uns die ganze Zeit beobachtet. Beobachtet und auf den richtigen Moment gewartet.“
    In ihrer Stimme schwang leichte Panik mit, was er gut verstehen

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