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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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Verbindungsagenten für die Antiterroreinheit zwischen New Scotland Yard und dem FBI ernannt worden war und nach Quantico zog, hatte sie befürchtet, er würde die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Doch zum Glück benahm er sich vernünftig – meistens jedenfalls. Baldwin wusste nicht, dass Memphis sie immer noch ab und zu anrief, und manchmal, wenn sie mal wieder lachen wollte, nahm sie seine Anrufe auch entgegen.
    Gott wusste, dass sie im Moment ein wenig Aufheiterung gebrauchen konnte, aber trotzdem war das nicht der richtige Zeitpunkt.
    „Mir geht es wirklich gut. Aber ich muss jetzt auflegen. Ich folge gerade einer Spur und bin soeben an meinem Ziel angekommen.“
    „Sei vorsichtig, Taylor. Du musst mit deinem Lover mal nach England kommen. Ich führe euch dann auch herum.“
    „Ich dachte, du bist in Quantico.“
    „Nein, ich bin zurück im Land der Königin. Die Kolonien benötigen meine Dienste nicht länger.“
    Er klang nicht verbittert, aber Taylor fragte sich, ob Baldwin da wohl seine Finger im Spiel hatte. Er war tierisch eifersüchtig auf Memphis, und ihm jederzeit in Quantico über den Weg zu laufen, war vielleicht zu viel für ihn gewesen.
    „Das tut mir leid. Ich weiß, wie sehr es dir hier gefallen hat.“
    „Ja. Na ja. Man kann nicht alles haben, stimmt’s?“
    Und schon hatte er die Grenze wieder überschritten. Typisch. Er schaffte es immer nur eine gewisse Zeit, sich zusammenzureißen. Taylor wusste, dass Memphis nichts als Ärger bedeutete.
    „Wir sprechen uns später, Memphis. Gute Nacht.“
    Sie legte auf und schob alle Gedanken an Memphis und Baldwin beiseite. Sie musste sich jetzt auf Nashville konzentrieren.

50. KAPITEL
    Baldwin nutzte schon seit ein paar Jahren die Büros des FBI-Ablegers in Nashville für seine tägliche Arbeit. Sie lagen in günstiger Entfernung zur Innenstadt und zu Taylors Büro. Der morgendliche Verkehr von der Ostseite in die Stadt hinein war wie immer grauenhaft. Er nutzte die Zeit, um Garrett anzurufen.
    „Wird auch langsam Zeit, dass du dich meldest. Leiten dir deine Lakaien meine Nachrichten nicht mehr weiter?“
    „Ich habe keine Lakaien, sondern nur loyale, hart arbeitende Seelen, die niemals das Risiko eingehen würden, mich anzurufen, während ich suspendiert bin.“
    „Ja, bestimmt. Sag Salt, dass ich dir das glaube.“
    „Hier bricht gerade die Hölle los, Garrett. Taylors Bodyguards haben soeben den Zodiac-Nachahmer vor Sams Büro getötet. Sam wird vermisst. Unsere beste Spur ist tot. Alles bricht auseinander.“
    „Ich weiß. Deshalb wollte ich ja auch, dass du mich anrufst. Ich habe mit dem Direktor gesprochen. Wir reaktivieren dich und heben die Suspendierung auf. Da draußen passiert gerade zu viel, als dass wir es uns leisten könnten, unseren besten Spieler auf der Ersatzbank sitzen zu haben. Versuch dich von den Medien fernzuhalten, aber nimm den Fall in deine Hände und setze diesen Nachahmungstätern ein Ende. Wo steht ihr gerade?“
    Das wurde aber auch Zeit.
    „Ich arbeite an Ewan Copeland. Ich versuche herauszubekommen, wer er ist und woher er kommt. Er hat unter dem Namen Barclay Iles in der Rechtsmedizin hier in Nashville gearbeitet. Wir haben seine Schwester gefunden – sie ist die Schützin von North Carolina und kommt aus Raleigh. Das SBI kümmert sich um diesen Teil des Falles. Sie heißt Ruth Anderson und ist auf der Flucht. Copeland kann nicht weit weg sein – er hat Taylor eine CD mit den Kennzeichen der Wagen geschickt, mit denen die Nachahmer unterwegs sind. Er hat sie absichtlich auffliegen lassen. Vermutlich Teil seines Spiels – oder ihm ist langweilig geworden. Wer weiß das schon. Und die True-Crime-Bloggerin ist tot.“
    „Das habe ich gehört. Salt sagt, dass einer der Nachahmer in Gewahrsam genommen wurde. Ich möchte, dass du ihn persönlich befragst.“
    „Er sitzt in Knoxville, Garrett. Ich muss hierbleiben. Das Spiel findet in Nashville statt.“
    „Aber das Bauernopfer des Spiels sitzt in Knoxville. Du musst da hin.“
    „Aber …“
    „Baldwin, deine Suspendierung ist unter Vorbehalt aufgehoben worden. Der Direktor meint, die Aufmerksamkeit der Presse für den Fall verlangt danach, dass wir herausfinden, wieso drei Männer gleichzeitig anfingen, berühmte Serienmörder nachzuahmen. Wir haben zu viele Tote übers ganze Land verstreut und zwei weitere Mörder, die noch frei herumlaufen. Dieser Idiot hatte direkten Kontakt zum Pretender. Der Direktor will Antworten und Ergebnisse, und er

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