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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gleichzeitig stieg ein Gefühl von Wut und Hass in ihm auf – gegen Salamanda, Fabian, Rodriguez und all die anderen Erwachsenen und ihr Verlangen, die Welt zu verändern. Warum konnten sie nicht einfach ihr Leben leben und ihn in Ruhe lassen?
    Pedro sah ihn fragend an. Sein Gesicht verriet, was er meinte. Was jetzt?
    »Wir finden Diego Salamanda«, sagte Matt. »Und halten ihn auf.«
    Aber Pedro würde nicht mitkommen können. Er deutete mit der Hand auf seine Füße. Matt sah nach unten und erkannte den Grund dafür. Pedro hatte nicht geklagt und auch keine Schmerzen gezeigt, aber sein Bein lag ausgestreckt vor ihm, und sein Knöchel war eindeutig gebrochen. Der Fuß war grotesk verdreht, und die Schwellung reichte schon fast bis zum Knie.
    Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas.
    Ein Junge wird sich den Alten entgegenstellen, und allein wird er fallen. Die mitternächtliche Brise schien Matt diese Worte des amauta
    zuzuraunen. Anscheinend war jedes Detail vorherbestimmt worden: ein Hubschrauberabsturz. Atoc tot. Pedro zu stark verletzt, um sich zu bewegen. Matt auf sich allein gestellt.
    Matt lächelte grimmig. » Adiós « , sagte er.
    » No, Matteo – «
    »Ich muss gehen.« Matt stand auf. Das Hubschrauberwrack hatte sich bereits abgekühlt. Es würde nicht in Flammen aufgehen oder explodieren. Er konnte Pedro daneben zurücklassen. »Richard und die anderen werden schon unterwegs sein«, sagte er. »Du musst bestimmt nicht lange warten.«
    Er wusste nicht, wie viel Pedro davon verstanden hatte. Es spielte auch keine Rolle mehr.
    Matt drehte sich um und ging los.
    Er hatte immer noch Schmerzen. Sein Kopf tat weh, und jeder Knochen seiner Wirbelsäule schien von seinem Platz verrückt zu sein. Er schaute hinunter auf seine Hände und sah zahlreiche Schnittwunden. Sein T-Shirt war zerrissen. Falls ihn jemand beobachten sollte, dachte Matt, dann würde er auf ihn wie ein wandelnder Leichnam wirken.
    Und dennoch, als er vorwärts humpelte, schien der Schmerz zu schwinden. Es war ein merkwürdiges Gefühl, so, als würde er den Schmerz hinter sich lassen wie eine Reihe abgenutzter Kleidungsstücke, die er nicht mehr brauchen würde. Als er dem Hubschrauber entstiegen war, hatte eine Brise geweht, die jetzt nachließ, und er konnte hören, wie seine Füße beim Gehen den Boden berührten. In der Wüste umgab ihn eine außergewöhnliche Stille. Die ganze Welt schien die Luft anzuhalten. Sein Blick fiel auf den schwarzen sternenübersäten Himmel. Er konnte die Umrisse der Berge in der Ferne ausmachen – für ihn waren sie nicht mehr als ein Pinselstrich auf der großen nächtlichen Leinwand. Matt erinnerte sich kurz an die Kondore, die ihn das letzte Mal angegriffen hatten, als er hier war. Was würde er bloß machen, wenn sie wiederkämen?
    Er war allein. Noch nie hatte er sich so einsam gefühlt. Er sah sich selbst als winziges Staubkorn in dieser gewaltigen, leeren Wüste, auf dem Weg zu seinem sicheren Tod. Warum machte er das? Er hatte keine Waffen. Atoc hatte seine Schusswaffe sicherlich mitgenommen, aber Matt hatte im Wrack des Hubschraubers noch nicht einmal nach ihr gesucht. Warum nicht? Die Antwort kam ihm sogleich: Er hatte natürlich seine Kraft. Für den Bruchteil einer Sekunde war er wieder zurück in Forrest Hill und sah, wie der Kronleuchter von selbst explodierte. Damals hatte er seine Kraft genutzt. Nein, so war es nicht. Vielmehr hatte die Kraft Matt benutzt.
    Der Laborwagen stand vor ihm. Der Helikopter war knapp vierhundert Meter davon entfernt heruntergekommen. Aus der Nähe betrachtet, konnte Matt sehen, dass das Labor eine Mischung aus Lastwagen, Container und Wohnmobil war. Es war auf acht dicken Gummireifen in die Wüste gefahren und dann auf Stahlstützen aufgebockt worden, sodass die Reifen rund zwanzig Zentimeter über dem Boden schwebten. Vorn war eine offensichtlich leere Fahrerkabine, und an der Seite befand sich eine Tür, zu der man über drei Stufen gelangte. Matts Blick wanderte zum Dach. Eine weitere Satellitenschüssel von etwa drei Metern Durchmesser war gen Himmel gerichtet. Dicke Kabel führten ins Innere des Labors. Andere Maschinen umgaben den Mast. Am Heck des Fahrzeuges hing eine Leiter, die aufs Dach führte. Vielleicht könnte er hinaufklettern. Aber selbst wenn es ihm gelänge, ohne entdeckt zu werden, was würde er tun? Er konnte keine Kabel zertrennen. Er hatte kein Werkzeug bei sich.
    Nichts bewegte sich. Wie viel Uhr war es? Matt hatte noch immer keine

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