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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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scheint jedenfalls untergetaucht zu sein.«
    »Und wie nehmen Sie Kontakt zu ihm auf?«, fragte Richard.
    »Das tun wir nicht«, sagte Susan Ashwood. »Er ruft uns an – per Handy. Wir haben versucht, die Anrufe zurückzuverfolgen, aber bisher ohne Erfolg. Bis vor kurzem sah es so aus, als würde er das Tagebuch an den südamerikanischen Geschäftsmann verkaufen und sich nicht einmal mit uns treffen. Aber gestern hat er doch wieder angerufen. Zufällig habe ich den Anruf entgegengenommen.« Miss Ashwood drehte den Kopf zu Matt. »Und ich habe dich erwähnt.«
    »Mich?« Matt wusste nicht, was er sagen sollte. »Aber er kennt mich doch gar nicht…«
    »Nein. Aber er weiß von den Fünf. Verstehst du? Er muss im Tagebuch etwas über euch gelesen haben, und die Tatsache, dass du einer von ihnen bist… er konnte es nicht fassen, als ich es ihm sagte. Aber wenigstens hat er eingewilligt, sich mit uns zu treffen. Er stellt allerdings eine Bedingung.«
    »Er will, dass ich dabei bin«, sagte Matt.
    »Er will dich zuerst treffen. Allein. Er hat uns einen Ort und eine Zeit genannt. Am Donnerstag, also in drei Tagen.«
    »Wir bitten dich, dass du uns hilfst. Es sind doch nur ein paar Stunden«, sagte Mr Fabian. »Wenn William Morton dich sieht und dir glaubt, dass du einer der Fünf bist, verkauft er uns vielleicht das Tagebuch. Wer weiß, womöglich verschenkt er es sogar. Ich bin ziemlich sicher, dass er sich inzwischen wünscht, es nie gefunden zu haben. Er will es loswerden. Wir müssen ihm nur einen guten Grund nennen, es uns zu geben.« Er deutete auf Matt. »Du bist dieser Grund. Du brauchst dich nur mit ihm zu treffen. Sonst nichts.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Dann ergriff Matt das Wort.
    »Sie sagen immer wieder, dass ich einer der Fünf bin«, stellte er fest. »Vielleicht haben Sie Recht. Ich verstehe das alles nicht, aber ich weiß, was in Lesser Malling passiert ist.« Er verstummte. »Ich will da nicht nochmal reingezogen werden«, fuhr er fort. »Das erste Mal hat mir gereicht. Jetzt möchte ich einfach mein Leben leben und in Ruhe gelassen werden. Sie sagen, dass es sich nur um ein Treffen in London handelt, aber ich weiß, dass es nicht dabei bleiben wird. Tut mir Leid, Sie werden William Morton ohne mich finden müssen. Warum bieten Sie ihm nicht einfach mehr Geld? Darum geht es ihm doch, oder?« »Matt – «, begann Susan Ashwood.
    »Sie können mich nicht überreden. Ich bin mir sicher, dass Sie es auch ohne mich schaffen.«
    Richard stand auf. »Ich fürchte, das war’s«, sagte er.
    »Dass du hier bist, hast du dem Nexus zu verdanken«, fuhr Mr Fabian ihn an. Seine Augen wirkten noch dunkler als sonst. »Wir bezahlen deine Schule. Wir haben dir ermöglicht, hier zu bleiben. Vielleicht sollten wir diese Entscheidung noch einmal überdenken.«
    »Wir brauchen Sie nicht!« Jetzt wurde auch Richard wütend.
    »Natürlich.« Susan Ashwood erhob sich mühsam. »Mr Fabian hat kein Recht, Sie zu bedrohen. Wir kamen mit einer Bitte her, und wir haben eine Antwort bekommen. Matt, wir werden es wohl ohne dich schaffen müssen.« Sie streckte die Hand aus, und Mr Fabian reichte ihr den Arm. »Aber eines muss ich noch loswerden«, fuhr sie fort. Sie richtete ihre blinden Augen auf Matt, und die Traurigkeit in ihrer Stimme war echt. »Du hast eine Entscheidung getroffen, aber ich denke, dass du weniger Wahlmöglichkeiten hast, als du glaubst. Du bist eine Schlüsselfigur in der Prophezeiung, Matt. Über kurz oder lang wirst du das akzeptieren müssen.«
    Sie gab Mr Fabian ein Zeichen, und die beiden verließen die Wohnung. Richard wartete, bis er die Haustür zuschlagen hörte, bevor er sich in einen Sessel fallen ließ.
    »Ich bin froh, dass sie weg sind«, stellte er fest. »Ich finde übrigens, dass du dich richtig entschieden hast. Was für eine Unverschämtheit! Die wollten dich schon wieder in all das reinziehen! Na, das können sie vergessen.«
    Matt sagte nichts.
    »Du musst Hunger haben«, fuhr Richard fort. »Ich war einkaufen. In der Küche stehen drei prall gefüllte Tüten mit Lebensmitteln. Was hättest du gern?«
    Matt brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. Richard hatte eingekauft? Nicht nur eine Packung Milch, sondern genug, um den ganzen Kühlschrank zu füllen? Das wäre das erste Mal. Jetzt fiel ihm auch wieder ein, wie überrascht er gewesen war, Richard zu Hause anzutreffen. »Was ist los? Wieso bist du so früh hier gewesen?«
    Richard zuckte die Achseln. »Ich habe über das

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