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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Kleine Erklärung am Rande: Frau Hellmer ist gerade zum zweiten Mal schwanger, und ich möchte und kann Herrn Hellmer unmöglich einer solchen Gefahr aussetzen. Tut mir leid, wenn ich da was ausgeplaudert habe …«
    »Ich mach’s«, meldete sich Kullmer zu Wort. »Ich wollte schon immer mal mit den Geldscheinen wedeln und ein dickes Konto haben«, sagte er mit breitem Grinsen. »Und außerdem kennt mich in der Szene niemand. Und wenn ich Angst hätte, würde ich das nicht machen.« Er schürzte die Lippen und fuhr nach kurzem Überlegen fort: »Aber die werden doch sicher auch das Haus sehen wollen, wo die Damen untergebracht werden. Wie schaut’s denn damit aus?«
    »Das ist das geringste Problem«, sagte Müller. »Es gibt einige leerstehende Häuser sowohl in Frankfurt als auch im Umland, die Sie vorzeigen können, das heißt, wir haben quasi Nutzungsrecht.«
    »Wo denn zum Beispiel?«
    »Kronberg, Königstein, Hofheim, Dreieich, mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein. Wo hätten Sie’s denn am liebsten?«
    »Was schlagen Sie vor? Sie sind der Fachmann.«
    »Königstein. Das Haus dort kenne ich persönlich, es liegt nicht zu zentral, die Nachbarschaft ist ziemlich verstreut, da achtet keiner drauf, was der andere macht.«
    »Nehmen wir Königstein.«
    »Wenn Sie möchten, kann ich die Papiere schon mal auf Ihren Namen ausstellen lassen. Sie wären damit der rechtmäßige Eigentümer. Das Haus ist zwar renovierungsbedürftig, aber durchaus gut erhalten. Durch die Renovierung gewinnen Sienatürlich auch Zeit und können sagen, dass es reicht, wenn die Ware im Januar oder Februar geliefert wird.«
    »Wie viel muss man denn für eine Frau normalerweise blechen?«, fragte Kullmer.
    »Kommt drauf an, was Sie verlangen«, antwortete Vukovic. »Aber Sie müssen schon mit zehn- bis zwanzigtausend Euro rechnen, wobei es auch von der Anzahl der georderten Frauen abhängt, wie alt sie sind, wie sie aussehen … Ich würde auf jeden Fall nicht unter zehn Frauen bestellen, man könnte sonst misstrauisch werden.«
    »Das ist ’ne Menge Schotter. Verlangen die eine Vorauszahlung?«
    »Vermutlich. Aber Sie werden sich erst mal in aller Ruhe informieren, und danach schauen wir weiter. Außerdem brauchen wir für die Aktion sowieso das Einverständnis von Frau Dr. Vermeer. Ohne sie läuft gar nichts.«
    Kullmer überlegte einen kurzen Moment, warf Doris Seidel einen Blick zu und sagte: »Machen Sie die Papiere fertig, am besten auch so schnell wie möglich einen Ausweis, Führerschein sowie entsprechende Kontoauszüge. Was brauch ich noch?«
    »Bargeld und zwei oder drei Kreditkarten. Sie sollten etwa tausend Euro in bar eingesteckt haben und auch die Kreditkarten vorzeigen können. Aber das lässt sich alles ganz schnell arrangieren. Dazu brauchen Sie eine lückenlose Vita, die wir Ihnen allerdings auch sehr schnell beschaffen können. Möglich ist auch, dass man sehen will, wie Sie wohnen. Deshalb schlage ich vor, dass Sie eines der sofort beziehbaren Häuser als ihren derzeitigen Wohnsitz wählen. Eins davon befindet sich in Kronberg, also nur einen Katzensprung von Königstein.«
    »Auch wenn wir erst das Einverständnis von Frau Dr. Vermeerbenötigen, würde ich es begrüßen, wenn schon heute Nachmittag alles bereitläge. Ist das machbar?«
    Vukovic und Müller sahen sich kurz an und nickten.
    »Sie haben sich das wirklich gut überlegt?«, fragte Müller noch einmal nach.
    »Gehen wir’s an«, antwortete Kullmer nur.
    »Und wie heißen Sie ab sofort?«
    »Lasst mich nachdenken.« Er schürzte die Lippen, neigte den Kopf zur Seite und meinte: »Voßmann, Peter Voßmann.«
    »Nein, nicht Voßmann, sondern Peter Bernardi. Was es damit auf sich hat, erklär ich Ihnen später noch. Und was machen Sie beruflich? Diese Frage wird man Ihnen stellen?«
    »Nichts. Ich lebe von Geerbtem und Gespartem, und das will ich sinnvoll anlegen«, entgegnete er grinsend, zog einen Kaugummi aus seiner Hemdtasche, wickelte ihn aus und steckte ihn in den Mund. Er warf Doris Seidel einen weiteren, diesmal etwas längeren Blick zu, die nervös war, jedoch versuchte sich dies nicht anmerken zu lassen. Seit zwei Jahren bearbeiteten sie gemeinsam Fälle, seit zwei Jahren verbanden sie und Kullmer mehr als nur berufliche Interessen, und irgendwann, das hatten sie erst vor wenigen Tagen besprochen, wollten sie eine gemeinsame Wohnung beziehen und vielleicht sogar heiraten. Sie hatte Angst um ihren Freund, das merkte Durant, Angst davor,

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