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Texas

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Titel: Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James A. Michener
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erkundigte sich Miss Cobb.
    »Drei Dinge. Erstens, das Wesentliche unserer Geschichte definieren, jene Dinge herausarbeiten, die dazu geführt haben, daß wir den anderen Staaten an Bedeutung überlegen sind. Zweitens, die leitenden Herren unseres Erziehungswesens dahingehend beraten, wie sie dieses Erbe sichern und erfolgreich weiterführen können. Und drittens möchte ich, daß Sie die Zusammenkünfte Ihres Sonderstabs in verschiedenen Teilen des Staates abhalten - um Interesse zu wecken, Kritik herauszufordern, Ausstellungen über die Geschichte von Texas zu organisieren und, vor allem, um es jedem, der ein besonderes Interesse daran hat, zu ermöglichen, seine oder ihre Meinung zu äußern.«
    »Wir könnten eine große Fernsehshow aufziehen«, begeisterte sich Quimper, stieß damit bei den anderen jedoch auf keine Resonanz.
    »Was die Einzelheiten der Finanzierung angeht«, fuhr der Gouverneur fort, »so habe ich dafür gesorgt, daß von staatlicher Seite Mittel bereitgestellt werden, um die Gehälter von drei Collegeabsolventen zu zahlen, die Ihnen assistieren werden. Es handelt sich um Verwandte von Senatoren unseres Staates; trotzdem sind es intelligente Leute, wie man mir versichert hat. Und sie kommen aus verschiedenen Teilen des Staates. Texas Tech, Texas El Paso und eine sehr talentierte junge Publicity-Dame von der SMU. Diese Leute stehen Ihnen zwei Jahre lang zur Verfügung - um Fakten zu sammeln und um Ihnen bei der Organisation des Projekts zur Hand zu gehen. Es werden Ihnen auch ausreichende Mittel für Reisen und Gastredner bereitgestellt. Wie gesagt, ich möchte, daß Sie Ihre Tagungen in verschiedenen Städten abhalten, damit der ganze Staat partizipieren kann. Und natürlich haben Sie Zugang zu Büchern, Karten und Computern. Büroräumlichkeiten sind hier im Kapitol für Sie vorgesehen.«
    Er lehnte sich zurück und betrachtete uns stolz. »Mein Sonderstab! Meine Task Force! Sie müssen wissen, daß ich in der Marine gedient habe und vor der Küste von Vietnam stationiert war. Noch heute lassen mich diese Worte erschauern. Eine Task Force, wendige Schiffe, die die nächtliche See durchpflügen... Ihre Mission ist äußerst wichtig!«
    Der Gouverneur bat uns zu lisch. Während des Essens fielen mir zwei Dinge auf: Ransom Rusk richtete das Wort nur an die, die er für ihm Gleichgestellte hielt, nämlich Quimper und Miss Cobb, während er Garza und mich ignorierte. Und ich entdeckte noch etwas, das mir von Bedeutung für mich selbst zu sein schien: Als reiche und machtbewußte Texaner rechneten Rusk und Quimper damit, diesen Sonderstab zu beherrschen. Alles, was sie sagten und taten, ließ diese Absicht erkennen. Sie waren sicherlich nicht dumm, aber meiner
    Meinung nach sehr reaktionär, und sie würden, wenn man sie ließe, einen rechtslastigen Bericht erstellen.
    Ich gelobte mir schon jetzt, dies zu verhindern.
    Mit der Absicht, mehr über uns zu erfahren, wandte sich der Gouverneur jetzt nacheinander an jeden von uns: »Rusk, wann kamen Ihre Vorfahren nach Texas? In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts? Aus Pennsylvania? Miss Cobb, Ihre Ahnen kamen aus den Carolinas, nicht wahr, in den vierziger Jahren? Und Quimper, Sie schlagen uns alle, stimmt’s? 1822, wenn ich nicht irre, aus Tennessee. War der Held von San Jacinto nicht auch ein Quimper?«
    Lorenzo nickte bescheiden.
    Als der Gouverneur sich an mich wandte, war klar, daß er keine Ahnung von meinen Vorfahren hatte, aber ich wartete mit einer echten Überraschung für ihn auf. »Wann sind Ihre Leute nach Texas gekommen, Barlow?«
    Lächelnd antwortete ich: »Moses Barlow kam nach Gonzales
    - von woher, das weiß man nicht - am 24. Februar 1836. Drei Tage später meldete er sich freiwillig zur Verteidigung des Alamo.«
    Überrascht tat der Gouverneur einen Schritt zurück - wir hatten uns mittlerweile von der Tafel erhoben -, ging dann auf mich zu und ergriff meine Hand. »Dieser Barlow? Wir sind sehr stolz auf Männer wie ihn!«
    Ich hätte gern etwas über Professor Garzas Herkunft erfahren, aber die Sekretärin unterbrach uns: »Gouverneur, bitte! Die Abordnung wartet schon seit zwanzig Minuten.«
    Nachdem er sich für seinen abrupten Abschied entschuldigt hatte, rief er uns noch zu: »An die Arbeit, Task Force! Lassen Sie die Schiffe zu Wasser!«
    Wir verbrachten eine Stunde damit, Grundsätzliches zu besprechen, und ich war angenehm überrascht vom Kenntnisreichtum dieser Leute. Rusk ging jedes Problem vom
    Kern her an.

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