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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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sein … Meister … stritten sich offenbar über etwas, und die Worte erreichten Alaires Ohr nur leicht verzerrt vom Echo.
    »… hätte ich gedacht, daß du die Lage mittlerweile unter Kontrolle hast«, sagte der Klumpen. »Nach all den Jahren, die ich für die Planung verwendet habe, erwarte ich, daß es schnell und glatt lauft. Aber nein: Du kämpfst immer noch gegen die Männer des Königs, obwohl du den Monarchen doch längst inhaftiert hast. Warum leisten sie noch Widerstand? Was läßt sie an einen Sieg glauben? Antworte mir!!«
    Sir Jehan trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    Er rang die Hände und hielt dann furchtsam einen Finger hoch, als wolle er die Kreatur zum Schweigen bringen.
    »Der König, der Botschafter, der Hauptmann der Wache
    … während wir uns unterhalten, sind sie schon hierher unterwegs. Dieser zweimal verfluchte Sekretär des Botschafters ist bereits im Gefängnis der Seelen. Sein Gefährte, der Kronprinz, wird ihm bald Gesellschaft leisten.
    Prinz Kainemonen ist in einer der Einzelzellen hier angekettet und erwartet seine Einkerkerung in die Matrix.
    Diese Dinge brauchen Zeit, Königin Carlotta. Sie werden bald alle im Gefängnis der Seelen sein, und dann ist die Magische Kraft doppelt so groß wie jetzt!«
    Die Erwähnung des Namens dieses Dings verblüffte Alaire. Hat Sir Jehan es Carlotta genannt? Wo habe ich diesen Namen schon einmal gehört? Ich weiß, daß es wichtig ist, aber ich komme nicht drauf …
    »Wenn der junge Magier eingekerkert ist, warum fühle ich dann kein Anwachsen meiner Macht?« zischte der Klumpen. Er versuchte wütend, die Arme zu kreuzen, aber das war eher komisch als majestätisch. Er verlor sein wackliges Gleichgewicht und wäre beinah hintenübergefallen. »Ich habe sogar eine Schwächung meiner Macht gespürt. Bist du sicher, daß du weißt, was du tust?
    Weißt du genau, daß es ein Magier war?«
    »Ganz sicher. Soren schwört, der Junge ist ein Barde.«
    Die Kreatur zischte wieder und lief vor Wut in verschiedenen Farben an. »Ein Barde? Ich hasse Barden!
    Ein Barde hat mir dies angetan!«
    Jetzt fiel es Alaire wie Schuppen von den Augen! Das ist Carlotta, die Schwester von König Amber! Naitachal gehörte zu der Gruppe, die vor langer Zeit ihren Plan durchkreuzt hat, ihren Bruder vom Thron zu stoßen und sich selbst darauf zu setzen. Das war lange, lange vor König Reynard. Kevin, ein Bardling und Schüler Aidans, Mitstreiter Naitachals, hat damals den Bann beschworen, der ihre menschliche Gestalt auflöste und sie in ihre Feengestalt zurückverwandelte. Aber diese Rückver-wandlung war nicht für diese Erscheinung verantwortlich. Es muß noch eine andere Erklärung dafür geben.
    »Ja, ich weiß«, erwiderte Sir Jehan feierlich. »Ich habe noch eine Überraschung für Euch aufgehoben. Vielleicht freut es Euch zu erfahren, daß der Botschafter Altheas niemand anderes ist als der Geisterbeschwörer und Dunkle Elf Naitachal! Er wird bald hier sein, und Ihr werdet mit ihm tun können, was Euch beliebt.«
    Der Klumpen schwieg einen Moment. Dann lachte er keckernd und gackernd auf. »Du machst Scherze!« rief Carlotta. »Naitachal? Gefangen? Hier?«
    »Ja, wirklich«, versicherte Sir Jehan schnell. »Ich wußte, Ihr würdet zufrieden sein.«
    »Das bin ich auch«, sagte Carlotta. »Aber warum hast du mir das nicht schon vorher gesagt? Bei allen verfluchten sieben Höllen! Du hast mir schon wieder etwas verschwiegen!«
    »Das sollte doch nur eine kleine Überraschung sein«, sagte Sir Jehan panisch. »Daran ist doch nichts Schlimmes!«
    »Vielleicht nicht.« Carlotta konnte die Schadenfreude in ihrer Stimme nicht unterdrücken. »Wann sind sie hier?
    Ich will es wissen!«
    »Jeden Augenblick«, sagte Sir Jehan. »Ich habe meine Leute schon vor einiger Zeit hinübergeschickt.«
    Carlotta ließ wieder ein obszönes Gelächter hören und schaukelte auf ihren gewaltigen Hinterschinken vor und zurück. Sie wedelte mit den Händen und gackerte wie die geschmacklose Perversion eines Stehaufmännchens. Offensichtlich ersetzte das einen Freudensprung. Der Anblick drehte Alaire fast den Magen um. Aber er konnte den Blick vor Faszination nicht abwenden.
    »Seit dieser Bardling Kevin mich entzaubert hat, wollte ich mich rächen«, Sagte sie selbstgefällig. »Sie haben mich in eine Fee verwandelt, und ich mußte fliehen! Sie haben vor mehr als einem Jahrhundert meine Pläne vereitelt, Königin von Althea zu werden. Und seitdem muß ich mich hier verstecken. Fast

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