The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Aber irgendwie ist es ja auch unhöflich
gegenüber den anderen Schülern.
Leider kann ich die Digitalkamera hier nicht anschließen. Die Universität
verfügt jedoch über 200 moderne Computer und schnelles Internet!
Heute morgen bin ich um 9:30 Uhr (15:30 Uhr eurer Zeit) aufgestanden. Kommen
wir zum Frühstück: Heute gab es so eine Mischung aus Breakfast und Lunch. Ein
riesiges Buffet in der Cafeteria! Getränkebar mit Fruchtsaft, Cola und Energy
Drinks! Zehn Sorten Limonade, pinke Limo, Tee, vier Sorten Milch (von Vitamin A
bis D), Low Fat Milk usw.
Überdimensionale Toaster! Und ich hab mir aus Versehen eine ganze Tasse
Kaffeesahne geholt!
Aber das Essen ist gut: Obst, Gemüse, Nudeln, Pizza, Fleisch soweit das Auge
reicht. Ich vergleiche die Auswahl mal mit einem Drei-Sterne-Hotel. Und das ist
Standard an amerikanischen Schulen?!
Ich sitze hier gerade neben Marcel aus Berlin.
Morgen ist Klasseneinteilung. Die Betreuer und Lehrer sind meist alle jung und supernett.
Die Uni liegt im Wald- und Hügelgebiet. Nebenan gibt es eine Eishockeyhalle.
Die Security ist auch freundlich. Auf dem Highway sieht man nur halb nackte
Menschen auf riesigen Motorrädern, Autos und Trucks (bei 27 Grad im Schatten
und Sonne pur)!
Abends kann man gelassen über das große Gelände wandern: Wir haben eine
Grillpartystimmung ohne Bier! Im Übrigen bin ich einer der wenigen, die auch
English sprechen, mich also auch mit anderen gut unterhalten kann. Und das mit
„Ausreichend“ in Englisch. Werde wohl gleich in die Bibliothek gehen, schwimmen
und Fußball spielen!
Einleben
im Camp
Montag,
19. Juli, 02:12 Uhr
Hallo!
Hier noch einige Updates vom
heutigen Tage:
Gleich läuft im Kino wieder
ein Film. Ich hoffe, dass auch mein Zimmernachbar namens Harald gleich kommt.
Überall wo man hinschaut: USA-Flaggen. Wir überlegen, ob wir nicht einmal
Deutschlandflaggen beziehungsweise die bayerische Nationalflagge aufhängen. Deutschlandtrikots
scheinen hier sehr beliebt zu sein. Während bei euch Unwetter vorbeiziehen, war
es hier angenehm warm mit Wolken. Jetzt scheint es ein bisschen zu nieseln. Im
Uni-Gebäude nebenan gibt es ein Schwimmbad mit Tribüne.
Im Laufe der Woche werden wir unter anderem Boston und ein Baseballspiel
besuchen. Die Telefonverbindung nach Deutschland ist ausgezeichnet – nur sind
die Telefone auch fast immer belegt. Da es hier viele Deutsche gibt, habe ich
manchmal ganz vergessen, dass wir in den USA sind. Ein bisschen müde bin ich
jetzt doch schon. Und den Druck auf den Ohren bekomm ich auch nicht weg.
Gerade sind hier
Semesterferien, deshalb gehört das riesige Gelände mit über 14 Gebäuden nun uns
– geteilt mit US-Soldaten, die über den Sommer Stoff nachholen. Und die
Betreuer, auch Jugendliche, die ihr Jahr gerade hinter sich haben, sind
pausenlos um uns bemüht.
Wieder einmal zum Punkt
Essen: Eigentlich ist das Essen mindestens genauso gesund wie bei uns oder
sieht zumindest so aus. Daheim haben wir ja auch Genfood. Also eine riesige
Salatbar steht direkt neben dem Eisautomaten. Hier gibt es auch supercremigen
kalten Low-Fat-Kakao. Wie an jeder Speise stehen auch hier die Inhalte
ausführlich gelistet, das heißt Vitamine, Kalorien usw. Dieser Kakao hat weniger
Kalorien als Milch und zweimal mehr „gesunde“ Vitamine und Mineralien. Außerdem
liegen Ernährungsplaner bereit. In jedem Zimmer gibt es einen riesigen
Mülleimer mit der Aufschrift „Recycle & safe energy“. Fast jedes
Klassenzimmer besitzt Telefon, Projektor und Tafel. Die Gebäude sind alle so 60
Jahre alt, aber renoviert und sehen auch von außen gut aus. Leider haben die
Zimmer keine Klimaanlagen, aber das ist nicht schlimm. Es ist zwar heiß, doch
durch die geringe Luftfeuchtigkeit ist es sehr erträglich.
Auffällig ist auch, dass es
je Flur nur ein Damen- oder Herrenbad gibt. Und soweit das Auge reicht:
Trinkbrunnen! Aber alles macht auch einen sauberen Eindruck.
Papa, feinster Rasen hier! Wie man es aus MTV kennt, überall schöne Wiesen im
Schatten, hier kann man sich entspannen.
Viele haben schon eine Gastfamilie und mir Bilder gezeigt. So ein US-Vorgarten
hat mal eben 300 Fichten und einen großen See. Aber es gibt auch einige, die
wie ich eine vorläufige Gastfamilie, also eine Arrival Family (Willkommensfamilie),
haben.
Auffällig ist die Popularität von Deutschland: Man kann Schuljahre in München
oder Frankfurt buchen, das bietet der Deutsche Club der Uni.
Hier gibt es neben der bekannten Cola auch Cola
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