The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Eingangsbereich befinden sich in einem Glaskasten
Aufnäher aus verschiedensten Ländern. Mit dabei: JRK- und DRK-Aufnäher aus
Deutschland. Mein ehemaliger Schulsanitätsdienstleiter hat mir einige Aufnäher
mit über den „großen Teich“ gegeben.
Im Verwaltungstrakt des
sechsten Stockwerks traf ich auf die Direktorin des internationalen Service
Programm. Ihr Büro befindet sich direkt neben einem Call-Center. Sie zeigte mir
die vielfältigen Hilfsprogramme wie zum Beispiel Lebensmittel für Afrika,
Obdachlosenhilfe, Suchdienst oder aktuelle Problemhilfe bei Krieg und
Umweltkatastrophen. Das American Red Cross wird vom Staat jedoch nicht
gefördert und ist ähnlich wie bei uns das DRK strukturiert. Jedoch ist der
Rettungsdienst kein Bestandteil der Rot-Kreuz-Organisation – dies ist Aufgabe
der Feuerwehr und spezieller Rettungsdienste. Leider hatte die Dame wenig Zeit,
jedoch versprach sie mit mir in Kontakt zu bleiben – wir tauschten Aufnäher
aus.
Nach wunderschönen Tagen in
Vermont ging es hinunter nach New Mexico. In der größten Stadt, Albuquerque,
befindet sich nahe der berühmten „Route 66“ das kleine Gebäude des ARC. Bei
Waldbränden oder Swat-Situationen verpflegt das Rote Kreuz die Einsatzkräfte.
Altkleidersammlung, Blutspendedienst und Krankenhausbesuche sind weitere
Leistungen des American Red Cross. Ich traf mich mit der ehemaligen
Koordinatorin des Youth Service, Diana Carrillo. Anders als bei uns ist das Jugendrotkreuz
klein und keine eigenständige Organisation. Sie erklärte mir, dass es dem
Nachwuchs finanziell und organisatorisch schlecht geht und er nicht in die
Arbeiten der Erwachsenen integriert werden kann (Generationskonflikte). Dennoch
haben die rund 25 Jugendlichen „Spiel und Spaß“: Im Kindergarten schult der
„Scrubby Bear Club“ das Händewaschen, in der Schule begleitet die Klassen das
„Disaster Kit“, und in der High School gibt es HIV-Aufklärung.
Schulsanitätsdienste gibt es leider so gut wie gar nicht. Jeder „Nachwüchsler“
besitzt Grundkenntnisse in Erster Hilfe und kann weitere Ausbildungen
absolvieren. Letzte Woche hat sich das Verpflegungsfahrzeug des ARC Albuquerque
zum zweiten Mal auf den Weg nach Florida gemacht, um die dortigen Hurrikanopfer
zu betreuen. Mrs. Carrillo beneidet uns um unser System und die Leistungen des
JRK und DRK sehr. Mit Informationen und Anstecknadeln verließ ich das Gebäude.
Jedoch mit dem Versprechen, dass ich Mitglied im Jugendrotkreuz werde und einen
„Youth Club“ an meiner Schule eröffne! Ich bin begeistert und freue mich auf
meine kommenden Ausbildungen. www.jrk-linnich.de , www.bostonredcross.org , www.jrk-nordrhein.de
Dies und das
Freitag, 24. September, 12:43
Uhr
Hallo!
Drivers ED ist sehr einfach.
Wenn alles klappt, kann ich hier schon bald durch die Landschaft fahren.
Gestern war ein Volleyball Game, heute gibt es ein Footballspiel außerhalb.
Meinem Bein geht es nicht
viel besser. Jeden Tag wird geeist, gewärmt etc. im Fünf-Minuten-Wechsel.
Medikamente sollten den Schmerz langsam beheben. Diesen Samstag werde ich nicht
mitlaufen.
Dafür hab ich Drivers ED von 8 bis 12 Uhr. Danach ging es nach ABQ, um ein paar
Sachen für meinen Pick-up zu kaufen. Dann half Gilbert mir bei dem nicht ganz
ungefährlichen Job, die Zündkerzen zu testen. Als ich mit meinem Kopf unter der
Motorhaube war, musste er doch glatt die neue Hupe ausprobieren! Zitternd vor
Aufregung testete ich die erste
Zündkerze – wunderbar! Bei
der zweiten gab es einen kleinen Stromschlag. Aua! Beim dritten Sparkplug hupte
Gilbert wieder. Er fand das sehr lustig! Nach fünf weiteren kleinen Schocks
(und der Feststellung, dass sie alle funktionieren) machte Gilbert als
Entschuldigung ein Sandwich. Am Wochenende wird weitergearbeitet: Farbe
abtragen und Beulen entfernen.
Im
Krankenhaus
Sonntag, 26. September, 14:39 Uhr
Hallo!
Diese Woche gewann wieder
unsere Volleyballmannschaft. Jedoch scheint unsere Footballmannschaft
reihenweise zu verlieren.
SAMSTAG hab ich leider nicht am Cross-Country-Rennen teilgenommen. Stattdessen
ging es zu einer Geburtstagsfeier und danach nach Albuquerque zum Doktor, denn
die dauernden Schmerzen meines Beines waren trotz Schmerztabletten
unerträglich. Samstagabend sind die Wartezeiten bei Hausärzten so lang, dass
ich ein Krankenhaus besucht habe. Das riesige Hospital ist sehr modern. Da man
sich sehr gut um mich kümmerte, gehe ich davon aus, dass meine Versicherung
wohl eine gute ist und
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