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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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Jackett?
    „Wenn ich nur wüsste, wovon ich mich so schnell erholt habe“, unterbrach sie das peinliche Schweigen. Nervös durchforstete ihr Blick das Zimmer.
    „Du erinnerst dich nicht?“
    „Nicht genau.“ Sie musste sich zwingen, ihn nicht wie ein liebeskranker Teenager anzuhimmeln. „Da war ein Mann – nein, ein Tier … nein … ich weiß nicht genau, was es war.“ Die Situation war ihr unangenehm.
    „Es hat mich angegriffen. Ich glaube, es wollte mich töten“, wurde ihr plötzlich bewusst. Ein eiskalter Schauder fuhr ihr über den Rücken.
    „Aber du lebst.“
    Er drängte sich vor, so nahe, dass sie meinte, seinen Atem auf ihrer nackten Haut zu spüren. Die feinen Härchen auf ihren Armen stellten sich auf. Ein Prickeln durchschlich ihren Busen, als sein Oberkörper in Berührung mit dem ihren kam.
    „Was tun Sie da?“ Libba wunderte sich über ihre Kühnheit. Es wäre leicht gewesen, ihm zu verfallen. Ein Teil von ihr wünschte sich genau das. Trotzdem wich sie bei seinem Versuch, sie in die Halsbeuge zu küssen, zurück. Was fiel ihm ein?
    „Ich habe dir das Leben gerettet. Denkst du nicht, dass ich einen kleinen Dank verdient habe?“
    Libba machte einen weiteren Schritt rückwärts. Sie stieß mit dem Hinterteil gegen die Kommode und die Kerzen flackerten in ihrem Rücken. Der Fremde versperrte ihr jeden Fluchtweg. Wie eine Mauer baute sich seine eindrucksvolle Gestalt vor ihr auf.
    „Was meinen Sie? Was wollen Sie von mir?“
    „Du weißt genau, was ich von dir will.“
    Er tat, als wären sie miteinander vertraut. Seine Hände streichelten von ihren Schultern an ihren Armen hinunter. Offensichtlich provozierte er eine Reaktion. Libba versteifte sich noch mehr, woraufhin der Druck seines Griffes sich verstärkte.
    Konnte er nicht begreifen, dass sie ihm nicht so ohne Weiteres gefügig sein würde?
    „Tu doch nicht so.“
    Erneut näherten sich seine Lippen ihrer Halsbeuge. Er hauchte einen Kuss auf ihre sensible Haut und brachte Libba zum Erschauern.
    „Du willst es. Ich weiß, dass du mich willst.“
    Sicher, seine Ausstrahlung hatte etwas Übernatürliches, aber nicht genug, um sie zu benebeln. Sie wand sich unter seinen intensiven Blicken. Auf der einen Seite spielte ihre Fantasie verrückt und sie malte sich aus, wie er ihr die Kleider vom Leib riss. Andererseits fragte sie sich, wie sie an so etwas denken konnte. Ausgerechnet sie. Die junge, aufstrebende Anwältin. Vernunft war praktisch ihr zweiter Vorname. Sie wehrte sich, dass das ihre Gedanken sein sollten, niemals hätte sie vermutet, tatsächlich - von einem mächtigen Vampir - beeinflusst zu werden.
    Sie musste fort.
    „Ja, genau …“, stimmte sie ihrem Plan unbewusst laut zu, und animierte den Fremden, noch weiter zu gehen. Sogleich umfasste er ihre Taille. Er presste seinen Unterleib gegen ihren, sodass sie seine harte Männlichkeit spüren konnte. Keuchend schnappte sie nach Luft.
    „Oh, Gott. Hören Sie auf damit.“ Sie kämpfte ihre Arme frei und begann, nach ihm zu schlagen. „Sofort aufhören. Was bilden Sie sich ein? Halten Sie mich für eine Nutte oder was?“
    Knurrend hielt der Fremde sie umschlungen. Er witterte bereits den Duft ihres Blutes, hörte es rauschen. In ihr. In seinem Kopf. Es brachte ihn halb um den Verstand.
    „Lassen Sie mich … sofort … los.“ Sie griff hinter sich nach einer der Kerzen. Ohne zu zögern, drückte sie ihm den heißen Docht auf den rechten Handrücken. Abrupt ließ er von ihr ab.
    Er fühlte keinen Schmerz, lediglich Überraschung. Mit dem Daumen fuhr er über die Stelle, an der die Kerze ihn berührt hatte. Die Haut war unversehrt. Ein lächerlicher Versuch, ihn zu verletzen. Diese Frau bewies Mut.
    „Verzeihen Sie.“ Er entfernte sich einige Schritte von ihr – so weit, bis er das Rauschen ihres Blutes nur noch schwach wahrnahm. „Ich hatte angenommen, Sie wären eine von denen – von den Mädchen aus dem Club. So, wie Sie aussehen.“ Natürlich hatte er gewusst, dass sie nicht dazugehörte, immerhin war er ihr gefolgt, um sie vor den Werwölfen zu beschützen.
    „Na, da liegen Sie aber gründlich daneben.“ Libba rückte ihre Kleidung zurecht.
    „Kann ja mal vorkommen“, sagte er lässig und zuckte mit den Schultern.
    „Dann können Sie jetzt gehen. Anscheinend sind Sie ja wieder fit.“ Libba fühlte sich alles andere als fit. Sie war verwirrt, verängstigt – hin- und hergerissen zwischen dem, was sich um sie herum abspielte und dem, was sie davon

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