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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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Schritte.“
    „Miss Hope?“
    Libba erstarrte. Der Klang der Stimme war so unverkennbar, dass sie vor ihr fliehen wollte. In diesem Augenblick wünschte sie sich nichts sehnlicher als ein Loch im Boden, in das sie sich hineinstürzen könnte. Da sie den Blick gesenkt hielt, schoben sich neben der verruchten Stimme als nächstes ein Paar polierte schwarze Lackschuhe in ihr Blickfeld. Langsam hob sie den Kopf.
    „Miss Hope, ich muss schon sagen, ich hätte nicht gedacht, dass Sie zu dieser Sorte Frau gehören“. Jason Roxburgh grinste sie mit unverhohlener Miene an.
    „Mr. Roxburgh.“ Sämtliche Farbe wich aus Libbas Gesicht. „Es ist nicht so, wie Sie denken.“
    „Das ist es nie, oder?“
    „Aber es ist wirklich nicht …“
    „Ja, ja.“ Jason Roxburgh winkte ab. „Hören Sie, ich habe keine Zeit für Ihre Märchen. Ich habe einen wichtigen Termin. Und Sie sollten sich auch lieber um Ihren Fall kümmern.“
    Libba erinnerte sich an Highfield, den Club und Damian Black. Wie hatte sie das vergessen können?
    „Ich …“, setzte sie an, doch Jason Roxburgh war längst auf der anderen Straßenseite. Wie ein begossener Pudel blieb sie zurück, und genauso fühlte sie sich auch. Bei Sonnenuntergang lauerte Cedric in seinem Versteck an der Temple Church und beobachtete, wie ein Mann Gottes hinaus trat, um die großen Tore zu verschließen. Seine Bewegungen waren seltsam abgehakt. Ein Frösteln schien sich in ihm auszubreiten, immer stärker von ihm Besitz zu ergreifen, denn es schüttelte ihn sichtbar. Trotzdem schritt er erhobenen Hauptes in die Abenddämmerung.
    „Ich weiß, dass du hier bist“, sprach er zu niemand Bestimmtes. „Du bist schon öfter hier gewesen. Aber du wirst mir nichts anhaben können.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte es, als hätte der Priester sein Versteck entdeckt. Im gleichen Augenblick wandte er sich ab. Schnellen Schrittes verschwand er über den Weg zu dem Haus, in dem er lebte.
    Cedric richtete sich auf. Er hatte einen unruhigen Tag verbracht und den Sonnenuntergang herbeigesehnt. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab, zu der Frau mit dem süßen Blut. An ihm nagte die Neugier, warum sie so versessen darauf war, Damian Black vom Verkauf seines Clubs zu überzeugen. Vielmehr noch wollte er ihr bei diesem Vorhaben behilflich sein. Schließlich war er nach London zurückgekehrt, um sein Dasein neu zu ordnen. Er redete sich ein, dass die Beseitigung Damian Blacks sein einziger Beweggrund war, denn er würde kein zweites mächtiges Wesen neben sich dulden. Schon gar nicht, wenn es sich um einen Werwolf handelte. Seit jeher herrschten die Vampire in Londons Untergrund. Wohin sie verschwunden waren, konnte Cedric sich nicht erklären. Aber er würde es herausfinden - und er hatte für sein Vorhaben bereits die perfekte Kontaktperson im Sinn. Wie erhofft fand Cedric den sommersprossigen Paul am Rande des Clubgeschehens. Er hatte sich allein in eine dunkle Ecke verkrochen, nippte an einem Rote-Bete-Saft und beobachtete die vielen schönen Frauen, die sich halbnackt auf der Tanzfläche rekelten. Seine Augen wurden stetig größer, und er verschluckte sich beinahe an seinem Getränk, als eine Blondine die Träger ihres knappen Tops über die Schultern zog. Er hungerte förmlich nach ihr, würde sie jedoch niemals ansprechen oder sich ihrer in einem günstigen Moment bemächtigen.
    Cedric wusste das und tauchte schneller neben ihm auf, als Paul es wahrnahm. Erschrocken zuckte der zusammen. Sein Rote-Bete-Saft schwappte über den Rand des Glases, ergoss sich auf dem Stoff der schwarzen Sitzgarnitur und versickerte.
    Paul kräuselte die Lippen, offenbar nicht bereit, das Gespräch zu beginnen.
    „Du bist ein Vampir. Sie ist ein Mensch.“ Cedric deutete mit dem Kopf in Richtung der Blondine. „Es kann für dich nicht so schwer sein, sie gefügig zu machen.“
    „Wir dürfen so etwas nicht.“ Der Jüngere faltete die Hände. Er saß steif da und beobachtete aus den Augenwinkeln, ob ihr Gespräch möglicherweise belauscht wurde. Er verhielt sich auffällig nervös.
    „Wer behauptet das?“
    „Damian Black. Es ist sein Club. Ein Club für Werwölfe. Wir Vampire werden hier nur geduldet. Wir können froh sein, dass sie uns am Leben lassen.“
    „Das kannst du nicht ernst meinen. Es waren immer die Vampire, die London beherrscht haben. Niemand anderes.“
    „Das war einmal.“ Paul schenkte Cedric einen ernsthaften Blick. „Wenn du schon so lange existierst, wie kann es

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