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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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erreichen. Diese Stadt ist so quirlig und lebendig. Ich habe das Gefühl, dass hier noch etwas Großes auf mich wartet.“
    „Auf jeden Fall tut es das“, bekräftigte Olivia. „Und mit deinem Idealismus bist du bei mir genau an der richtigen Adresse.“
    „Da bin ich ja wirklich froh, dass du jemanden gefunden hast“, sagte ich. „Dann können wir ja das nächste Mal gemeinsam nach Mankato fliegen.“
    „Genau, also diese Rinderfarm musst du dir unbedingt ansehen, Olivia“, schwärmte Sarah. „Da bin sogar ich als überzeugter Fleischesser tatsächlich mal ins Grübeln gekommen.“
    „Du bist also tatsächlich in Versuchung geraten, Veganer zu werden, weil die Tiere schlecht behandelt wurden?“, fragte Emilio ernst.
    „Nein, weil ich jemals in Betracht gezogen hatte, kein Fleisch zu essen. Den Tieren dort geht es hervorragend und wenn sie nach einem schönen, erfüllten Leben im Kochtopf landen, habe ich kein Problem damit.“
    Olivia verdrehte die Augen und ich grinste, während Emilio Sarah fassungslos anstarrte. Herzlich Willkommen in New York, dachte ich. Emilio musste sich eine dicke Haut zulegen, wenn er Sarah jetzt öfter über den Weg laufen würde.
    „Ist gut, ich komme bei der nächsten Gelegenheit mit nach Mankato.“ Olivia nickte entschlossen. „Aber eine Rinderfarm werde ich nicht besichtigen. Wenn wir unsere Farm eröffnen, werden wir Gemüse anbauen. Ich habe da schon eine tolle Idee. Wir könnten eine Biogasanlage aufbauen oder Solarenergie nutzen, um Gewächshäuser zu beheizen, in denen wir ganzjährig Bio-Gemüse anbauen.“
    „Schöne Idee“, sagte ich. Ob mein Vater damit einverstanden war, dass wir einen Teil seines Landes auf Bio umrüsteten? Vermutlich nicht, soweit ich wusste, war er von der konventionellen Landwirtschaft überzeugt.
    „Leute, darüber können wir später weiterdiskutieren. Ich habe Hunger, lasst uns das Büfett stürmen.“ Sarah war ungeduldig aufgesprungen und ich folgte ihr.
    Sarah hatte nicht zu viel versprochen. Das Essen sah wirklich lecker aus. Es gab Omelette, Würstchen, Hühnerschenkelchen und Schweinemedaillons, außerdem Nudel- und Reisgerichte und eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Salaten. Mit einem voll beladenen Teller kehrte ich an unseren Tisch zurück.
    Ich stutzte, als ich Olivia und Emilio immer noch vertraut tuschelnd am Tisch wiederfand.
    „Habt ihr keinen Hunger?“, fragte ich.
    „Doch schon, aber ich finde, und da gebe ich Emilio völlig recht, dieses Restaurant sollte kein Fleisch aus Massentierhaltung verwenden, und genau das wird hier gemacht“, sagte Olivia.
    „Genau, und wir sind diejenigen, die die anderen wachrütteln müssen“, sagte Emilio entschlossen. „Wir müssen ihnen klarmachen, dass Fleischkonsum ungesund ist und dass es nicht richtig ist, Tiere unter solch qualvollen Verhältnissen zu halten.“
    „Also den Kälbchen, die ich getroffen habe, ging es hervorragend“, erwiderte Sarah und nahm Platz. Sie spießte ein Würstchen auf und biss herzhaft hinein. Der Blick von Emilio war so voller Entsetzen, dass ich beinahe in Lachen ausbrach. Glucksend folgte ich Sarahs Beispiel und setzte mich.
    Während ich aß, beobachtete ich Olivia und Emilio. Die beiden hatten sich an einen Nachbartisch gesetzt, weil Emilio es nicht ertrug, Sarah und mir beim Verzehr unserer tierischen Lebensmittel zuzusehen.
    „Geht dir der böse Zwilling auch auf die Nerven?“, fragte Sarah zwischen zwei Bissen.
    „Eindeutig, aber was mich stutzig macht, ist, dass Olivia so in seinen Bann geraten ist. Sie kommt mir total verändert vor.“ Ich fragte mich, was Tom wohl davon halten würde.
    „Na, für sie ist Emilio der Superman der Veganer, bewaffnet mit Tofuschnitzel und Selleriestangen“, murrte Sarah mit vollem Mund.
    Ich grinste, doch irgendwie hatte ich immer noch ein schlechtes Gefühl, was Emilios erstaunlichen Einfluss auf Olivia anging. Andererseits war Olivia eine erwachsene Frau und konnte ihre eigenen Entscheidungen treffen. Ich war sicher die Letzte, der es zustand, ihr da Vorwürfe zu machen. Schließlich war ich bereit gewesen, mich auf sexuelle Praktiken einzulassen, die Olivia nicht einmal buchstabieren würde.
    Mit vollem Bauch lehnte ich mich zurück, während sich Sarah noch einen Wein bestellte. Ich warf einen Blick auf die Uhr.
    „Ich werde jetzt gehen“, sagte ich unruhig. „Ich bin müde.“
    „Viel Spaß mit Mr. Superlover am Sonntag und erzähl mir unbedingt, was ihr gemacht habt. Von Devon kann

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