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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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als sie seine müde Zunge formen konnte, und ich hörte das Lallen ganz unmissverständlich.
    „Vielleicht, weil es für Olivia nicht mehr funktioniert“, gab ich zu bedenken.
    „Müssen wir deswegen ständig Sex haben?“, fragte er.
    „Keine Ahnung, wie das bei euch funktioniert, aber Sex gehört nun mal zu einer Beziehung dazu.“
    „Warum kapieren Frauen eigentlich nie, dass Sex und Beziehung zwei grundverschiedene Dinge sind, die nichts miteinander zu tun haben müssen.“
    „Heißt das, du hast noch eine Zweitfrau für den Sex?“, fragte ich verdutzt.
    „Nein!“, erwiderte Tom resigniert. „Verstehst du nicht? Es ist mir viel zu anstrengend, ständig Sex zu haben. Das ist am Anfang einer Beziehung ja noch ganz nett, aber irgendwann muss dann mal Ruhe einkehren.“
    „Aha!“ So langsam begann ich zu verstehen, warum Olivia mit Toms Einstellung nicht allzu glücklich war. Ob Olivia enttäuscht war, wenn sie erfuhr, dass Tom vermutlich nur unter der Dusche Sex haben wollte, um ein wenig Zeit bei der Körperpflege einzusparen und es sich dann wieder auf dem Sofa gemütlich zu machen.
    „Ich liebe Olivia“, sagte Tom leise. „Das sollte doch eigentlich reichen, oder?“ Er sah mich fragend an, während ich nach Worten suchte. Toms Verzweiflung war mir in diesem Moment so unglaublich bewusst, dass eine beklemmende Enge auf meine Brust drückte. Genauso wie Olivia versuchte, Tom in eine Schablone zu drücken, hatte ich es mit Devon getan.
    Jetzt sah ich, dass nichts Gutes dabei herauskam, wenn man probierte, einen Menschen zu ändern und ihm seine eigenen Wünsche aufzubürden. Eine Veränderung musste von innen heraus kommen, aus einer eigenen Motivation heraus. Es gab keine Alternative für mich, außer Devons Wunsch nach einer Veränderung seiner eigenen Person zu akzeptieren. Im Gegenteil, ich musste ihn dabei unterstützen, anstatt mich darüber zu beschweren, dass unser Sex nicht mehr so wild und rasant war wie bisher.
    „Ja, Tom“, erwiderte ich ernst. „Mehr als Liebe braucht es nicht.“
     
     
     

Kapitel 8
     
     
    „Wie war der Abend mit dem Buchhalter?“, fragte ich Sarah, während ich einen Kellner herbeiwinkte. Wir saßen Donnerstagabend zum Essen in einem kleinen, aparten Restaurant, das erst neu eröffnet hatte und laut Sarah noch ein absoluter Geheimtipp war. Ich vermutete, dass es etwas mit den ausnehmend gut durchtrainierten Kellnern zu tun haben musste, die hier zahlreich durch das Restaurant schwebten und an denen meine Blicke ganz ungewollt hängen blieben.
    „Es war ein absoluter Reinfall“, stöhnte Sarah, doch ihre grauen Augen leuchteten. Ausnahmsweise schien sie die geballte Ladung Testosteron um sich herum nicht wahrzunehmen. Etwas war mit dem Buchhalter passiert, was nicht in Sarahs übliches Schema passte.
    „So schlimm?“, fragte ich. Ich bestellte einen Tee bei Pete, während ich versuchte, meinen Blick auf sein Namensschild zu konzentrieren und nicht auf seine durchtrainierte Brust, über der das knappe T-Shirt spannte.
    „Wenn du dich mit einem Buchhalter triffst, erwartest du doch einen schmalschulterigen, brillentragenden Nerd und nicht einen gut aussehenden, smarten Triathleten, der außerdem noch gern in die Oper geht?“
    „Klingt nach einem Lottogewinn“, schmunzelte ich.
    „Die Nacht war unglaublich.“ Sarah grinste. „Aber die Wette mit Olivia gewinne ich nie“, seufzte sie dann verzweifelt. „Wann kommt sie denn endlich? Ich bin übrigens am Verhungern. Hast du eine Ahnung, wie ausdauernd Triathleten im Bett sind? Es war unglaublich. Heute Abend brauche ich reichlich Kohlehydrate.“
    Ich warf einen Blick auf die Uhr, um eine Antwort zu vermeiden. Es war schon gegen acht Uhr und Olivia war eigentlich die Pünktlichkeit in Person, zumal sie ihren kleinen Bioladen schon längst geschlossen hatte. Eine Ausnahme machte sie nur, wenn wir uns dort trafen, damit Olivia neue vegane Produkte an uns testen konnte.
    „So begeistert, wie du bist, habe ich das Gefühl, dass du den Buchhalter wiedersehen wirst?“, mutmaßte ich.
    „Vermutlich“, erwiderte Sarah und dieses kleine, selige Lächeln auf ihren Lippen kam mir bekannt vor. „Aber ich will mich da nicht reinsteigern. Wer weiß, ob das was wird.“
    „Sag bloß, du hast dich verliebt?“, staunte ich. „Bisher hatte ich eher das Gefühl, du läufst den Männern davon und nicht umgedreht.“
    „Ich gebe zu, ein klein wenig verliebt bin ich schon. Es wundert mich ja selbst, aber es ist von

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