The Black Game Teil 2
unzumutbar wäre, dass er sich nicht im Griff hat.“
„Ihr macht es euch auch reichlich kompliziert“, entgegnete Sarah sachlich.
Ich nickte. „Ja, aber bevor wir die Sache klären konnten, habe ich einen Anruf von meiner Mutter bekommen. Ich habe die Stadt verlassen und bin nach Hause gefahren.“
„Und dann?“ Olivia hielt die Tischkante fest.
„Meine Eltern haben mir erzählt, dass sie pleite sind und die Farm verkaufen müssen, weil sie die Raten an die Bank und an das Finanzamt nicht mehr aufbringen konnten. Ich war total blockiert, als ich das erfahren habe“, gab ich zu. „Dann ging alles so schnell. Ich bin zurück nach New York gekommen mit dem Entschluss, das Geld aufzutreiben. Ich wollte Trevor um eine Beförderung bitten und mir eine günstigere Wohnung suchen. Das gesparte Geld wollte ich meinen Eltern geben, damit sie die Farm erst einmal bis zum Herbst halten können. Ich wollte Zeit gewinnen, damit wir einen Plan machen können, wie es weitergeht.“
„An deiner Stelle wäre ich auch ordentlich durch den Wind gewesen“, sagte Olivia ganz ruhig. „Das sind ganz schön viele Katastrophen auf einmal. Deine Idee klingt übrigens nach einem guten Plan, du hättest auch bei mir einziehen können, jetzt, wo ich Single bin, hätte ich nichts dagegen, eine WG zu gründen.“
„Danke“, erwiderte ich und versuchte den roten Faden meiner Geschichte wiederzufinden. „Als ich wieder hier war, rief ich Trevor an, doch anstatt mir eine Beförderung anzubieten, hat er mich rausgeschmissen.“
„Dass der Mann eine negative Aura hat, habe ich dir doch schon immer gesagt.“ Olivia sah mich voller metaphysischer Weisheit an. „Sein Karma ist nicht gut, all das Schlechte, was er tut, wird zu ihm zurückkommen.“
„Quatsch, so läuft das halt in diesem Business.“ Sarah zwinkerte mir aufmunternd zu. „Ich habe dir schon immer gesagt, dass das kein Job für dich ist. Sieh es als Chance, noch einmal neu zu beginnen.“
„Das hätte ich vielleicht sogar getan“, erwiderte ich. „Aber nicht in diesem Moment, wo ich dringend Geld gebraucht habe.“
„Was hast du getan?“ Sarah rückte ein Stück näher. Ich erinnerte mich daran, dass Devon erzählt hatte, dass Sarah ihn gewarnt hatte, dass ich etwas Dummes planen würde.
„Ich habe mir Reizwäsche angezogen und bin in die Black Lounge gegangen“, sagte ich schnell und sah zu Boden.
„Nein!“ Sarah sah mich schockiert an. „Darauf wäre ich ehrlich gesagt nicht gekommen. Also mir hätte ich das zugetraut, aber dir?“
„Du warst wegen den 250.000 Dollar da?“, fragte Olivia relativ sachlich, doch ihre Sachlichkeit täuschte nicht über ihren schockierten Gesichtsausdruck hinweg.
Ich nickte.
„Was ist dann passiert?“, fragte Sarah ungeduldig.
„Ich wurde ausgewählt, denn ich hatte das knappste Outfit an.“
„Das hätte ich wohl besser für mich behalten.“ Sarah verdrehte die Augen. „Jetzt spann mich nicht auf die Folter! Hast du es getan oder nicht?“
„Fast, Marc hatte schon die, ähm ..., Vorbereitungen getroffen, aber dann ist Devon dazwischengekommen und hat mich mitgenommen.“ Ich verzichtete darauf, die Einzelheiten darzulegen.
„Wow, eine Rettung im letzten Moment.“ Olivia seufzte verzückt. „Du wolltest doch gerettet werden, oder?“
„Erst nicht, ich wollte ja das Geld und es fing auch alles ganz gut an, aber ich dachte eigentlich, dass Devon wieder in der Black Lounge ist, aber da hatte ich mich vollkommen geirrt. Es war nur Marc da und dann wurde mir plötzlich klar, dass ich das mit Marc nicht machen konnte, versteht ihr?“
Olivia nickte.
„Mit Devon würde ich es machen, aber nur, weil es eben Devon ist. Mit Marc ist es etwas anderes. Es fühlt sich nicht richtig an. Dann haben wir uns ausgesprochen und zwar über alles. Devon hat mir angeboten, mich finanziell zu unterstützen. Er hat darauf bestanden und ich habe seine Hilfe angenommen.“
„Gute Entscheidung.“ Olivia nickte begeistert.
„Ja, es war alles toll, wir haben uns wieder versöhnt und wollen es noch einmal miteinander probieren. Gestern war der allerbeste Tag meines Lebens, denn Devon hat sich endlich ein wenig geöffnet und mich an sich herangelassen. Die Probleme mit meinen Eltern waren gelöst. Es war alles perfekt, bis wir heute Nachmittag nach Hause gekommen sind.“
„Was war dann?“
„In meine Wohnung ist eingebrochen worden, es ist alles zerstört“, erzählte ich stockend. „Jemand muss mit einer Axt dort
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