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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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siedend heiß ein, dass Olivia und Sarah noch nichts über den Einbruch wussten. Wenn ein Einbrecher mein Apartment verwüstete, konnte er es ebenso mit dem von Olivia und Sarah tun. Sie mussten gewarnt werden oder zumindest brauchten sie eine Erklärung.
    Ich hechtete zu meiner Handtasche und zog mein Smartphone hervor. Im Nebenraum klang Devons Stimme jetzt lauter. Er versuchte doch tatsächlich noch einen Maler zu organisieren, der eine Nachtschicht einlegen konnte.
    Er schaffte es vermutlich erst, wieder mit mir zu sprechen, wenn das Problem gelöst war und er den Schuldigen in Wild-West-Manier persönlich zur Strecke gebracht hatte oder wenn er eine Woche Zeit gehabt hatte, um seine Gedanken zu sortieren.
    Ich wählte Sarahs Nummer, während ich ungeduldig vor den hohen Fenstern auf und ab lief und meinen Blick über die benachbarten Hochhäuser von Manhattan schweifen ließ.
    „Wo bist du, Sarah?“, fragte ich schnell.
    „In Olivias Laden“, erwiderte sie verwundert.
    „Gut.“ Ich seufzte erleichtert. „Bleib, wo du bist. Ich muss dir etwas erklären.“
    „Wo bist du?“, unterbrach mich Sarah. „Warum hast du dich nicht mehr gemeldet?“ Ihre Fragen kamen wie aus der Pistole geschossen. „Du bist meine beste Freundin und ich erwarte von dir, dass du mich auf dem Laufenden hältst, was die Katastrophen in deinem Leben angeht.“ Sarah holte kurz Luft, während ich spürte, wie meine mühsam aufrechterhaltene Beherrschung langsam zu bröckeln begann wie ein aufgeweichter Damm, der dem Wasserdruck einer Überschwemmung nicht mehr lange standhalten würde.
    „Los erzähl, was passiert ist! Denn dass etwas passiert sein muss, ist die einzige Entschuldigung dafür, dass du dich so lange nicht bei mir gemeldet hast.“ Sarahs Stimme klang jetzt weicher und einfühlsamer und ich spürte sofort, wie mir die Tränen über das Gesicht liefen.
    „Meine Eltern sind pleite“, schluchzte ich, „und Trevor hat mich rausgeschmissen und …“ Meine Stimme versagte.
    „Ich weiß.“ Sarah verstummte einen Moment auf der anderen Seite des Telefons. „Das ist noch nicht alles, oder?“, fragte sie.
    Ich stammelte ein Nein zusammen, während ich in meiner Handtasche nach einem Taschentuch suchte.
    „Wir treffen uns jetzt sofort. Komm in Olivias Laden und dann erzählst du mir alles, was passiert ist. Es kann doch nicht sein, dass du dich mit deinem Herzschmerz verkriechst und daran halb erstickst. Das ist nicht gesund. Du musst mit jemandem reden!“
    „In Ordnung!“, entgegnete ich schniefend. Sarah hatte absolut recht. Ich war voll bis obenhin mit meinem eigenen Chaos und musste es endlich loswerden.
    Ich ging ins Bad und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Dann legte ich Devon eine Nachricht auf den Tisch, damit er wusste, wohin ich verschwunden war, und machte mich auf den Weg in Olivias Laden.
     
    Der Duft von Rosenräucherstäbchen empfing mich, und die angespannten Blicke von Olivia und Sarah. Ich konzentrierte mich auf Olivias sandfarbene Leinenlatzhose und den Teller mit Gemüse-Sticks, der vor Sarah stand, während ich zu der gemütlichen Sitzecke ging, wo schon ein großer Soya-Latte auf mich wartete.
    „Du hast es nicht geschafft, zwei Wochen eine platonische Beziehung zu führen“, sagte ich möglichst ruhig. Es tat so verdammt gut, etwas Normales zu sagen und zu tun und den übelkeitserregenden Anblick meines zerstörten Apartments kurz zu vergessen. Sarah verdrehte die Augen.
    „Genau, ich habe aufgegeben. Ich kann es einfach nicht, aber der Buchhalter ist es wert, dass ich verloren habe. Wir sind immer noch zusammen und deswegen habe ich beschlossen, die Wette jetzt freiwillig zu verlieren. Dieser Mann ist es wert, Opfer zu bringen. Ich verzichte jetzt schon seit drei Tagen auf Hotdogs und Burger und …“ Sie winkte ab. „Du hast keine Ahnung, wie schlecht es mir geht. Ich komme mir vor wie auf einem Entzug, aber für Francesco nehme ich das auf mich. Er hat alles, was ich mir bei einem Mann immer gewünscht habe.“ Sarah warf mit einer heroischen Geste ihr braunes Haar in den Nacken.
    „Du hast wieder braune Haare“, sagte ich und betrachtete den warmen, dunklen Ton in Sarahs Haaren.
    „Ja, und dabei bleibt es jetzt auch erst einmal, Francesco mag meine natürliche Seite.“ Sarah biss lustlos in eine Möhre.
    „Dein Körper wird jetzt übrigens gereinigt. In ein paar Tagen wird es dir viel besser gehen als vorher. Du wirst schon sehen, nach diesen zwei Wochen wirst du keinen

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