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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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das Wohnzimmer hinüber. Doch hier war niemand. Verdutzt registrierte ich Stimmen aus dem Büro.
    Hatte Devon so spät noch Besuch? Doch das war kein Handwerker, mit dem er da sprach. Ich hörte eindeutig seine Stimme und die einer weiteren, weiblichen Person.
    Ich kannte diese Stimme, ich hatte sie schon einmal gehört und sie würde mir für immer im Gedächtnis bleiben. Shannon war hier. Langsam schlich ich zur Tür und legte vorsichtig mein Ohr an das Holz. 
    „Ich habe mich doch jetzt schon mehrmals dafür entschuldigt“, hörte ich Shannons zornige Stimme.
    „Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass du die Wohnung meiner Freundin zerstörst, nur weil du deinen Willen nicht bekommst“, entgegnete Devon nicht minder wütend. Also hatte ich mit meiner Vermutung richtig gelegen.
    „Das hat mit meinem Willen nichts zu tun. Mit welcher Freundin du gerade dein Bett teilst, ist mir auch egal. Mir geht es nur um dich. Diese Frau ist nicht gut für dich.“
    „Seit wann entscheidest du darüber, welche Frau gut für mich ist?“, sagte Devon verächtlich. „Dir geht es doch um etwas ganz anderes. Du willst mich nur erpressen, weil ich keine Lust mehr habe, für dich zu arbeiten, aber du irrst dich vollkommen, wenn du denkst, dass Anya daran Schuld hat. Es ist allein meine Entscheidung gewesen. Ich will mich nur noch auf Draper Consulting konzentrieren und alle anderen Beteiligungen habe ich mittlerweile abgestoßen.“
    „Du kannst mich doch nicht einfach so sitzen lassen. Ich habe mir mühsam eine Existenz in dieser Stadt aufgebaut und nur, weil du das erste Mal in deinem Leben richtig verliebt bist, zerstörst du alles. Es geht nicht nur um dich, es geht auch um mich. Du hast dich immer auf mich verlassen können und jetzt lässt du mich hängen, das ist unverzeihlich.“
    „Du hast Millionen verdient“, donnerte Devons Stimme durch den Raum und ich erschrak, als ich hörte, um welche Summen es hier ging. Verdammt, in was für Geschäfte waren Shannon und Devon nur verwickelt. Saß da nebenan vielleicht eine skrupellose Drogenbaronin? Das würde zumindest die Wahl ihrer brutalen Mittel erklären.
    Jetzt hörte ich wieder Devons Stimme. „Ich habe dir immer gesagt, du musst das Risiko streuen und dich nicht nur auf dieses eine Projekt verlassen. Du musst das Geld in neue Ideen stecken, investieren und dich weiterentwickeln, neue Geschäfte aufbauen, damit du nicht nur von einer Einnahmequelle abhängig bist. Aber auf dem Ohr bist du ja taub. Es ging nur um die neuen Autos, die teure Yacht und den Urlaub in deinem privaten 5-Sterne-Resort. Du bist keine Unternehmerin, was eigentlich kein Verbrechen ist, aber du hast dich geweigert, einen guten Rat anzunehmen. Ich habe es einfach satt, dir Ratschläge zu erteilen, die du ohnehin nicht berücksichtigst.“
    „Du hast einfach keine Zeit mehr, weil du nur noch mit diesem Mädchen unterwegs bist.“
    „Anya hat damit nichts zu tun. Ich habe auch noch andere Firmen, um die ich mich kümmern muss.
    „Jetzt tu nicht so, als ob du ein ganzes Imperium leiten musst.“
    „Imperium ist sicher das falsche Wort“, sagte Devon mit schneidender Stimmte. „Es ist ein solides Unternehmen, alles andere wäre für mich als Unternehmensberater auch ein Armutszeugnis. Ich muss dort sein, wo auch meine Kunden sind. Ich habe mittlerweile Niederlassungen in London, Washington und Moskau, falls es dir entgangen ist. Glaubst du, diese Arbeit erledigt sich von selbst? Ich habe dir länger unter die Arme gegriffen als irgendjemandem sonst. Also komm endlich damit klar und überlege dir, wie es für dich weitergeht, anstatt deine Zeit damit zu verbringen, Anya und mich zu terrorisieren.“
    „Anya und mich …“, äffte Shannon Devon nach und ich glaubte sogar durch die Tür sein wutentbranntes Schnauben zu hören. „Du benimmst dich wie ein dressiertes Äffchen, seitdem du dieses Miststück getroffen hast. Du hast deinen Biss verloren, Devon. Früher hast du viel mehr geschafft. Du bist weich geworden. Sie hat dich weich gemacht.“ Shannons Ton war ätzend und ich hatte keine Ahnung, wie Devons Gesichtsausdruck jetzt aussah. Zu gern hätte ich jetzt die Tür geöffnet, nur um einen Blick auf seine Miene zu erhaschen. Doch ich war mir sicher, wenn ich jetzt zwischen die Fronten stolpern würde, würde ich nicht mit heiler Haut davonkommen.
    „Sie hat mich wieder zu einem Menschen gemacht, Shannon“, entgegnete Devon jetzt erstaunlich gefasst. Wann hatte er vorgehabt, mir das

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