The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
besorgten Blick miteinander.
„Xeliri steh mir bei! Er kämpft?“
Zaghaft nickte Janrich. Arels Herz rutschte ihm bis zu den Füßen.
Ich liebe dich, Arel. Hast du das verstanden? Die Worte eines Mannes, der vielleicht nicht wieder an den heimischen Herd zurückkehrte. Er würde erneut etwas verlieren, das ihm wichtig war, das er … ebenfalls liebte? War das Liebe? Dieses Gefühl unerträglichen Verlustes, allein weil Cato nicht an seiner Seite war? Die Sehnsucht nach der warmen brummigen Stimme und einer freundlichen Berührung? Ihm war zum Heulen zumute.
„Pferd …“, krächzte er.
„Hä?“ Janrich – wenig geistreich.
„Pferd“, wiederholte Arel und richtete sich ein weiteres Mal unter Aufbietung aller Willenskraft auf.
„Pferd? Was denn für ein Pferd?“
„Ramme.“ Arel keuchte und schob die Decken von sich. Endlich schienen seine beiden Leibgardisten zu begreifen.
„Ohneinneinnein!“ Ulldan streckte abwehrend die Hände aus. „Ihr seid zu schwach, zu verletzt. Nicht einmal das Gewicht des Kettenhemds werdet Ihr aushalten können. Und Prinz Cato reißt uns die Köpfe ab, wenn wir so schwachsinnig wären und Euch auf das Schlachtfeld tragen.“
„Das war ein Befehl“, sagte Arel langsam und gab sich alle Mühe gesund und munter zu wirken. Es hatte allerdings den Augenschein, als würde das gründlich daneben gehen.
„Prinz Arel, bitte, Ihr seid …“
„Zwingt mich nicht Euch wegen Befehlsverweigerung …“ Er atmete tief ein. „… aufknüpfen zu lassen.“
Für den Moment sprachlos starrten ihn seine beiden Lieblingssoldaten empört an.
„Wir haben Befehl von Prinz Cato …“ Ulldan verstummte mitten im Satz. Dann wandte er sich an Janrich: „Er sagte, wir sollen bei der Prinzessin bleiben und sie mit unserem Leben beschützen, richtig?“
Janrich zuckte mit den Schultern und nickte.
„Er sagte nichts davon, dass wir in genau diesem Zimmer bleiben sollen“, fuhr Ulldan fort.
Arel blieb stumm und wartete darauf, dass die beiden eine für sie mögliche Lösung ihrer Zwangslage fanden.
„Hat er nicht“, stimmte Janrich seinem Kumpan zu.
„Wenn die Prinzessin auszureiten wünscht, können wir gar nichts anderes tun, als sie zu begleiten, oder?“
„Naaaa …. heeiiiin.“ Janrich warf Arel einen flehentlichen Blick zu. „Bitte! Es war klar, was Prinz Cato meinte.“
„Ich werde Cato erklären, dass ich euch mit dem Strick gedroht habe. Versprochen“, sagte Arel. Bereits jetzt fühlte er sich so erschöpft, dass er am liebsten zurück unter die Decke gekrochen wäre.
„Janrich, wir wurden ausgebildet, um zu gehorchen. Nicht um über Befehle nachzudenken.“
„Gutes Argument.“
Nur Janrich sah noch nicht völlig überzeugt aus.
„Er hat mich einmal zusammengestaucht. Das war nicht wirklich schön.“
„Dann bleib hier.“ Arel hatte keine Lust zu weiteren Diskussionen. Der schnauzbärtige Ulldan sprang an seine Seite, als er sich aus dem Bett quälte und verhinderte, dass er zu Boden ging.
„Hol die Pferde“, fuhr er Janrich an. Der seufzte ergeben und hastete davon.
„Danke“, sagte Arel, als Ulldan ihm beim Ankleiden half und in einer Truhe nach Decken suchte.
„Dass ich Euch helfe, bedeutet nicht, dass ich es gutheiße“, erklärte der Recke. „Aber ich glaube ganz fest daran, dass Ihr Sturkopf einen Weg findet, um an uns vorbei zu schleichen und Prinz Cato im Alleingang zu suchen.“
Arel lächelte ihn so einnehmend wie möglich an.
„Spart Euch diesen Augenaufschlag für Euren Angetrauten auf. Ihr solltet Euch nur sehen. Ein Gesicht, wie Käse so wachsig, grün und blau geprügelt, voller Schrunden und Schrammen, die Haut durchlöchert wie eine Gießkanne. Ihr schaut aus, als hätte ein Yakkie auf Euch herumgekaut. Und Ihr seid schwach wie ein Neugeborenes.“
„Ihr beide könnt hier bleiben“, bot Arel an und stöhnte auf, als er sich erhob und von Ulldan stützen ließ. „Es wird nicht ungefährlich.“
„Jetzt kratzt Ihr an meiner Soldatenehre, Prinzessin.“
„Es tut mir leid“, flüsterte Arel. „Ich ertrage nur den Gedanken nicht, Cato könnte fallen ohne … ohne …“
„Ja?“
„… ohne dass ich ihm sagen kann, wie sehr ich ihn liebe.“ Nun war es heraus, und es war ihm egal, ob Ulldan ihn gleich auslachte, weil er von seinen Gefühlen zu einem Mann sprach.
„Na, wenn das kein guter Grund ist“, war jedoch alles, was der dazu sagte.
Ulldan hatte ihn ins Freie getragen. Auf eigenen Füßen hätte
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