The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
und würde es lieben, sich an einem willenlosen Körper zu vergehen, ihn zu foltern und zu erniedrigen? Dieses Schwein!
In Richard kochte die Wut. Er warf einen kurzen Blick zu Brayden, der allem Anschein nach dasselbe dachte - was Richard sofort besänftigte. Brayden empfand etwas für ihn, das bestätigte sich immer mehr und das machte Richard glücklich.
»Mr Albright leidet an Krämpfen, Doc. Besonders nachts, das lässt ihn kaum schlafen. Könnten Sie ihn noch einmal untersuchen?«
»Natürlich, Captain«, warf Dr. Gasper ein. »Ich habe das auch schon bemerkt. Die Krämpfe könnten noch von dem Gift in seinem Körper herrühren.«
Richard sah, wie Brayden den Beutel ins Meer schleuderte, und er atmete erleichtert auf. Sofort schoss allerdings eine grausame Erinnerung in Richards Kopf, als wollte sie hinaus, um gemeinsam mit dem Kraut in den Wellen zu versinken. Für einen kurzen Moment sah sich Richard nackt, seine Arme und Beine wie ein X gespreizt. Jones hatte ihn in dieser Stellung gefesselt und stand mit einer funkelnden Klinge über ihm. Obwohl Richards Geist vernebelt war, bekam er genau mit, wie der Sklavenhändler ihn am ganzen Körper einseifte. Bei Richards Geschlecht verweilte Jones besonders lange, bis es hart von seinen Lenden abstand. Richard wollte das nicht, aber er konnte sich auch nicht gegen die aufkeimenden Gefühle wehren. Jones ekelte ihn zutiefst an, dennoch ließen Richard die Berührungen des Mannes nicht kalt. Das verdammte Kraut hatte ihn also diese bittere Lust empfinden lassen. Richard wollte schreien und an den Seilen ziehen, aber er war zu schwach. Aus seinem Mund kam nur ein krächzender Laut, woraufhin Jones böse lachte. Dann legte der Händler das scharfe Messer an seinem Geschlecht an und begann, die Haare zu entfernen, anschließend arbeitete er sich tiefer bis zwischen die Pobacken vor .
Schwer atmend beugte sich Richard über das Geländer. Für die anderen musste es aussehen, als wäre er seekrank. Tatsächlich fühlte er sich schlecht. Er sah hinab in die dunklen Tiefen, darauf hoffend, dass diese fürchterliche Erinnerung nie wieder an die Oberfläche kam.
Sie hatten die Karibik verlassen und segelten bereits auf dem Atlantischen Ozean. Um sie herum gab es nur das weite Meer. Das Wasser hatte hier eine völlig andere Farbe: Das Türkis war einem dunklen Blau gewichen und würde ins Grüne übergehen, wenn sie die Küste Englands erreichten - die allerdings noch viele tausend Seemeilen entfernt lag.
Als auch der Arzt und Mr Sykes verschwunden waren, fragte Richard: »Wenn wir in England ankommen, wie lange wirst du dort bleiben?«
»Vielleicht für immer«, antwortete Brayden, stützte seine Hände ebenfalls auf die Balustrade und blickte auf die See hinaus.
Richard war überrascht. »Für immer?« Er rutschte weiter zu Brayden hin, um gemeinsam mit ihm die gigantische Aussicht zu genießen. Seine Nähe tat ihm gut.
Immer wieder erwischte sich Richard dabei, wie er den Himmel nach dunklen Wolken absuchte. Das Schiffsunglück hatte ihn mehr mitgenommen, als er erst gedacht hatte. Jetzt, wo er sich auf der Cassandra befand, fühlte er sich auf einem Schiff nicht mehr sicher.
»Ich habe eine Reederei an der Themse bauen lassen und Warenhäuser«, erzählte ihm Brayden. »In Zukunft werde ich von zuhause aus delegieren. Ich liebe meine Heimat und möchte sie so schnell nicht mehr verlassen.«
»Du bist also tatsächlich ein richtiger Geschäftsmann«, stellte Richard fest und sah Brayden von der Seite an. Richard wünschte sich plötzlich, so zu sein wie er. »Mir fehlt London auch. Ich freue mich schon, mit meinen alten Freunden durch die Clubs zu streifen und durch die Parks zu flanieren.« »Um den Mädchen den Kopf zu verdrehen?« Brayden grinste ihn seltsam an.
Beinahe war Richard versucht, ihm zu antworten, dass ihn alle Frauen kalt ließen. Er biss sich jedoch auf die Zunge und wechselte lieber das Thema: »Ich möchte für die Überfahrt bezahlen.« Schmunzelnd musterte Brayden ihn. »Hast du denn Geld?« »Ich kann arbeiten.«
»Okay«, meinte Brayden und klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. »Wir können immer eine helfende Hand gebrauchen.« Brayden ließ seinen Arm einen Moment länger, als es sich gebührte, auf Richards Rücken liegen - zumindest kam es Richard so vor -, dann wandte er sich abrupt ab. »Ich habe auch zu tun. Geh zu Mr Sykes, der wird dir eine Beschäftigung zuweisen.« Richard war ein wenig enttäuscht, denn er hatte
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