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The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

Titel: The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschoren.
    Es hieß, Richard Albright sei als Offiziersanwärter auf einem Schiff nach Amerika unterwegs gewesen, das das Land jedoch nie erreicht hatte. Wie so viele männliche Adlige, denen nicht das Privileg zuteil wurde, Erstgeborene zu sein, versuchten sie ihr Glück auf militärischer Ebene. Von dem jungen Mann fehlte jede Spur, doch die Eltern hatten die Hoffnung nicht aufgegeben. Lord Albright hatte demjenigen, der ihm seinen Sohn zurückbrachte, eine großzügige Belohnung versprochen. Mit wild pochendem Herzen blickte Brayden abermals in den Wagen und musste sich auf Zehenspitzen stellen, um einen besseren Blick auf den Mann zu erhaschen, den die Frauen mit ihren Körpern verdeckten. Jede von ihnen war nackt und wunderschön, aber nur der junge Offizier vermochte Brayden zu fesseln.
    Auf dem Steckbrief stand, Richard habe grüne Augen, aber die Lider des Gefangenen, der in dem kleinen Käfig kniete, waren geschlossen.
    Ein Stich durchzuckte Braydens Herz. Der Junge sah ziemlich mitgenommen aus. Der Sklavenhändler schien zu bemerken, dass sich Brayden für seine Ware interessierte, denn er fuhr die Frauen an: »He, präsentiert euch, der Herr da möchte eure Vorzüge bewundern!« Der Händler nickte Brayden zu, doch der starrte nur mit finsterer Miene zurück. Sein Magen ballte sich zusammen, denn er konnte kaum mitansehen, wie der junge Mann litt und gegen eine Ohnmacht ankämpfte. Wie viele Stunden kniete er schon in dem Käfig? Richards Haut war an zahlreichen Stellen krebsrot und an seinen Schultern blätterte sie bereits ab. Er musste lange Zeit in der Sonne verbracht haben. Die spröden Lippen zeigten Brayden, dass der Junge kurz vor dem Austrocknen stehen musste, und auf der Brust zeichneten sich die Rippen mehr als gewöhnlich ab, obwohl Richard nicht schmächtig war. Flatternd öffneten sich Richards Lider, die geschwollen und rot umrandet waren. Als sein Blick Brayden traf, legte dessen Herz an Tempo zu. Der junge Mann musste einen eisernen Willen besitzen, denn er wirkte keineswegs gebrochen. Mochte sein Körper auch geschwächt sein, in Richards Augen lag eine Entschlossenheit, die Brayden schon bei anderen Gefangenen gesehen hatte. Solche Menschen brachten ihre Peiniger früher oder später um.
    Froh, dass der Junge offensichtlich noch einen gesunden Geist besaß, atmete Brayden auf und ging um den Wagen herum. Dann hielt er dort die Plane zur Seite.
    »Wie viel für den Blonden da?«, fragte er den Händler, wobei Brayden versuchte, seine Stimme möglichst autoritär klingen zu lassen. Unauffällig steckte er das Papier weg und wischte sich die feuchten Finger an der Hose ab.
    »Was? Ihr meint den Mann? Der ist nicht verkäuflich«, murmelte der Händler. »Das glaube ich nicht. Jeder hat seinen Preis, nennt mir einen!«
    »Hundert Pfund und er gehört Euch, Engländer.« Der Verkäufer entblößte grinsend seine braunen Zähne. Er rechnete wohl fest damit, dass Brayden der Gefangene nicht so viel Wert war. »Hundert Pfund für den halb verhungerten Burschen?«, empörte Brayden sich. »Das ist Wucher!« Er musste verhandeln, weil er nicht so viel Geld bei sich trug. »Wo kommt der überhaupt her?« Die Augen des Händlers wurden groß, dann kratzte er sich an seinem stoppelbärtigen Kinn. »Ähm, ich hab ihn ein paar Fischern abgekauft. Ich weiß nicht, woher er kommt.« Der Hüne schien genau zu wissen, was für eine Strafe ihm wegen Sklavenhandels gebührte, und erst recht, wenn er einen Briten gefangen hielt. Zudem war ihm sehr wohl bewusst, welcher Nationalität Richard angehörte, das stand ihm ins Gesicht geschrieben. Bevor der Händler jedoch mit Sack und Pack verschwinden konnte, musste Brayden unbedingt den Jungen befreien, also wechselte er schnell das Thema. »Er sieht krank aus«, sagte er, auch um den Preis zu drücken. »Der macht es wohl nicht mehr lange.« Tatsächlich wirkte Richard nicht wie das blühende Leben, aber viel Flüssigkeit sowie eine deftige Mahlzeit und er wäre bald wieder der Alte, hoffte Brayden. Dann sah er jedoch die aufgerissenen Fußsohlen. Um Richards wunderschönen Körper nicht zu verstümmeln, hatte ihm der Sklavenhändler die Fußsohlen ausgepeitscht. Der Junge würde kaum laufen können, wenn er überhaupt noch die Kraft dazu besaß!
    Eine plötzliche Übelkeit stieg in Brayden auf und er musste sich beherrschen, den widerlichen Kerl nicht auf der Stelle umzubringen. Aber er würde es den Behörden überlassen, sich die Hände schmutzig zu

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