The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
übernehmen für den Tod von dreizehn unschuldigen Personen.«
Ein drittes Seufzen. Wohin Yoda sich dieser Tage auch wandte, überall waren unschuldige Leben in Gefahr. »Wenn dem Plan des jungen Skywalker wir folgen, noch länger auf Lanteeb ihr bleiben müsstet. Gefährlich das ist, Obi-Wan.«
»Dessen sind wir uns bewusst, Meister.«
»Und diese Wissenschaftlerin, ihr Vertrauen ihr schenkt?«
»Das tun wir«, erklärte Anakin.
»Obi-Wan?«
»Meister, angesichts der Umstände haben wir gar keine andere Wahl, als ihr zu vertrauen«, meinte Kenobi. Er klang sehr distanziert. »Es sei denn, Euch würde eine Alternative einfallen.«
Yoda schloss die Augen und suchte in der Macht nach Klarheit, folgte ihrem leuchtenden Pfad durch eine Galaxis, in der sich die Dunkle Seite wie ein giftiges Unkraut immer weiter ausbreitete. Er ließ die Grenzen von Raum und Zeit hinter sich - aber die Zukunft, die er zu sehen versuchte, war verzerrt und undurchsichtig. Es war unmöglich vorherzusagen, wie diese Situation sich entwickeln würde. Die Bilder waren zwar da, aber sie waren außerhalb seiner Reichweite, jenseits eines undurchdringlichen Vorhangs. Yoda spürte ein eisiges Zittern, und voll Unbehagen erkannte er, dass es der Schatten der Angst war, der sich nach ihm ausstreckte. Noch nie - nie! - in den neunhundert Jahren seines Lebens waren seine Fähigkeiten derart eingeschränkt gewesen. Die Dunkle Seite trübte das Licht - und sie machte ihn halb taub, halb blind und völlig stumm.
»Nein, Obi-Wan«, sagte er schließlich. »Eine Alternative ich nicht sehe.«
»Aber zumindest einen Trumpf haben wir im Ärmel«, erklärte Kenobi. »Die Formel für diese Waffe wurde erst vor ein paar Stunden perfektioniert. Der Kampfstoff befindet sich also noch nicht in der Produktion.«
Aber das würde sich bald ändern. Sie mussten schnell handeln. Es war keine Zeit für Besprechungen im Rat - oder mit Palpatine. Yoda würde die Entscheidung selbst treffen müssen, hier und jetzt. Auch die Konsequenzen, so grausam sie auch sein mochten, würde er selbst zu tragen haben.
»Meister Yoda, bitte gebt uns eine Chance!«, bat Anakin. »Wir können Durd aufhalten, ohne dass Unschuldige dabei zu Schaden kommen.«
Vielleicht konnten sie das wirklich. Der Gedanke, zwei weitere Jedi - und ausgerechnet diese beiden - zu verlieren, erfüllte Yoda mit stillem Grauen. Aber es herrschte Krieg, kalt und schrecklich - und im Krieg durfte man seine Entscheidungen nicht durch persönliche Sympathien beeinflussen lassen, ganz gleich, wie groß die Versuchung auch war. »Nun gut«, brummte er. »Diese Geiseln, sie für mich identifizieren ihr könnt?«
»Ja, Meister«, sagte Obi-Wan. »Wir übertragen sofort die Daten.«
Yoda wandte sich an Ban-yaro und wartete geduldig, bis dieser den Kopf hob und nickte. »Erhalten wir die Daten haben, Obi-Wan. Dafür sorgen ich werde, dass in Schutzhaft genommen diese Personen werden. Aber ein wenig Zeit es braucht, um alles vorzubereiten.«
»Das verstehen wir natürlich, Meister. Macht Euch keine Sorgen! Wir halten hier noch ein paar Tage durch. Aber wir müssen die Übertragung jetzt beenden. Wir melden uns so bald wie möglich wieder. Kenobi Ende.«
Einige Sekunden saß Yoda regungslos auf seinem Schwebesessel und verarbeitete diese neuesten Informationen. Geheimhaltung war nun wichtiger denn je und Vertrauen ein Luxus, den sie sich nicht leisten konnten. Es gab einige Jedi, die sich gerade im Tempel aufhielten - sie könnte er entsenden, um die Geiseln zu retten. Aber auch um das Gegenmittel musste er sich kümmern. Es war wichtig, dass schnellstmöglich große Mengen davon hergestellt wurden - für den Fall, dass Obi-Wan und Anakin ihr Ziel nicht erreichten.
»Meister Yoda«, sagte Ban-yaro leise und trat neben ihn, »hier sind die heruntergeladenen Daten.«
Yoda nahm die beiden Datenkristalle in seine kleinen Hände. »Danke. Die Tür wieder verriegeln ich werde, wenn fertig ich bin.«
Der Jedi-Meister verbeugte sich. »Gewiss, Meister Yoda. Solltet Ihr meine Dienste noch benötigen, wisst Ihr ja, wo Ihr mich finden könnt.«
Yoda wartete, bis er alleine war, und überflog dann die Daten, die Obi-Wan und Anakin übermittelt hatten. Als er dabei auf die Namen der vier Wissenschaftler stieß, die vielleicht den Impfstoff herstellen konnten, neigte er den Kopf und lächelte. Auch in Zeiten der Dunkelheit fand die Macht stets einen Weg. Er öffnete einen neuen Kom-Kanal, aber die Stimme, die sich
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