The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
blitzenden Augen stürzte er sich auf Bant'ena. Sie versuchte gar nicht erst, sich zu verteidigen, als er sie ohrfeigte, ihre Haut zerkratzte und mit den Fäusten auf sie einschlug. Dann packte er sie an den Haaren, zerrte sie vom Sofa auf den Boden und trat ihr in Rücken und Bauch. Immer wieder spuckte er ihr ins Gesicht. Sie blieb regungslos liegen, hielt ihn nicht auf, krümmte sich auch nicht, schrie nicht - lag wie tot da, die Augen geschlossen. Ein einziger Wunsch beseelte sie: dass er diesmal völlig die Kontrolle verlieren und ihr das Genick brechen würde.
»Sie haben die Jedi informiert, nicht wahr?«, schrie er. »Während Ihres Besuchs bei Ralteb Minotech. Sie haben den Tempel kontaktiert und um Hilfe gerufen. Wie viele von ihnen sind hier, um mich zu töten? Wie viele?«
Er sprang zurück und schlug gegen die Wände. Bant'ena rollte sich auf die Seite, zog Arme und Beine an den Körper und blickte zu ihm hinauf. Blut tropfte von ihrem Kinn. »Ich sagte doch schon, es sind zwei.«
»Nur zwei? Da sind Sie sich sicher?«
Sie nickte. »Ja, ich schwöre es. Es sind zwei.«
Mit wirbelnden Armen stampfte der Neimoidianer durch den Raum, als suchte er nach etwas, das er zerstören konnte. »Jedi. Einmal hat dieser Abschaum mich überlistet, aber noch einmal gelingt ihnen das nicht. Der Count würde mir nie vergeben, wenn ich ihn noch einmal enttäusche.« Dann wirbelte er erneut zu Bant'ena herum und kam mit erhobenen Fäusten auf die blutende Frau zu. »Sie haben die Jedi in den Komplex gelassen! Ich sollte auf der Stelle Ihre ganze, wertlose Familie töten - Ihre Brüder, Ihre Schwester und ihre stinkenden Kinder. Und Ihre kleinen Freunde. Ich will Sie schreien hören, Doktor! Ich will hören, wie Sie für Ihre Lieben um Gnade winseln! Ich will sehen, wie Sie sich die Haut vom Gesicht reißen, während ich Sie zwinge, jeden einzelnen Mord mit anzusehen! Die Jedi - wo sind sie jetzt? Sind sie noch hier? Im Innern des Komplexes?« Erschrocken blickte er zur Decke hoch. »In diesem Gebäude?«
»Nein«, flüsterte Bant'ena. »Sie sind fort.«
»Ich glaube Ihnen nicht!«, grollte Durd, dann wandte er sich dem Holotransmitter zu.
Voll panischer Angst sprang sie auf. »Nein! Es stimmt! Es stimmt wirklich! Sie sind fort! Ich schwöre bei meinem Leben, es ist die Wahrheit - sie sind fort!«
»Bei Ihrem Leben?«, zischte Durd. Dann deutete er auf das Hologramm der spielenden Kinder. »Nein, meine Liebe. Schwören Sie bei ihrem Leben!«
»Ich schwöre...«
»Kein Wort glaube ich Ihnen!«
Wieder packte er sie bei den Haaren. Ihr Kopf wurde mit jäher, schmerzhafter Gewalt in den Nacken gedrückt, und einen Augenblick lang glaubte sie tatsächlich, ihr Genick würde brechen. Aber nun wollte sie nicht mehr sterben. Zumindest nicht, solange ihre Neffen in Gefahr schwebten.
»Nein, nein, nein!«, stammelte sie, während sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. »Bitte, nein! Tun Sie ihnen nicht weh! Hören Sie auf, dann werde ich Ihnen helfen! Lassen Sie meine Familie und meine Freunde in Ruhe, dann helfe ich Ihnen! Das verspreche ich.«
Er beugte sich zu ihr hinab, und sein fauliger Atem brannte in ihren tränennassen Augen. »Ach ja? Und wie wollen Sie mir helfen?«
»Sie werden sich mit mir in Verbindung setzen - über das Komlink, das Sie gefunden haben. Das andere haben sie mitgenommen.«
»Sie lügen!«, brüllte der General - aber in seinen bizarr geformten Pupillen las sie, dass er ihr glauben wollte. Sein Hass auf sie mochte gewaltig sein, aber noch größer war seine Furcht vor Count Dooku.
»Ich sage die Wahrheit«, murmelte sie, während Tränen der Trauer und des Schmerzes über ihr Gesicht rannen. »Ich werde Sie zu ihnen führen. Ich werde die Waffe an ihnen testen. Ich werde alles tun, was Sie von mir verlangen.«
Hoffnung und Gier rangen auf Durds Gesicht um die Oberhand. »Alles?«
»Ja. Im Gegenzug verlange ich nur, dass Sie mir jeden Tag aktuelle Bilder meiner Familie und meiner Freunde zeigen, damit ich sehe, dass es ihnen gut geht. Wenn Sie mir das zusichern, wenn Sie mir Ihr Wort geben, dass meinen Lieben nichts geschieht - dann werde ich dafür sorgen, dass Sie an den Jedi Rache nehmen können und Count Dooku Ihnen auf ewig vertraut.«
Er starrte sie voller Gier an, der speichelnasse Mund weit offen, seine Haut glänzend vor Habsucht. Dann ließ er ihr Haar los.
»Wenn Sie mich anlügen, meine Liebe - wenn das ein Trick ist -, dann werde ich Ihre Neffen hierherbringen
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