The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
schrecklichem Druck.
»Darüber möchte ich jetzt lieber nicht sprechen«, sagte er ausweichend. Im Gegensatz zu Anakin vertraute er der Wissen-schaftlerin nicht vorbehaltlos. Je weniger sie wusste, desto besser. »Die Dinge entwickeln sich langsam. Sie müssen sich nur weiter unauffällig verhalten - und die Arbeit an dem Projekt verzögern, wenn das geht, ohne Verdacht zu erregen. Erzählen Sie Durd doch, dass ...«
»Oh, das wird nicht nötig sein. Er ist nicht hier. Dooku hat ihn zu sich berufen. Aber morgen wird er zurück sein. Könnt Ihr mich heute Nacht noch von hier fortbringen? Nur ich und die Droiden werden im Komplex sein. Eine bessere Chance bekommen wir vielleicht nicht. Außerdem ... Ich habe Angst, Meister Kenobi. Ich glaube, Durd bedauert mittlerweile, dass er mich am Leben ließ. Wenn er zurückkehrt, wird er mich vielleicht ...«
Sie brach ab. Aber nun wusste Obi-Wan zumindest, woher diese Furcht und diese Sorge stammten. Er blickte zu Anakin hinüber, der mit ernster Miene nickte. »Ja, Doktor. Wir werden es versuchen. Allerdings muss ich Ihnen mitteilen, dass wir noch keine neuen Informationen über den Status Ihrer Familie und Ihrer Freunde haben.«
»Ihr sagtet, Ihr würdet sie retten, Meister Kenobi. Ihr seid ein Jedi. Ich vertraue Eurem Wort.«
»Hat Durd vielleicht seine Meinung geändert und die Formel für diese Biowaffe jetzt schon mit zu Dooku genommen?«
»Nein«, sagte Dr. Fhernan scharf. »Ich habe ihn angelogen. Ich sagte, ich wäre auf eine Instabilität in der primären Molekülsequenz gestoßen. Er war sehr wütend. Und er ... er ...« Sie brach ab und rang um Worte. »Er hat mich wieder geschlagen. Bitte, Meister Kenobi, bringt mich von hier fort!«
Mit einem gezischten Fluch hob Anakin die Hand. Die Macht riss Obi-Wan das Komlink aus der Hand und trug es an Skywalkers Lippen. »Wir holen Sie da raus, Bant'ena, heute Nacht noch. Also bereiten Sie alles vor, und halten Sie durch! Bitte halten Sie durch! Bald wird das alles vorbei sein.«
»Ja«, flüsterte sie. Sie klang, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. »Bald.«
»Das verspreche ich Ihnen. Nach der heutigen Nacht müssen Sie nie wieder Angst haben.«
Während Anakin die Verbindung unterbrach, zog Obi-Wan tadelnd die Augenbraue nach oben. »Du hättest mich auch einfach nach dem Komlink fragen können.«
Skywalker ignorierte den Einwurf und stellte das Gerät über Kenobis Kopf auf die Schreibtischplatte. »Schade. Ich hatte gehofft, wir könnten Durd schnappen.«
»Ich auch«, gestand Obi-Wan. »Aber jetzt wissen wir wenigstens, was wir tun werden, wenn diese Mission vorbei ist: Wir gehen auf Neimoidianer-Jagd.«
Anakin war immer noch voller Wut. Aber Kenobis Worte entlockten ihm ein Grinsen. »Das klingt nach einem guten Plan.«
»Jetzt sollten wir versuchen, noch ein paar Stunden zu schlafen, um unsere Energie zu sammeln. Den Tempel können wir später noch kontaktieren, bevor wir hier verschwinden und Doktor Fhernan holen.«
»Schlafen?«, stöhnte Anakin. »Wie soll ich denn schlafen, wenn mein Magen ständig knurrt? Seid Ihr wirklich sicher, dass da keine Kekse ... he!«
Die folgenden Worte waren nicht mehr zu verstehen, da Obi-Wan ihm mit der Macht ein Blatt Flimsiplast vor den Mund drückte.
»Sei jetzt endlich still«, flüsterte er streng, »ehe uns noch jemand hört!«
Überraschenderweise folgte Anakin diesmal seiner Anweisung. Verblüfft, dass er tatsächlich das letzte Wort haben sollte, rollte Obi-Wan sich auf die Seite und zwang sich zu schlafen.
Unerträglich langsam schob sich der Tag dahin, und obwohl die beiden Jedi versuchten zu schlafen, wollte sich keine echte Erholung einstellen. Zu präsent war das Wissen um die gefährliche Lage, und wann immer eine Patrouille von Kampfdroiden an dem Laden vorüberging oder ein Schiff vom Raumhafen aus startete, schreckten sie aus ihrem seichten Schlummer. Der schreckliche Hunger, der sie mittlerweile beide quälte, half ihnen auch nicht gerade, ihren Geist zur Ruhe zu bringen. Zu allem Überfluss gab es gegen Mittag direkt vor den verwaisten Geschäften einen Unfall - zwei Fahrzeuge stießen zusammen, und die Jedi kauerten sich schwitzend in ihrem Versteck zusammen, während die Fahrer zu streiten begannen und ihr Geschrei immer mehr Aufmerksamkeit auf diesen Bereich zog, bis sich schließlich einige MagnaWächter einmischten. Bald schon hörten Anakin und Obi-Wan das Surren ihrer Elektrostäbe, nur wenige Meter entfernt, und mit
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