Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
hatten. Dann hob er in einem angedeuteten Salut den Zeigefinger an den Helm. »Jawohl, Sir.«
    Er klang nicht sonderlich zuversichtlich. Warum auch? Ich fühle mich schließlich auch alles andere als zuversichtlich. Ich wünschte, Anakin würde endlich auftauchen. »Wie viele Verluste haben wir hinnehmen müssen?«
    »Es tut mir leid, General. Aber ich hatte bislang noch keine Gelegenheit, die Gefallenen zu zählen.« Treve schüttelte den Kopf. »Vermutlich haben wir ein Drittel unserer Männer verloren.«
    Ein Drittel? Obi-Wan schluckte hart. Einen Moment lang blieb er stumm, während er versuchte, seine schmerzenden Schultern zu entspannen. »Was ist mit der Luftunterstützung durch die Kanonenboote?«
    Selbst durch den undurchsichtigen Helm konnte er Treves Unbehagen spüren. »Ähm...«
    Obi-Wan schloss die Augen. »Wie viele?«
    »Hier? Vier Abschüsse. Zwei völlig zerstört, zwei nur fluguntauglich.« Der Klon zuckte die Achseln. »Könnte schlimmer sein, schätze ich, Sir.«
    Ach, wirklich? Wie denn? »Dann haben wir also überhaupt keine Luftunterstützung?«
    »Nun, sechs Kanonenboote sind noch dort oben.« Treves Stimme klang grimmig. »Aber sie können die Luftabwehr der Separatisten nicht durchdringen.«
    Das erklärte wohl, warum so viele Laserblitze in ihre Richtung zuckten und nur so wenige in Richtung des Feindes. Wie ein tödlicher Regen prasselten die Schüsse auf sie nieder, und auch jetzt konnte Obi-Wan sie hören, wie sie gedämpft gegen die verbarrikadierten Türen pochten. Gedämpft, aber nahe. Zu nahe. Auch das vertraute Zischen der Blastergewehre seiner Soldaten drang an Kenobis Ohren. Sie erwiderten tapfer das Feuer, auch wenn der Feind unerbittlich näher rückte.
    »Na schön. Zurück auf die Posten! Die Männer sollen durchhalten. Verstärkung wird bald hier sein.«
    »Sir.« Treve wollte sich schon umdrehen, aber dann hielt er doch inne. »General, seid Ihr sicher, dass Ihr hier unten allein klarkommt?«
    Obi-Wan wischte sich den Schweiß vom Gesicht. Zu seinen Füßen lagen die Überreste etlicher Droiden - tatsächlich erinnerte der große Eingangsraum der Geheimdiensteinrichtung immer mehr an ein Ersatzteillager. Sie alle hatten versucht, ihn niederzuschießen. Keinem war es gelungen.
    »Noch bin ich nicht tot, Lieutenant«, sagte er lakonisch. »Geht zurück auf eure Posten!«
    »Jawohl, Gen...«
    Das Oberlicht der Eingangshalle zerbarst, und funkelnde, scharfe Transparistahlsplitter prasselten auf die beiden Männer nieder. Mit ihnen stürzte ein ganzer Schwärm kleiner Droiden in den Raum, jeder von ihnen ausgestattet mit der Miniaturversion einer Laserkanone und Hitzesensoren.
    »Stang!«, fluchte Treve. »Moskitos!« Er riss seinen Blaster in die Höhe und eröffnete das Feuer.
    Obi-Wans Puls raste. Einige der Splitter hatten die Rüstung durchbohrt und stachen ihm ins Fleisch, aber er hatte keine Zeit, sie aus Brust, Schultern und Armen zu ziehen. Auch für den Schmerz, der glühend heiß durch seinen Körper brandete, hatte er keine Zeit. Über durchtrennte Sehnen und Nerven konnte er sich später Sorgen machen. Jetzt hieß es, kämpfe oder stirb.
    Und er hatte nicht vor zu sterben.
    Die Macht schenkte seinen geschundenen Muskeln neue Kraft, ließ ihn mit atemberaubender Geschwindigkeit zwischen den verstandlosen Droiden umherwirbeln. Er hieb und stach um sich und zerhackte jeden der Moskitos, der in Reichweite seines Lichtschwerts kam. Allerdings entpuppten sich diese kleinen Droiden nicht nur als absolut tödlich, sondern auch als äußerst widerstandsfähig. Einige von ihnen verglühten nicht unter der Berührung seiner Klinge, sondern wurden nur zurückgeschleudert. Sie prallten von Wänden und Boden ab - und schnellten einen Sekundenbruchteil später schon wieder auf ihn zu. Dabei bewegten sie sich mit völliger Lautlosigkeit.
    Und so hallte Treves abgewürgter Schrei noch viel dröhnender durch die Eingangshalle. Obi-Wan wirbelte herum, gerade, als der Klon zu Boden ging - ob tot oder sterbend, das konnte Kenobi nicht sehen. Die Transparistahlscherben hatten ihm Gesicht und Stirn zerschnitten. Eine rote Maske bedeckte nun seine Züge.
    Keine Zeit, um sich jetzt damit zu beschäftigen. Keine Zeit.
    Frustration kochte in ihm hoch, und er fuhr sich mit der freien Hand über die Augen, um wieder klar sehen zu können. Da fielen plötzlich noch mehr der kleinen Droiden durch das gezackte Loch, wo einmal das Oberlicht gewesen war. Warum hatten die Bothan-Architekten hier nur

Weitere Kostenlose Bücher