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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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den tausend Jahren ihrer Existenz schon zahlreiche Krisen überstanden. Auch diesem Sturm wird sie trotzen.
    Das sagte er sich immer wieder, und er war fest davon überzeugt, dass es stimmte. Das Problem war nur: Er hatte diesen Gedanken schon viel zu oft gehegt, und so schleppend, wie der Krieg sich dahinzog, würde er ihn noch viele weitere Male hegen müssen, ehe dieser Alptraum endlich durchstanden wäre. Palpatine musste aufhören, in seinen Reden grenzenlosen Optimismus zu verbreiten. Selbst die Jedi stießen mittlerweile an ihre Grenzen, und die Klonfabrik auf Kamino konnte kaum genügend neue Soldaten produzieren, um die Verluste aufzuwiegen. Die neuesten Klone wurden daher auch schon nach einer verkürzten Ausbildung ins Feld geschickt. Ihr fehlte die Intensität und Tiefe, die jene der ersten Kompanien ausgezeichnet hatte. Die Opferzahlen würden also zwangsläufig noch weiter steigen - und um dem Bedarf an Klonen dann noch gerecht zu werden, würde man die Ausbildung noch weiter kürzen müssen. Ein Teufelskreis, der immer tiefer in die Krise führte.
    Wenn wir nicht bald die Oberhand gewinnen, werden wir den Sieg vielleicht nicht mehr erleben.
    Ein beunruhigender Gedanke. Um sich davon abzulenken, blickte Bail hinaus in den Sonnenuntergang, der das unendliche Häusermeer von Coruscant in ein faszinierendes Zwielicht tauchte. Die letzten Sonnenstrahlen schimmerten purpurn, golden und in einem tiefen Karmesinrot - und erinnerten ihn daran, dass es selbst in der größten Krise, in der bittersten Verzweiflung Schönheit gab, wenn man nur danach suchte.
    Er hatte mittlerweile den Regierungsbezirk und das heillos überbevölkerte Stadtzentrum hinter sich gelassen und tauchte nun in das Industriegebiet ein, wo die Luftstraßen weniger verstopft waren und er schneller vorankam. Obgleich sein Gleiter über die modernsten Sensoren und Warnsysteme verfügte, ermahnte er sich doch stets zur Vorsicht, wenn er zum Senatsgebäude hin- oder von dort fortflog. So genoss er es jetzt umso mehr, einfach ein wenig entspannen zu können, sich zurückzulehnen und den Blick und die Gedanken schweifen zu lassen, anstatt sich immer nur auf die Fahrzeuge vor ihm, hinter ihm und neben ihm zu konzentrieren. Auch wenn ihn in letzter Zeit fast nur noch düstere Befürchtungen Umtrieben, konnte er seiner Situation hier in dieser Illusion der Freiheit doch zumindest ein paar positive Aspekte abgewinnen.
    Ich sollte mir öfter die Zeit nehmen, den Sonnenuntergang zu bewundern.
    Das sollte er wirklich. Seine Probleme rannten nicht weg, im Gegenteil. Jedes Mal, wenn er sich umdrehte, schien die Galaxis ihm eine neue Sorge aufgebürdet zu haben. So wie jetzt.
    Er musste an seine Mappe denken, die er im Gepäckfach des Flitzers verstaut hatte - und an das Datapad, das sich darin befand. An all die Dateien, die darauf gespeichert waren: die Notizen, die Tabellen und die Berichte - die vielen, vielen Berichte. So sehr Bail auch in seiner Aufgabe als Vorsitzender des Sicherheitsausschusses der Republik aufging, so fürchtete er mittlerweile doch, im wahrsten Sinne des Wortes in Berichten zu ertrinken.
    Aber einer dieser Berichte auf seinem Datapad, begraben unter all den anderen, beschäftigte ihn besonders. Seine Bedeutsamkeit erschloss sich nicht auf den ersten Blick - und deshalb hatten ihn die meisten anderen, die ihn nur kurz überflogen hatten, auch als unwichtig abgetan. Das war er oberflächlich betrachtet auch - ein unbedeutendes, fast schon irrelevantes Schriftstück in dem Meer an Berichten, das dieser Krieg nun schon hervorgebracht hatte. Und doch bekam Bail ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf, so sehr er sich auch bemühte.
    Schade, dass die Sonne nur einmal am Tag untergeht. Ich könnte öfter eine solche Ablenkung gebrauchen.
    Schließlich steuerte er den Gleiter von der Hauptverkehrsbahn auf die Zufahrt zum GAR-Hangarkomplex. Dieser Bereich war für den öffentlichen Verkehr gesperrt, und als sein Speeder am ersten der zahlreichen Kontrollpunkte gescannt wurde, konnte er in der Ferne die Pionier sehen, die gerade mit lodernden Antriebsdüsen über dem zentralen Hangar niederging. Das Schiff sah angeschlagen aus, seine Hülle war an zahlreichen Stellen versengt oder durchbohrt von den Waffen der Separatisten, und das Brummen der Triebwerke, deren Echo Bail auch in so großer Entfernung noch hören konnte, klang ein wenig ungleichmäßig. Ein kalter Finger schien ihm über den Nacken zu streichen. Natürlich war er mit den

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