The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Minala?«, fragte er, während er hinter seinem Schreibtisch hervorkam. »Ich habe Fli'teri und Jinmin Tokati mit den Nachforschungen über die Kothlis-Offensive betraut. Falls einer von beiden sich meldet, sage ihm bitte, dass ich gerade verhindert bin, mich aber im Verlaufe des Abends bei ihm melden werde.«
Sie nickte. »Gewiss, Sir.«
»Ach ja, außerdem habe ich die letzten fünf Nachträge zu Tariks Gesetzen auf deine Konsole überspielt, zusammen mit den jüngsten Informationen vom Bewilligungsausschuss und dem Entwurf für das Datenentsorgungsgesetz. Es tut mir leid, dass ich dich so spät noch damit behelligen muss, aber ich habe sie selbst erst vor einer Stunde bekommen. Könntest du vielleicht noch einen Blick darauf werfen, ehe du ...«
Minala hob beschwichtigend die Hand. »Macht Euch keine Sorgen, Senator. Ich werde sie gegenlesen und dann an alle nötigen Stellen weiterleiten.«
Ihre bedingungslose Dienstbeflissenheit war bewundernswert, und sie erfüllte Bail mit leisem Schuldbewusstsein. »Das könnte dich aber noch ein paar Stunden beschäftigen.«
Die Worte entlockten ihr ein flüchtiges, verschmitztes Grinsen. »Was für eine Überraschung, Sir!«
»Komm morgen einfach ein paar Stunden später, um es ein wenig auszugleichen«, meinte er und griff nach seiner Mappe. Er legte sie auf den Schreibtisch und klappte sie auf. »Und wehe, du erscheinst doch pünktlich!«
»Ich fürchte, das geht nicht«, sagte sie und schüttelte entschieden den Kopf. »Euer Treffen mit dem Kanzler wurde auf morgen früh verlegt, wisst Ihr nicht mehr? Ich werde mich hier um alles kümmern müssen, während Ihr dieser Verpflichtung nachkommt.«
Bail schnitt eine Grimasse und schaltete das Datapad aus. Das hätte er beinahe vergessen. »Na gut, aber dann gehst du morgen ein paar Stunden früher - keine Widerrede!«
»Wir werden sehen«, entgegnete sie nur.
Während er das Datapad, einen Stapel Notizen und ein paar Dokumente in die Mappe packte, warf Organa seiner Assistentin einen amüsierten Blick zu. »Hast du etwa schon vergessen, dass demnächst wieder eine Mitarbeiterbewertung ins Haus steht? Wenn ich mich recht entsinne, gibt es da auch einen Fragebogen über gebührenden Respekt vor dem Vorgesetzten.«
Ihr Gesicht war wieder ernst, aber ihre Augen strahlten vor schierer Belustigung. »Ja, Sir. Wäre das dann alles, Sir?«
Er lachte. »Sollte sich irgendetwas Dringendes ergeben, schick mir eine Nachricht auf meine Konsole daheim!« Er klappte die Mappe zu. »Oh, und - nimm keine offiziellen Gespräche entgegen, es sei denn, das Büro des Kanzlers meldet sich oder es handelt sich um einen Notfall - einen wirklichen Notfall, wie dass jemandem der Himmel auf den Kopf gefallen ist. Und selbst dann vergewissere dich erst einmal, ob sie nicht ausreichend robuste Regenschirme hatten!«
»Gewiss, Senator.« Minala trat von der Tür zurück, damit Organa sein Büro verlassen konnte. »Einen angenehmen Abend wünsche ich, und ich würde vorschlagen, Ihr versucht, heute etwas früher zu Bett zu gehen. Das Treffen mit dem Kanzler morgen ist wichtig.«
»Tja«, sagte er und ging durch das Vorzimmer auf den Ausgang zu, »ich fürchte, auf diesem Planeten ist alles wichtig.«
Wie von Minala versprochen, wartete sein Gleiter in einer Landebucht auf Ebene 2 der Senatorenparkstation. Er ließ die Schilde unten, um das milde Wetter zu genießen, und fädelte sich in den nie endenden Verkehrsstrom ein. Die GAR-Docks lagen im Südwesten, in einem Industriegebiet, das noch während der ersten Kriegswochen durch einen offiziellen Beschluss ins Staatseigentum übergegangen war. Das hatte natürlich vehemente Proteste nach sich gezogen, doch Palpatine hatte die betroffenen Industrieunternehmen durch das Versprechen besänftigt, dass es sich nur um eine vorübergehende Verstaatlichung handelte. Sobald die Krise durchstanden wäre, spätestens aber in ein paar Monaten, sollten die Docks wieder in Privatbesitz übergehen - so seine Zusicherung. Die Industriellen waren darauf eingegangen. Schließlich hatte es damals noch so ausgesehen, als würden die Jedi die Separatisten in kürzester Zeit bezwungen haben.
Aber die Monate waren vergangen, und der Riss, der sich durch das galaktische Gefüge zog, wurde immer breiter - ein Ende des Krieges war nicht in Sicht.
Aber irgendwann muss es vorüber sein. Dooku und seine Spießgesellen müssen doch erkannt haben, dass es ihnen nie gelingen wird, die Demokratie zu zerstören. Sie hat in
Weitere Kostenlose Bücher