Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
Unterbewusstseins an seiner Zuversicht. Auch Obi-Wan hatte mit derartigen Zweifeln und Fragen zu kämpfen, das wusste Anakin. Aber irgendwie schien sein ehemaliger Meister einen Weg gefunden zu haben, sich vor ihnen abzuschirmen, sich nicht von ihnen auffressen zu lassen. Vielleicht verbarg Kenobi seine Verzweiflung und Furcht aber auch nur besser als Skywalker.
    Warum kann ich nicht bei Padmé sein? Sie ist die Einzige, in deren Gegenwart ich schwach sein darf. Alle anderen erwarten nur Stärke und Entschlossenheit von mir.
    Dreimal unterbrach er seine Arbeit, und jedes Mal nur, um per Kom das Kaliida-Medizentrum zu kontaktieren. Aber jedes Mal wurde seine Bitte, mit Ahsoka sprechen zu dürfen, von den Ärzten abgewiegelt. Jedes Mal gaben sie ihm dieselbe unpersönliche Antwort.
    »Allen unseren Patienten geht es den Umständen entsprechend gut, General. Eure Sorge ist unbegründet. Wenn sich etwas ändert, werden wir Euch das mitteilen.«
    Er fühlte sich frustrierter denn je, und tief im Innern spürte er das gefährliche Rumoren des Zorns. Nachdem er zum dritten Mal abgewiesen worden war, konnte er sich nicht länger beherrschen und zerschmetterte mit einem wütenden Machtstoß eines der herumstehenden Fässer. Während das Kreischen zerfetzten Metalls durch den Hangar hallte, stand er schwankend da, beschämt angesichts dieses Gefühlsausbruchs, und versuchte, den Teil seiner selbst wieder unter Kontrolle zu bringen, der dafür verantwortlich war. Es war der Teil, der ihn in der Schlacht antrieb und ihn nachts keuchend aus dem Schlaf schrecken ließ. Der Teil, der ihm Stärke verlieh und ihm gleichzeitig Angst machte.
    Ich bin ein Jedi. Ich beherrsche meine Emotionen. Ich benutze die Macht, nicht umgekehrt.
    Schließlich legte sich der Sturm in seinem Innern. Eine zerbrechliche Ruhe erfüllte ihn nun wieder, und er ging zurück an die Arbeit.
    Er schraubte bereits seit einer halben Stunde am siebten Jäger herum, als er plötzlich fühlte, dass er nicht länger allein war. Er rollte sich unter dem zerschrammten Rumpf des Schiffes hervor und blickte geradewegs in ein fragendes Gesicht.
    »Guten Morgen, General Skywalker«, sagte der Offizier respektvoll. Seine Uniform war ebenso untadelig wie Anakins Kleidung schmutzig.
    »Morgen?« Sein Blick huschte hinauf zu den hohen Hangarfenstern. »Es ist doch...«
    Ein entschuldigendes Lächeln. »Es ist nach Mitternacht, General. Rein technisch ist es also bereits Morgen.«
    Anakin legte den Schraubenschlüssel zurück zu den anderen Werkzeugen und setzte sich auf. Rücken und Schultern schmerzten. »Sie haben natürlich recht, Commander ... Jefris, richtig?«
    Das Lächeln des Offiziers wuchs ein wenig in die Breite. »Das ist korrekt, General. Ihr habt ein gutes Gedächtnis.« Er drehte den Kopf und blickte zu den anderen Sternenjägern hinüber. »Ihr wart ziemlich fleißig, Sir.«
    Anakin griff nach einem Tuch und wischte sich damit Öl und Blut von den Händen. Schmerzen zuckten durch seine wunden Knöchel. »Nun, ich dachte mir, ich mache mich mal nützlich. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    »Nicht im Mindesten, Sir«, meinte Jefris. Er lächelte immer noch, aber das humorvolle Glitzern war aus seinen Augen verschwunden. »Ihr seid hier stets willkommen.«
    Skywalker blickte sein Gegenüber eingehend an, und er spürte die Anspannung, die unterdrückte Wut des Offiziers. »Aber?«
    »Aber ... ich muss feststellen, dass meine Männer nicht auf ihrem Posten sind«, meinte Jefris. »Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr sie von ihren Pflichten entbunden habt, Sir?«
    »Ja. Ich wollte ungestört an den Jägern arbeiten.«
    Jefris zögerte einen kaum merklichen Moment, dann nickte er. Sein Lächeln löste sich allmählich auf, und der Blick der Augen wurde härter. »General, Ihr hattet keine Befugnis, meine Männer fortzuschicken. Die Befehle, die Ihr Euren Klonsoldaten gebt, gehen mich natürlich nichts an. Aber die Hangarmannschaft untersteht meinem Kommando.«
    Anakin schürzte die Lippen. Ein brennender Lufthauch fegte durch sein Inneres, wehte die erkaltende Asche von der Glut seines Zorns. Er stemmte sich auf die Füße und warf das Tuch beiseite.
    Ach ja, Jefris? Willst du dich wirklich mit einem Jedi anlegen? Schön. Das kannst du haben. Du wirst es noch bereuen - aber du willst es ja nicht anders!
    Der Offizier machte hastig einen Schritt nach hinten. »Angesichts Eurer Verdienste um die Republik will ich dieses eine Mal noch darüber hinwegsehen«,

Weitere Kostenlose Bücher