The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Strom ein, der zum Tempel führte. Schließlich erreichten sie den Erfassungsbereich der automatischen Geschwindigkeitsbegrenzer und der Speeder wurde beständig langsamer, bis er praktisch nur noch dahinkroch.
»Also«, fragte Obi-Wan. »Was wollt Ihr in dieser Sache unter-nehmen?«
Bail tippte mit den Fingern auf die Kontrolltafel. »Das kommt ganz darauf an. Wie lange werdet Ihr diesmal auf Coruscant bleiben?«
»Das kann ich noch nicht sagen«, antwortete Kenobi. »Es wird einige Notfallkonferenzen zum Thema Kothlis geben und bestimmt auch Diskussionen über die Folgen dieser Schlacht. Außerdem müssen wir das Virus aus unseren Schiffsdatenbanken löschen und die Spione entlarven, die dafür verantwortlich sind. Und natürlich müssen wir uns auch mit den neuen Störsendern der Separatisten beschäftigen und einen Weg finden, uns vor ihnen zu schützen - so schnell wie möglich. Sie stellen eine unvorstellbare Bedrohung für die gesamte Armee der Republik dar.«
Das war leider nur allzu wahr. »Könntet Ihr Euch morgen Abend vielleicht ein paar Stunden freischaufeln? Sagen wir zum Abendessen? Ich würde gerne noch weiter mit Euch über diese Lanteeb-Geschichte sprechen. Vielleicht gelingt es uns ja zusammen, den Grund dafür herauszufinden, warum Dooku und die Separatisten so großes Interesse an dem Planeten haben - und was das für den Fortgang des Krieges bedeuten könnte.«
»Wollt Ihr das Thema etwa nicht im Sicherheitsausschuss ansprechen?«, fragte Obi-Wan verblüfft.
Bail zuckte die Achseln. »Das Komitee hat auch so schon mehr als genug zu tun. Und wie ich schon sagte: Ich habe keine Beweise, dass mehr dahintersteckt als nur eine weitere Invasion. Ein ungutes Gefühl ist leider nicht Grund genug, um Nachforschungen anzustellen - nicht einmal, wenn es ein Senator ist, der dieses Gefühl hat. Außerdem gibt es da noch ...«
»Wartet, lasst mich raten!«, unterbrach Obi-Wan ihn. Bail wusste nicht, ob sein Gesicht Belustigung oder Abscheu widerspiegelte. Vermutlich beides. »Politische Komplikationen?«
Der Tempelkomplex verschluckte sie und sperrte den Nachthimmel und die sanfte Brise aus. Bail steuerte den Gleiter an den öffentlichen Parkbereichen vorbei und lenkte ihn, nachdem sie einen Kontrollpunkt passiert hatten, in eine gesicherte Zone. Es war keine Zeit, sich weiter über das Komitee zu unterhalten, auch wenn Organa gerne noch Kenobis knochentrockene, sarkastische Kommentare zum Thema politische Interessenkonflikte gehört hätte.
»Es gibt ein paar Komplikationen, ja«, meinte er also. »Sagen wir einfach, ich möchte mit dieser Angelegenheit im Augenblick noch nicht vor den Sicherheitsausschuss gehen.«
Obi-Wan nickte. »Ich verstehe. Natürlich werde ich Eure Einladung zum Abendessen annehmen - sofern ich Zeit habe. Ich werde Euch in dieser Sache helfen, so gut ich nur kann, Bail, und solange ich kann. Leider liegt beides nicht in meiner Hand. Es könnte sein, dass ich morgen schon wieder an die Front zurückgeschickt werde.«
»Ich weiß.« Bail wollte dieses Thema nicht vertiefen. Es wäre ungleich einfacher für ihn, diesen Krieg von seinem Büro aus zu lenken, wenn er nicht wüsste, dass einige Personen, die er zu seinen Freunden zählte, an vorderster Front kämpften. »Aber es gibt eine Sache, die Ihr sofort erledigen könntet, wenn das kein Problem für Euch ist?«
»Was?«
Im Tempel herrschte zu jeder Tages- und Nachtzeit rege Aktivität. Während sie warteten, bis der Gleiter vor ihnen - dessen Schilde ihn umgaben wie eine matte Luftblase - einen weiteren Kontrollpunkt passiert hatte, blickte Bail zu Kenobi hinüber. »Ihr könntet Euch im Jedi-Archiv über Lanteeb kundig machen. Sammelt alle Informationen, die Ihr nur finden könnt - ich bin mir sicher, dort verbergen sich einige Informationen, die weder in den Datenbanken des Senats noch in den öffentlichen Aufzeichnungen Erwähnung finden.«
»Ihr glaubt, wir haben geheime Aufzeichnungen?«
»Obi-Wan, ich weiß , dass Ihr geheime Aufzeichnungen habt.«
Obi-Wans müdes Lächeln schwand. »Bail...«
»Entschuldigt, es tut mir leid«, beeilte Organa sich zu sagen. Der Gleiter vor ihnen setzte sich wieder in Bewegung, und Bail steuerte seinen Speeder hinter ihm her. Während die Sicherheitssysteme des Tempels einen weiteren Scan durchführten, blickte er sich nach einer freien Parkbucht um. »Alles, was ich sagen wollte, ist: Ihr habt Ressourcen, die mir verschlossen bleiben, und Ihr könnt Euch ein wenig umsehen, ohne
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