The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
teilnehmen du wirst.«
»Dann wird Meister Windu nicht dort sein?«
»Nach Kothlis Meister Windu aufgebrochen ist«, berichtete Yoda. »Die Bothaner, nach jemandem mit seiner Erfahrung verlangt sie haben.«
Aha. Nun, das würde Anakin ganz bestimmt keine schlaflosen Nächte bereiten. Mace Windus Gegenwart löste stets leichtes Unbehagen in ihm aus. In der einen Minute kritisierte der Jedi-Meister ihn aufs Heftigste, und in der nächsten zitierte er fast schon feierlich die Prophezeiung über den Auserwählten, um seinen Standpunkt durchzusetzen.
Meister Windu muss sich endlich entscheiden, ob er für oder gegen mich ist!
»Ähm, Meister Yoda... Ich hätte da noch eine Frage an Euch.«
»Auf dem Weg der Besserung dein Padawan ist«, sagte die
kleine grüne Gestalt mit ernster Stimme. »Ebenso Klon-Captain Rex und sein Sergeant. Schwer ihre Verletzungen waren, aber noch rechtzeitig behandelt werden sie konnten.«
Erleichterung erfüllte ihn, wurde aber nach ein paar Augenblicken von Argwohn überlagert. »Die Kaminoaner haben Euch Näheres mitgeteilt? Mir wollten sie nichts sagen.«
Yodas Ohren zuckten leicht. »Überrascht darüber du bist?«
Nein, nicht überrascht. Er war - ja, gib es nur zu! - wütend. Aber natürlich konnte er das dem Jedi-Meister nicht sagen. Das würde nur eine weitere tadelnde Ansprache zum Thema Selbstbeherrschung nach sich ziehen. »Was ist mit den anderen Opfern?«, fragte er also.
Yoda seufzte. »Schlechte Nachrichten es gibt. Vier weitere von uns gegangen sind, und zwei vermutlich nicht gerettet werden können. Aber erholen der Rest sich wird.«
Sie würden sich erholen - um bei der nächsten Gelegenheit wieder in den Fleischwolf des galaktischen Bürgerkrieges geschickt zu werden, einen Krieg, den die Jedi eigentlich hätten verhindern müssen. »Habt Ihr mit Ahsoka selbst gesprochen, oder...«
»Geschlafen sie hat. Morgen mit ihr sprechen du kannst.«
Anakin nickte. Der Knoten der Anspannung, der seinen gesamten Brustkorb zugeschnürt hatte, löste sich. »Danke, Meister Yoda. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet, dann werde auch ich ein wenig schlafen.« Er erhob sich und nahm seinen Teller und das Besteck. »Gute Nacht.«
Yoda nickte. »Gute Nacht, junger Skywalker.«
Er machte einen Schritt, blieb dann aber wieder stehen, zögerte. Tu es! Vielleicht bekommst du nicht noch einmal eine Gelegenheit dazu... Er drehte sich um und blickte zu Yoda hinab.
»Meister? Ich weiß, Obi-Wan wird mich umbringen, wenn er erfährt, dass ich Euch das gesagt habe, aber ...«
Yodas leuchtende Augen, die so oft voller Missbilligung zu sein schienen, blickten ihm voll Wärme entgegen. »Um Obi-Wan dir keine Sorgen mache, junger Skywalker. Diese Nacht in den Hallen der Heilung er verbringt. Tiefen, ungestörten Schlaf er nötig hat, und tiefen, ungestörten Schlaf er nun bekommt.«
»Das freut mich zu hören«, sagte Anakin, und gegen seinen Willen war er beeindruckt. »Wie habt Ihr ihn dazu überredet?«
»In neunhundert Jahren ein paar Tricks im Umgang mit eigensinnigen, jungen Jedi erlernt ich habe.« Belustigung spiegelte sich im Gesicht des Jedi-Meisters - ein seltener Anblick. »Vergessen du das nicht solltest, hmmmm!«
Anakin grinste. Er konnte sich nicht erinnern, dass Yoda je einen Scherz mit ihm geteilt hatte. »Nein, Meister, das werde ich nicht.« Das Gespräch war beendet, und eigentlich hätte er nun gehen sollen, aber etwas hielt ihn noch zurück.
»Noch andere Sorgen du hast, Anakin?«, fragte Yoda und legte den Kopf ein zweites Mal leicht zur Seite. »Wegen Obi-Wan?«
»Nein. Ja ... Vielleicht.« Er atmete zischend aus. »Ich weiß, dass es Schweigepflichten gibt, die eingehalten werden müssen, Meister. Dass bestimmte Informationen nicht weitergegeben werden. Medizinische Informationen. Aber...« Plötzlich wusste er nicht mehr, wie er den Satz beenden sollte.
Die Belustigung schwand von Yodas Zügen. »Besorgt du bist, dass nicht vollständig erholt Obi-Wan ist von seinem Kontakt mit der Macht der Sith auf Zigoola.«
Yoda drückte sich zwar manchmal schwer verständlich aus, aber er traf den Nagel doch stets auf den Kopf. »Und?«
»Zigoola.« Yoda nickte und legte den Kopf nach hinten. Seine Augen waren nur noch ein schmales Glänzen zwischen den fast vollständig geschlossenen Lidern. »Dich an diesem Zwischenfall keine Schuld trifft, junger Skywalker.«
Das war keine Antwort auf Anakins Frage, und es war auch nicht das erste Mal, dass jemand versuchte,
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