The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Während er sich Hals über Kopf in größte Gefahr stürzte? »Aber...«
Anakins Augen verengten sich drohend. »Fang jetzt nicht an, mit mir zu streiten!«
Das ist nicht fair. Nichtfair! Aber sie biss die Zähne zusammen und sprach es nicht aus.
»Ahsoka«, fuhr Anakin fort, nun in deutlich sanfterem Ton, »hier geht es nicht um deine Fähigkeiten. Ich weiß, was du leisten kannst. Aber wir haben jede Menge Piloten an Bord. Deine Talente werden uns hier von größerem Nutzen sein, das ist alles.«
»Meister Skywalker hat recht«, stimmte Admiral Yularen zu. Er hatte sämtliche Befehle erteilt und mischte sich nun unverfroren in das Gespräch der Jedi ein. »Solltet Ihr an Bord bleiben, würde ich mich freuen, wenn Ihr eine der Zielvorrichtungen besetzen würdet.« Er löste sich aus seiner starren Haltung und beugte sich ein wenig vor. Ein freundliches, aufrichtiges Lächeln lag auf seinen Lippen. »Ich habe bislang noch keinen Jedi getroffen, dessen Sinne es nicht mit den besten Sensoren aufnehmen konnten.«
»Vermutlich werden wir dich aber ohnehin auf der Planetenoberfläche brauchen«, warf Meister Kenobi ein. »Du wirst an meiner Seite kämpfen. Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm für dich, Padawan.«
Sie spürte seinen Sarkasmus, spürte, wie ihre Wangen glühten. Und sie spürte, wie Anakin sie aus den Augenwinkeln beobachtete. Wenn sie sich jetzt noch einmal beschwerte, würde sie ihn enttäuschen.
»Das wäre überhaupt nicht schlimm, Meister Kenobi«, erwiderte sie also, den Blick auf die Füße gerichtet. »An Eurer Seite zu kämpfen ist immer eine Ehre.« Kurz linste sie zu ihm hoch. »Es ist nur, dass ...«
»Ich weiß«, meinte Kenobi in einem Tonfall, der klarmachte, dass er sie tatsächlich verstand. »Du machst dir Sorgen um deinen Meister. Aber dazu besteht kein Anlass. Und da diese Frage nun geklärt wäre ...« Er wandte sich an Yularen. »Wann werden wir Kothlis erreichen?«
»In achtunddreißig Standardminuten«, antwortete der Admiral. »Wir werden knapp innerhalb der Sensorreichweite des Spionagenetzes in den Normalraum zurückfallen. Das ist nahe genug, um mit den Bothanern in Kontakt zu treten und den Bereich nach Separatistenschiffen abzusuchen - für den Fall, dass Grievous vor uns dort angekommen ist.«
»Unsere eigenen Spione werden die Bothaner auf Kothlis bereits über die Gefahr informiert haben, in der sie schweben«, sagte Anakin. Dann verdüsterte sich seine Miene ein weiteres Mal. »Nicht, dass ihnen das helfen würde. Ohne eigene Armee oder Flotte sind sie ein gefundenes Fressen für Grievous.« Seine künstliche Hand spannte sich. »Ich hätte wissen müssen, dass so etwas geschehen
würde. Dass Grievous Rache nehmen würde für seine Niederlage bei Bothawui. Damals habe ich ihn geschlagen, und jetzt will er unbedingt eine Revanche. Wenn wir Kothlis an ihn verlieren - wenn die Seps eine Bresche in den Mittleren Rand schlagen...«
»Du solltest nicht jetzt schon schwarzsehen, Anakin«, meinte Meister Kenobi mit schneidender Stimme. »Wie du gesagt hast - du hast Grievous schon einmal besiegt. Es gibt nichts, was dagegenspricht, dass dir - dass uns - so etwas noch einmal gelingen sollte.«
Anakin schob angesichts dieses Tadels das Kinn vor. Ahsoka beobachtete ihn, hielt unwillkürlich den Atem an, als sie spürte, wie Wut in ihm aufstieg. Aber dann entspannte er sich wieder. Ein entschuldigendes Lächeln trat auf seine Züge.
»Verzeiht!«, sagte er. »Ihr habt natürlich recht. Ich hätte es besser wissen müssen.«
»Wir haben noch ungefähr achtunddreißig Minuten«, meinte Kenobi. Auch sein Blick wirkte nun viel weicher. »Das ist gerade genug Zeit, um noch ein wenig zu meditieren. Du bist nicht der Einzige, der angespannt ist, mein Freund. Mir würde etwas Entspannung jetzt auch guttun.«
»Ihr?« Anakins Augenbrauen schoben sich in die Höhe. »Nervös? Es fällt mir schwer, das zu glauben.«
Meister Kenobi legte Skywalker kurz die Hand auf die Schulter. »Glaube es lieber, Anakin! Du weißt doch, wie sehr ich es hasse zu fliegen.«
»Ich glaube, das sagt Ihr nur so«, erwiderte Anakin grinsend. »Wenn Ihr das Fliegen wirklich so sehr hassen würdet, wie Ihr behauptet, dann könntet Ihr unmöglich ein so guter Pilot sein.«
Kenobi schnitt eine Grimasse. »Vertrau mir, wenn ich ein guter Pilot bin, dann einzig aus dem Grund, dass ich nicht sterben möchte! Soweit es mich betrifft, braucht jeder, der wirklich Gefallen am Fliegen findet, dringend
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