The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
bedeutete töten. Zähneknirschend neigte Dooku den Kopf. »Und Sie sind sicher, dass sie keine Schwierigkeiten mehr machen wird?«
»Absolut, mein Lord«, erklärte Durd mit einem eifrigen Nicken. »Sie ist so folgsam, wie es nur geht. Ihr bekommt Eure Waffe, Count Dooku. Die Separatistenallianz wird obsiegen.«
Er konnte noch immer Durds Furcht spüren, aber jetzt waren da auch Stolz, Arroganz und Wahrheit. Der Neimoidianer glaubte an seine Worte, so viel war sicher. »Und die anderen Geiseln? Sie sind noch immer in unserer Kontrolle?«
»Wir verfolgen jeden ihrer Schritte, mein Lord. Doktor Fhernan muss tun, was ich ihr sage.«
»Dann bin ich beruhigt«, brummte Dooku. »Fürs Erste. Machen Sie sich wieder an die Arbeit, General. Ich erwarte Ihren endgültigen Bericht in vier Tagen.«
Er unterbrach die Verbindung, noch während Durd seine überschwänglichen Versprechungen machte. Im selben Moment spürte er, wie die Sieger einen Satz nach vorne machte. Die Sterne jenseits des Fensters blinkten auf und zogen sich in die Länge, und eine Sekunde später war der Kreuzer schon wieder im Hyperraum.
Nun, da seine Sorge zerstreut war, legte Dooku sich wieder auf das Bett. Der Schlaf kam schnell, und als die warmen Wogen der Dunklen Seite über seinem Kopf zusammenschlugen, spürte er, dass er lächelte.
Ah, der süße Geschmack des Triumphes. Der Sieg ist fast schon nahe genug um ihn zu kosten.
Count Dookus flimmerndes Hologramm löste sich auf, und Lok Durd übergab sich auf sein Gewand.
Ich habe Count Dooku angelogen. Ich habe Count Dooku angelogen. Stockmutter, bewahre mich, ich habe Count...
Durd übergab sich noch einmal. Dem Stock sei Dank war er allein. Er hatte den Anführer der Separatistenallianz angelogen, einen Mann, der - Gerüchten und Augenzeugenberichten gleichermaßen zufolge - mit einem einzigen Blick oder einem Fingerschnipsen töten konnte. Vermutlich reichte es schon, wenn er die Augenbraue hochzog.
Ich habe Count Dooku angelogen. Und... ich glaube, er hat es mir abgekauft.
Grauen und Erleichterung brandeten durch seinen Körper. Wäre er ein Mensch gewesen, wäre ihm jetzt sicher kalter Schweiß ausgebrochen. Er konnte nicht genau sagen, wie es ihm gelungen war, Dooku an der Nase herumzuführen, aber er wollte dieses Wunder nicht in Frage stellen. Vielmehr galt es nun, es zu akzeptieren und die Trümmer seiner Existenz auf diesem Fundament neu aufzubauen.
Die Jedi sind geflohen, und mit einer Ausnahme sind alle Geiseln befreit worden. Ich habe jetzt nur noch diese Barve von einer Frau, und wenn sie auch nur den leisesten Verdacht schöpft, dass der Rest ihrer Familie und Freunde in Sicherheit ist...
Es gab niemanden, dem er diese Sache anvertrauen konnte Barev, der Ersatz für Colonel Argat, war ein Musterbeispiel menschlichen Abschaums, und als wäre das noch nicht schlimm genug, war der Kerl nicht ihm, sondern dem nicht droidischen Arm des Separatistenmilitärs Rechenschaft schuldig, Barev und die anderen nannten ihn General Durd, aber er war keiner von ihnen, und das wussten sie alle. Der Titel war nur eine Gefälligkeit gewesen, ein Zeichen von Respekt, und er hatte lange darum kämpfen müssen. Die Menschen waren so intolerant, und Count Dooku war da keine Ausnahme, auch, wenn man ihm das nicht ins Gesicht sagen sollte, sofern man in irgendeiner Weise an seinem Leben hing.
Durd wimmerte. Er steckte bis zu den Achseln in Schwierigkeiten. Wohin er auch blickte, sah er eine drohende Katastrophe, und es gab nur eine Kreatur, der er vertrauen konnte - nur, dass es nicht einmal eine Kreatur im eigentlichen Sinne, sondern bloß ein Droide war. Nach seinen eigenen, spezifischen Angaben gebaut und mit einmaligen Sensoren und Infrarotsuchern ausgestattet, sodass niemand außer ihm der Maschine Befehle geben konnte. KD-77 kam für ihn einem Freund noch am nächsten.
In seinem Büro in der Forschungseinrichtung gab es eine kleine Sanikabine. Dort wusch Durd sich das Gesicht, dann spülte er seinen Mund aus und kämpfte die Panik der letzten Stunden nieder. Also gut, dann hatte seine Droidenarmee es also nicht geschafft, die Jedi zu töten oder gefangen zu nehmen, die Dr. Fhernan geholfen hatten - aber noch gab es Hoffnung. Es waren schließlich nur zwei Jedi. Der Bodenwagen, in dem sie geflohen waren, würde sie nicht sehr weit bringen, und jenseits der wenig zivilisierten Stadtgrenzen von Lantibba lag nichts außer offenem Land und weit verstreuten Dörfern. Dort würden die Jedi weder
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