The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Bereich.«
Stang! Sie klang verzweifelt. Falls Devi auch noch zusammenbrach ... »Na schön«, sagte er mit geschlossenen Augen und dröhnendem Schädel. »Ich bin gleich da.« Er warf noch einen letzten Blick auf die Droiden, dann machte er sich auf den Weg zum Kraftwerk. »Devi, kannst du Tarnik anfunken? Er soll die restlichen Generatoren überprüfen. Sie sollten in Ordnung sein, aber...«
»Ich hab es schon versucht, aber er meldet sich nicht.«
»Dann versuch es noch mal. Devi, wir müssen die Generatoren ständig im Auge behalten. Sollte auch nur einer ausfallen ...«
»Ich weiß!«, blaffte sie. »Ich werde es weiter versuchen. Sieh du lieber zu, dass du herkommst. Beeil dich!«
Anakin schob das Komlink in die Tasche und beschleunigte seine Schritte zu einem wankenden Trott. Schneller konnte er nicht mehr rennen. Die Sonne war inzwischen hinter den Hügeln verschwunden, die Torbel von der offenen Ebene trennten, und das Licht des Tages verblasste schnell. Hätten die Droiden endlich das Feuer eingestellt, könnte er jetzt vermutlich die ersten, matt glänzenden Sterne am Himmel sehen.
Aber lieber sehe ich nie wieder die Sterne, als hier zu sterben. Bitte, bitte, bitte, lass den Schild halten.
Er joggte an der ausgestorbenen Mine und dem ausgebrannten Skelett der Raffinerie vorbei und dann weiter über den Friedhof der ausgeschlachteten Bodenfahrzeuge zum Kraftwerk. Dort reinigte er das verstopfte Energieventil, rekalibrierte die vier Hauptmonitore für den Schild und beantwortete eine Reihe von Fragen, die Tarnik ihm per Kom über die Generatoren stellte - Devi hatte ihn aus dem Schlaf gerissen, und entsprechend gereizt klang der Lanteebaner. Anschließend überprüfte Anakin auf Devis Drängen die Energieanzeige des Kraftwerks.
»Ich habe es mir also doch nicht nur eingebildet«, brummte sie, als sie seinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah. »Unser Verbrauch ist um zwei Prozent gestiegen.«
Er tat sein Bestes, Zuversicht auszustrahlen. »Den Droiden muss bald die Munition ausgehen. Der Verbrauch wird wieder sinken, keine Sorge.«
»Wenn du das sagst«, meinte sie skeptisch. »Anakin ...«
Er wusste, welche Frage sie ihm stellen wollte. Dieselbe Frage, die er auch in den Augen der anderen Dorfbewohner sah, wann immer sie ihn anblickten. »Bald, Devi. Ich weiß nicht, wann genau sie hier sein werden, aber es kann nicht mehr lange dauern.«
»Glaubst du selbst daran?«, fragte sie nach einem Moment. »Oder willst du nur, dass wir es glauben? Lügst du uns an, weil du nicht weißt, was du sonst sagen sollst?«
»Ich lüge nicht!«, sagte er aufbrausend. »Hilfe ist unterwegs. Wir müssen nur noch ein wenig länger ausharren, das ist alles.«
Die Servomotoren an ihrem Antigrav-Geschirr knirschten wie gebrochene Knochen, als sie sich abwandte. Eine Weile standen sie beide schweigend da und lauschten dem monotonen Wummern, mit dem die Blasterschüsse gegen den Schild prallten.
»Ich versuche ja, stark zu bleiben, Anakin«, wisperte sie schließlich. »So gut ich nur kann. Das tun wir alle. Aber...«
»Ich weiß.« Auch seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Es tut mir leid, Devi. Lass mich mal einen Blick auf das Geschirr werfen. Die Servos scheinen defekt zu sein.«
»Na gut«, sagte sie lustlos. »Falls es dir dann besser geht. Mir ist es egal.«
Also reparierte Anakin den Gehapparat, obwohl er genau wusste, dass die Servomotoren morgen noch viel lauter knirschen würden. »Kommst du hier noch eine kleine Weile alleine zurecht?«, fragte er, nachdem er den Vibroschraubenschlüssel in den Werkzeugkasten des Kraftwerks zurückgelegt hatte. »Ich möchte nach Obi-Wan sehen und sichergehen, dass er sich nicht übernimmt.«
Sie zog die Schultern hoch. »Sicher ... Falls etwas passiert, melde ich mich wieder bei dir.«
Wenn wieder etwas passiert. Das Problem war, dass es jetzt, wo Rikkard dem grünen Fieber zum Opfer gefallen war, niemanden außer Anakin und Obi-Wan gab, der Devi hätte ablösen können. Er legte ihr seine echte Hand auf die Schulter. »Ich komme wieder, sobald ich kann.«
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Anakin, du musst dich ausruhen. Leg dich eine Stunde hin - oder besser noch zwei. Falls das grüne Fieber dich außer Gefecht setzt oder du vor Erschöpfung zusammenbrichst, dann ist das unser Ende. Das weißt du doch, oder? Ohne dich werden wir sterben.«
Sprachlos starrte er sie an. Ohne dich werden wir sterben. Sie hatte recht, und er wusste es, doch er hatte
Weitere Kostenlose Bücher