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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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nicht.
    Jedes Mal, wenn Anakin den Kopf hob, schien ein weiteres Versorgungsschiff vorüberzugleiten, um den Droiden noch mehr Munition zu bringen, die sie gegen Torbels Sturmschild werfen konnten. Seit dem Beginn der Belagerung war die Zahl der Maschinen von dreihundert auf über vierhundert angestiegen. Lebende Soldaten gab es in dieser Armee nicht - Durd wollte keinen einzigen seiner Männer riskieren. Dafür hatte der Barve aber auch keinen Grund. Er konnte gemütlich in seiner Basis sitzen und sich den Angriff via Holoübertragung ansehen, umgeben von Luxus und erfüllt von der Gewissheit, dass der Sieg bereits sein war.
    Ganz benommen vor Müdigkeit schob Anakin seinen Mikroschraubenschlüssel zurück in den Werkzeuggürtel.
    Vielleicht ist der Sieg ja wirklich sein. War es ein Fehler, die anderen zu dieser Strategie zu überreden? Habe ich uns alle zu einem schnellen, grausamen Tod verurteilt? Oder werden wir schon vorher an Durst und grünem Fieber zugrunde gehen?
    Noch nie in seinem Leben hatte er sich so verunsichert gefühlt. Jeden wachen Moment verbrachte er damit, im Kraftwerk und an den Generatoren zu arbeiten, den Plasmaschild zu überprüfen, zu schrauben und zu basteln, das Unmögliche möglich zu machen, damit die uralten, überlasteten Maschinen sich nicht in rauchende Schlacke verwandelten. Seine Verbesserungen funktionierten, doch sie forderten einen hohen Preis. Die Flüssigdamotitvorräte des Dorfes schmolzen dahin wie ein Schneeball auf Tatooine, und falls die Leitungen und Schaltkreise weiter so schnell durchbrannten, würden ihnen bald auch die Ersatzteile ausgehen. Doch die anderen vertrauten darauf, dass er eine Lösung finden und dieses Wunder weiter in die Länge ziehen konnte.
    Ich weiß nicht, wie lange ich das noch schaffe.
    Der Tag neigte sich dem Ende, das letzte Sonnenlicht versickerte am Horizont. Doch für sie machte das keinen großen Unterschied, denn der beständige Hagel von Schüssen gegen den Schild hüllte Torbel in ein flackerndes Leuchten. Die Nacht war hier genauso hell wie auf Coruscant.
    Der Gedanke an seine Heimat war wie ein Messerstich, eine Klinge aus Erinnerungen, die sich in sein Herz bohrte. Inzwischen musste Padmè wissen, dass er und Obi-Wan auf diesem von der Macht verlassenen Planeten festsaßen. Yoda hatte es sicherlich Organa gesagt, und der Senator würde sie eingeweiht haben - und falls nicht, würde sie ihn so lange bedrängt haben, bis er es ihr verriet. Wahrscheinlich war sie ganz krank vor Sorge um ihn. Ein paarmal war er das Risiko eingegangen und hatte in der Macht nach ihr geforscht, um zu sehen, wo sie gerade war, wie es ihr ging. Doch er war einfach zu erschöpft. All seine Energie wurde vom Bemühen, Torbel und seine Bewohner am Leben zu halten, aufgefressen. Da war nichts, was er ihr noch widmen könnte.
    Oh, meine Liebe. Ich hoffe, du kannst mir vergeben, dass ich dir das alles zumute? Ich werde es wiedergutmachen, das verspreche ich. Wenn ich nach Hause komme, mache ich alles wieder gut.
    Zsch... Bumm... Bämm... Bämm... Bämm...
    Der Sturmschild konnte den Lärm des Bombardements nicht länger aussperren, und der dumpfe Lärm der Einschläge zerrte an den Nerven der Dorfbewohner und bescherte ihnen Kopfschmerzen. Die Stimmung war angespannt, die geringste Provokation führte zu Streit und Schlägereien. Rikkard und Jaklin hatten sämtliche Werkzeuge konfisziert, die man als Waffe einsetzen konnte, und wollten sie erst wieder herausgeben, wenn sie um ihr Leben kämpfen mussten. Teeba Sufi hatte schon mehr als genug Patienten. Das Heilhaus war heillos überfüllt, und das Bürgerhaus verwandelte sich mehr und mehr in ein zweites Hospital.
    Mit zusammengebissenen Zähnen sah Anakin zu, wie das Blasterplasma glühend heiße Blüten auf dem Schutzschild erblühen ließ. Irgendwann musste den Separatisten doch die Munition ausgehen...
    Ein Knistern erklang aus seiner Tasche, gefolgt von Devis Stimme. »Anakin? Melde dich.«
    Er zog sein Komlink hervor und drückte den Sendeknopf. »Was gibt's?«
    »Wo bist du?«
    Er war so müde, dass er erst ein paar Sekunden nachdenken musste, bevor er sich erinnerte. »Ich habe gerade Generator zehn überprüft. Wieso?«
    »Ich brauche hier Hilfe.«
    »Kannst du nicht Rikkard fragen? Ich muss noch ...«
    »Rikkard ist zusammengebrochen. Er hat das grüne Fieber. Ich bin hier ganz allein, und eines der Energieventile ist schon wieder verstopft. In ein paar Minuten erreicht die Nadel den roten

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