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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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nicht aufgeben. Wer glaubt, dass er schon verloren hat, kann nicht mehr gewinnen.«
    Sie blies die Backen auf und sah zu ihren kranken Freunden und Nachbarn hinüber. »Ich hoffe, du hast recht. Jetzt geh - und nimm deinen Freund mit.«
    »Gut, Teeba«, sagte er, dann überließ er sie ihren brütenden Gedanken.
    Obi-Wan tauchte gerade wieder aus der Heiltrance auf, als Anakin neben ihn trat. Er war so erschöpft, dass er seinen früheren Schüler eine Minute lang gar nicht bemerkte, bis Skywalker ihm schließlich die Hand auf die Schulter legte.
    »Obi-Wan. Obi-Wan. Kommt, gehen wir.«
    Überrascht blickte Kenobi auf. »Anakin ... Was ist los? Das Kraftwerk? Die Schildgeneratoren?«
    Er kniete sich neben seinen Freund. »Alles ist in Ordnung. Macht Euch keine Sorgen. Sufi möchte eine Weile ihre Ruhe vor Euch haben. Also kommt.«
    »Anakin ...« Tiefe Furchen gruben sich in Obi-Wans Stirn. »Du siehst schrecklich aus.«
    »Findet Ihr? Dann tut Euch selbst einen Gefallen und schaut in keinen Spiegel.«
    »Ich? Mir geht es gut«, behauptete Obi-Wan kraftlos. »Aber du solltest dich ein wenig ausruhen. Und wann hast du zum letzten Mal etwas gegessen?«
    Er schob seine Hand unter Kenobis Ellbogen und zog ihn mit sich in die Höhe, als er sich aufrichtete. »Keine Ahnung. Aber falls Ihr mir deswegen Vorhaltungen machen wollt, dann wartet, bis wir draußen sind.«
    »Ich komme gleich nach«, sagte Obi-Wan und blickte auf seine fieberleidende Patientin hinab. »Ich muss nur noch ...«
    »Nein, Ihr müsst nicht«, widersprach Anakin. »Ihr seid fürs Erste von Euren Pflichten hier entbunden, Meister Kenobi. Direkte Anweisung von General Sufi.«
    Als hätte sie ihren Namen gehört, wandte Sufi auf der anderen Seite des Behandlungsraumes sich um und deutete stumm auf den Ausgang, den Blick fest auf Obi-Wan gerichtet. Ihr ernster Gesichtsausdruck sagte mehr als jeder gebrüllte Befehl.
    »Oh«, entfuhr es Kenobi, »ich verstehe.«
    Als sie das Heilhaus verließen, war bereits die Nacht über Torbel gefallen, erhellt vom grellen Aufblitzen der Blasterstrahlen. Die kühle Luft vibrierte unter den zahllosen Einschlägen im Schutzschild.
    Auf der Stufe vor dem Gebäude blieb Obi-Wan stehen und blickte hinüber zur fernen Plasmakuppel. Noch hielt sie. Noch schützte sie sie. »Wann wird der Schild ausfallen?«, fragte er leise, sodass die Dorfbewohner ihn nicht hören konnten, die sich auf dem großen Platz versammelt hatten.
    »Ich weiß es nicht.« Anakin schob die Hände in die Taschen. »Kommt jetzt ein >Ich hab es ja gesagt    »Dafür bin ich zu müde«, brummte Obi-Wan. »Lass uns etwas essen.«
    Da sich die Nahrungs- und Wasservorräte des Dorfes bedrohlich dem Ende zuneigten, hatten Jaklin und Rikkard beschlossen, dass alle Mahlzeiten an einem zentralen Ort zubereitet und verteilt werden sollten. Diese behelfsmäßige Küche befand sich auf dem großen Platz, und fast rund um die Uhr waren die Leute dort in Schichten damit beschäftigt, zu kochen und Geschirr zu spülen. Man hatte Tische und Stühle aus den Hütten herbeigeschafft und einen großen Essensbereich unter freiem Himmel errichtet. Da beinahe die gesamte Energie von Torbel für den Schild aufgewendet wurde, kochten die Leute das Essen über offenem Feuer. Fackeln beleuchteten die Tische, und unter anderen Umständen hätte der Anblick wohl etwas beinahe schon Festliches gehabt.
    Es war noch früh, und die meisten der Gestalten an den Tischen waren Kinder. Ein paar Erwachsene saßen zwischen ihnen, um den jüngsten zu helfen und die anderen im Zaum zu halten. Fast alle hoben sie die Köpfe von ihren Tellern, als die Jedi an ihnen vorbei zur Theke schritten. Anakin spürte eine Mischung roher Emotionen in ihren Blicken. Furcht und Ratlosigkeit, Zweifel und Hoffnung.
    Es war schwer, unter der Last ihrer Aufmerksamkeit nicht zusammenzubrechen. Hatte Obi-Wan vielleicht recht? Hätten wir uns ergeben sollen? Habe ich diese Kinder zum Tode verurteilt? Es brachte nichts, sich jetzt noch in solchen Gedanken zu ergehen. Er konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Dennoch nagten die Zweifel an ihm. Jedes verängstigte Gesicht, jeder angehaltene Atem, jede Träne verunsicherte ihn mehr.
    Noch immer machten die Droiden keine Anstalten, ihren Beschuss
    einzustellen. Bämm... Bämm... Bumm... Bämm...
    »Achte nicht darauf«, ermahnte ihn Obi-Wan, als sie die Theke erreichten. »Denk gar nicht erst darüber nach. Wir sind, wo wir sind. Konzentriere dich auf das, was wir noch tun

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