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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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hatten die Maschinen, die sich dem Schild zugewandt hatten, ihre Beute auf der anderen Seite entdeckt.
    Anakin starrte Obi-Wan an, und Obi-Wan erwiderte seinen Blick.
    »Meister, vertraut Ihr mir?«
    Kenobi nickte sprachlos.
    »Dann macht Euch bereit und tut genau das, was ich Euch sage. Keine Fragen. Auf drei. Eins, zwei, drei!«
    Die Erklärung musste warten. Im Moment hatten sie ja nicht einmal Zeit zum Atmen. Anakin tauchte ab in eine Welt, in der jede Maschine ein lebender Organismus war, die ihm leise ihre Geheimnisse zuflüsterte. Er vertiefte sich in das mechanische Herz des Generators und ließ sich von ihm erklären, wo der Fehler lag und wie er ihn beheben konnte. Er handelte rein instinktiv. Seine Instinkte waren schneller als seine Gedanken, schneller als seine Gefühle, und die Macht beschleunigte sie noch, bis er eins mit der Maschine wurde. Er spürte, wie seine Lippen sich bewegten und Befehle bellten, die Obi-Wan sofort befolgte, aber was genau er sagte, konnte er nicht hören, ebenso wenig, wie er sehen konnte, was er eigentlich tat. Er war jemand - etwas - anderes, eine Verschmelzung von Mensch und Maschine.
    Auf der anderen Seite des flackernden Schildes feuerten Durds Droiden aus allen Rohren weiter. Anakin fühlte das glühende Plasma wie Lava in seinen Adern. Es verbrannte ihn, versengte sein Fleisch, schmolz seine Knochen. Doch das war nicht länger wichtig. Er bestand nicht länger aus Fleisch und Knochen, er konnte nicht verbrennen.
    Ein Funkenschauer, eine Woge neuer Energie, ein Beben in der Macht - und das Summen des Generators wurde wieder gleichmäßiger. Der Sturmschild hörte auf zu flackern. Enttäuscht ließen Durds Droiden ihre Blaster sinken.
    Jemand schluchzte, und es dauerte einen Moment, bis Anakin erkannte: Oh, das bin ja ich. Seine Beine gaben nach, und der Boden raste auf ihn zu.
    Obi-Wan fing ihn auf. »Alles in Ordnung. Ich hab dich.«
    Er ließ Kenobi sein ganzes Gewicht tragen, denn er war zu müde, um noch aus eigener Kraft zu stehen. Alles tat ihm weh, sogar sein Armstumpf.
    Plötzlich stieß Obi-Wan einen Schrei aus, und Anakin stimmte lauthals ein. Zwischen zwei erschöpften Herzschlägen hatten sie beide eine neue Präsenz in der Macht gespürt.
    Irgendwo über ihnen befand sich ein Jedi. Zu guter Letzt war also doch noch Hilfe gekommen.
     
     
     
     
      
    Siebzehn
    Auf der Brücke der Unbeugsam stieß Mace Windu eine Reihe von Flüchen aus, keiner davon in einer Sprache, die Ahsoka verstanden hätte. Doch ihre Bedeutung war nur allzu deutlich. Wäre sie allein oder unten auf dem Mannschaftsdeck bei Rex und den anderen, und könnte sie trotzdem sehen, was sie jetzt sah ...
    ... dann würde ich vermutlich auch fluchen.
    Die Separatisten hatten eine Blockade um Lanteeb errichtet, einen Sperrgürtel aus Kriegsschiffen - und die Schnalle dieses Gürtels war General Grievous' gewaltiger Kreuzer.
    Admiral Yularen stand vor dem Sichtfenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Stirn gefurcht. »Also, so etwas habe ich nicht erwartet.«
    »Nein«, brummte Meister Windu mit angespannter Stimme. »Ich auch nicht.«
    Yularen blickte aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber. »Sie wussten, dass wir kommen, was bedeutet...«
    »Ich weiß«, nickte Windu. »Ich brauche eine sichere Kom-Verbindung zum Jedi-Tempel.«
    »Lieutenant Avrey«, rief der Admiral über die Schulter. »Sie haben Meister Windu gehört.«
    »Bin schon dabei, Sir«, sagte die Offizierin.
    Ahsoka riss ihre Augen von dem beunruhigenden Anblick der zahlreichen Schlachtschiffe los, die reglos vor den Transparistahlscheiben im All hingen und auf sie warteten. Stattdessen sah sie sich auf der Brücke um. Eine großartige Mannschaft war hier an der Arbeit, es gab niemanden, der sich seine Frustration oder seine Angst anmerken ließ, auch wenn die Padawanschülerin diese Emotionen deutlich in der Macht spürte.
    Aber wer kann es ihnen verübeln? Wir haben vier Schiffe und die Seps mindestens fünfundzwanzig.
    Sie  wandte  sich  wieder dem  Fenster  zu und blickte an Grievous'
    gewaltiger Flotte vorbei zu dem Planeten, den sie verteidigte. Lanteeb, ein unwirtlicher Ort, öde und braun. Dort unten gab es nichts von Bedeutung - nun, zumindest fast nichts.
    Ich kann ihn fühlen. Ich bilde es mir nicht nur ein.
    Meister Windu blickte zu ihr hinab. »Padawan?«
    Kein anderer Jedi machte sie so nervös wie er, nicht einmal Meister Yoda. Seine Präsenz in der Macht war überwältigend, und neben ihm zu

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