Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
geholfen, und Brandehs armer Tochter, Moyjn, und ... und ... ach, einfach allen! Ich weiß es, ich bin oft bei ihm gesessen. Er schläft kaum, er isst kaum. Teeba Jaklin, er weint vor Müdigkeit, aber er macht weiter. Er macht immer weiter.«
    Obi-Wan   schluckte   einen    Fluch   hinunter.   Ein   Moment    der
    Schwäche. Ein Moment, in dem die Tragweite seiner Aufgabe ihn überwältigt hatte. Er war überzeugt gewesen, das Kind hätte geschlafen. Anakins anklagender Blick bohrte sich in sein Gesicht, aber er schüttelte warnend den Kopf. Nicht jetzt!
    Die Fäuste in die Hüften gestemmt wie eine kleinere Ausgabe von Sufi, stand Greti da. Sie bebte vor Zorn. »Wie kannst du darüber sprechen, sie den Droiden vorzuwerfen, Teeba? Das ist schrecklich. Du solltest dich schämen.«
    »Sie hat recht«, erklärte eine weitere müde Stimme aus den Reihen der Dorfbewohner, und dann erklang ein vertrautes, schleifendes Knirschen. Die Menge teilte sich, um Devi in ihrem behelfsmäßigen Antigrav-Geschirr durchzulassen. Jeder unbeholfene Schritt bereitete ihr augenscheinlich große Schmerzen, aber sie biss die Zähne zusammen und trat entschlossen vor.
    »Devi...«, stieß Anakin überrascht hervor. »Was tust du...«
    »Du kannst mich nachher ausschimpfen«, sagte sie mit einem flackernden Lächeln in seine Richtung. »Poolin behält die Instrumente im Auge. Sie wird mich sofort informieren, falls eine Nadel in den roten Bereich wandert. Hier ist die Nadel aber bereits im roten Bereich, und ich bin hier, um mich darum zu kümmern.« Wie Greti wandte sie sich wütend zu Jaklin um.
    »Wie schnell du vergisst, Teeba. Anakin wäre beinahe gestorben, als er uns vor dem Theta-Sturm gerettet hat.«
    »Und du findest, wir sollten diese Schuld begleichen, indem wir unser Leben wegwerfen?« Jaklin schüttelte energisch den Kopf. »Wenn der Junge dir den Kopf verdreht hat, Devi, dann ist das dein Problem. Mach es nicht zu unser aller Angelegenheit.«
    Die Röte schoss in Devis Wangen. »Mir hat niemand den Kopf verdreht. Jaklin, nicht die Jedi sind schuld am Leid von Lanteeb, sondern die Separatisten. Sie wollen mit unserem Damotit Unschuldige ermorden. Anakin und Obi-Wan versuchen nur, sie aufzuhalten. Du hast es gesehen. Wie kannst du jetzt nur die Augen davor verschließen?« Sie drehte den Kopf und sah ihre Freunde und Nachbarn an, die in einem Kreis um sie standen. »Es ist leicht, für das Richtige einzustehen, wenn es außer heißer Luft und mutigen Worten nichts kostet. Sind wir wirklich solche Menschen? Menschen, die ein Unrecht geschehen lassen, weil es ihnen ein wenig Schmerz erspart?« Sie wandte sich wieder an Jaklin und spuckte auf den Boden. »Und du nennst dich eine Lehrerin!«
    Nun wurde Jaklin rot. »Devi...«
    Obi-Wan hielt den Atem an, und er spürte, wie Anakin neben ihm sich ebenfalls anspannte. Etwas berührte seine Hand, und als er nach unten blickte, sah er Greti, aus der eine so außergewöhnliche Jedi hätte werden können. Mit ernstem Gesicht und einem entschlossenen Blick in ihren alten Augen legte sie die Finger um seine Hand.
    Falls ich mich irre, wird sie sterben, gemeinsam mit all den anderen. Damit könnte ich nicht leben.
    »He«, flüsterte Anakin. »Verliert jetzt nicht den Mut.«
    »Ich sage, halten wir durch!«, rief Devi, als Jaklin nicht weitersprach. »Ich sage, bleiben wir stark!«
    »Aber für wie lange?«, fragte die Dorflehrerin. Sie klang kraftlos, und mit einem Mal wirkte sie alt, müde und traurig.
    »Bis Hilfe kommt«, erklärte Devi. »Und sie wird kommen. Ich habe keinen Beweis, aber ich glaube daran. Ich glaube ihnen.«
    Jaklin starrte sie noch einen Moment länger schweigend an, dann drehte sie sich um und ging davon. Verunsichert blickte die Menge ihr nach, und verwirrtes, ratloses Gemurmel wurde laut.
    Doch Devi blieb entschlossen in ihrer Mitte stehen. »Hört mir zu!«, rief sie. »Wir sind zu weit gekommen, um jetzt aufzugeben. Ja, wir sind auf den Knien, aber wir sind nicht besiegt. Wenn wir uns jetzt ergeben, schlagen wir uns selbst.«
    Mehrere Sekunden herrschte Stille, dann fragte eine anonyme Stimme. »Könnt ihr wirklich versprechen, dass es bald vorbei sein wird, Jedi? Könnt ihr versprechen, dass wir das alles nicht umsonst ertragen müssen?«
    Obi-Wan spürte, wie sich die Strömung im stürmischen Meer der Emotionen um ihn änderte, und er atmete tief ein. »Wir versprechen, dass wir euch bis zum Tod verteidigen werden. Und ja, es wird bald vorüber

Weitere Kostenlose Bücher