The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
sabotieren?«
»Und die Raffinerie«, nickte Anakin. »So können wir sicherstellen, dass Durd nicht noch mehr Damotit für seine Waffe bekommt.«
»Anakin ...« Obi-Wan fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Ich wusste, dass wir früher oder später diese Unterhaltung führen würden. »Hast du Teeba Jaklin nicht zugehört? Falls das Dorf nicht die von der Regierung geforderte Menge liefern kann, wird man ihnen die Lebensmittel kürzen. Und du hast doch gesehen, wie leer das Lagerhaus war. Die Ernte ist auch schlecht. Diese Leute leben jetzt schon von der Hand in den Mund. Du solltest ihre Situation besser verstehen können als jeder andere.«
Anakins Lippen wurden zu einem schmalen Strich. »Natürlich verstehe ich die Sorge dieser Menschen. Aber wir können nicht...«
»Ja, Anakin, wir können«, beharrte Obi-Wan. Er hob den Kopf, als ein Bodenfahrzeug von der Mine auf sie zurollte. »Und wir müssen. Was wir hier tun, wird nichts ändern. Durd hat ohnehin schon genügend Damotit, um mit seinem Giftstoff in Massenproduktion zu gehen. Ich weiß, der Gedanke, ihm noch mehr davon zu verschaffen, ist grauenvoll, aber wir müssen jetzt die Zähne zusammenbeißen und ihn ertragen. Denk daran, Durd wird sich nicht lange an dem Damotit erfreuen können.«
»Ja, aber...«
»Anakin, nein«, unterbrach Obi-Wan ihn. »Falls wir etwas tun, das Rikkards Misstrauen erweckt, dann wird unsere Mission scheitern. Und das wird Durd mehr zugutekommen als die paar Eimer Damotit, die wir aus der Mine tragen, bis der Konvoi eintrifft. Ich weiß nicht, warum ich dir das überhaupt erklären muss!«
Anakin wandte sich von ihm ab, und die Finger seiner künstlichen Hand zuckten unter dem Stoff seines Handschuhs, als würde er am liebsten irgendetwas entzweischlagen. Die Macht erbebte unter den Schockwellen seiner Wut und seiner Frustration - chaotische Emotionen, die zu kontrollieren er schon längst gelernt haben sollte.
Ich dachte, ich hätte ihm das beigebracht. Diese Mission bringt ihn ziemlich durcheinander.
»Ich weiß«, presste Anakin wütend hervor. »Ihr habt recht. Es ist nur ... ach, verdammt.«
Der Wagen war inzwischen so nahe, dass Obi-Wan den Fahrer erkennen konnte. Verflucht. »Ich verstehe, wie du dich fühlst, Anakin. Aber wir müssen besonnen vorgehen.«
Der Zorn seines Freundes wich leiser Reue. »Ihr gebt es wohl nie auf, oder?«
»Meinst du den Versuch, aus dir doch noch einen anständigen Jedi zu machen?« Er gestattete sich ein knappes Lächeln. »Nein, nie.«
»Teeb Yavid! Teeb Markl!«
Das war Rikkard, der ihnen aus dem Bodenfahrzeug zurief. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen war er alles andere als glücklich. Die beiden Jedi tauschten einen resignierenden Blick und gingen dann zu ihm hinüber.
»Teeb Rikkard, du hast ein wundervolles Dorf!«, erklärte Obi-Wan, als er sich neben die Fahrertür beugte, und unterstrich seine Begeisterung mit einer wedelnden Handbewegung. »Es ist so freundlich, so gut organisiert. Und die Kinder - kleine Schätze.«
Rikkard ignorierte das volltönende Lob. Mit finsterer Miene beugte er sich hinter dem Steuer nach vorne. »Habt ihr einen Sonnenstich, Teebe? Wisst ihr, wie viel Zeit ihr verplempert habt, während wir in der Mine mehr und mehr in Rückstand geraten? Ihr sagt, ihr wollt in Torbel leben, ihr sagt, ihr wollt beweisen, dass ihr etwas leisten könnt. Alles, was ihr bislang bewiesen habt, ist, dass ich ein Narr bin, euch überhaupt zuzuhören!«
»Es ist meine Schuld, Teeb«, sagte Anakin hastig. »Ich habe die Zeit vergessen, als ich mit den Kindern spielte. Mein Cousin hat mich gerade dafür gescholten. Wir werden den Rest des Tages hart arbeiten, versprochen. Gib uns eine Chance.«
Rikkard kaute auf seiner Unterlippe herum, und seine Narben schimmerten im Sonnenlicht. Schließlich schob er sein Kinn vor. »Steigt hinten ein. Ihr habt bis heute Abend, um mich davon zu überzeugen, dass ich euch nicht aus dem Dorf werfen sollte.«
»Danke«, sagte Obi-Wan und schubste Anakin in Richtung der hinteren Tür. »Du bist ein guter Mann, Teeb.«
In wütendem Schweigen fuhr Rikkard zurück zur Mine, wo er die Jedi durch einen mit dicken Metallplatten abgeschirmten Eingang und ein enges Treppenhaus hinab zur ersten unterirdischen Ebene führte. Dort kramte er in einem großen Schrank herum, bis er schließlich zwei klobige Schutzanzüge zutage förderte, und wartete ungeduldig, während Obi-Wan und Anakin hineinschlüpften. Die Überbekleidung stank
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