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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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nach der Arbeit anderer Männer und Frauen und war so schwer, dass jeder blaue Fleck und jeder Kratzer unter dem Gewicht wieder zum Leben erwachte. Schließlich gab der Lanteebaner ihnen noch Synthfaserstiefel, Handschuhe und stabile, wenn auch zerschrammte Schutzhelme.
    »Ihr dürft die Schutzkleidung nie abnehmen«, erklärte er mit ernster Stimme, als sie fertig angezogen waren und ihm zu einem metallenen Käfig folgten, der über dem Eingang eines schmalen, steil abfallenden Schachtes hing. Die gedämpften, aber doch unverkennbaren Geräusche der Arbeiter und Maschinen hallten von unten herauf, und durch die Sohlen ihrer Stiefel konnten die Jedi nun ein gleichmäßiges, fernes Vibrieren spüren. »Vor allem jetzt nicht. Wir haben eine neue Kammer erschlossen, und da hängt ein riesiger Brocken Damotit, der nur darauf wartet, euch die Schädel zu zertrümmern.«
    »Hast du daher deine Narben?«, fragte Anakin, nachdem sie in den robusten Metallrahmen des Käfigs gestiegen waren.
    Rikkard tippte sich auf den Kopf. »Oh ja.«
    »Warum trägst du dann keinen Helm?«
    »Ich weise euch nur kurz ein, dann muss ich rüber zur Raffinerie«, erklärte er und schob die Tür zu. »Ich werde nicht lange da unten sein.«
    »Aber sagtest du nicht, ihr hättet zu wenige Leute?«
    »Ganz gleich, wie viele Leute man hat, irgendjemand muss das Ganze organisieren.« Rikkard starrte Anakin an. »Teeb, du redest wirklich zu viel. Du solltest mehr zuhören. So lernt man auch besser.«
    »Entschuldigung«, murmelte der junge Jedi. »Ich war nur ein wenig neugierig.«
    Rikkard legte den Hebel an der Kontrolltafel um, ohne den Blick von Anakin zu nehmen. »Neugierig kannst du in deiner Freizeit sein. Solange ihr hier unten seid, gehört ihr mir.«
    »Teeb«, sagte Obi-Wan, bevor Anakin an der Bezeichnung gehören Anstoß nehmen konnte. »Im Dorf habe ich Greti getroffen. Bohles Tochter.«
    Mit einem metallischen Schaben begann sich die Spule an der
    Decke zu drehen, das Kabel wurde abgerollt, und der Käfig sank in den grob aus dem Fels gehauenen Schacht hinab. In regelmäßigen Abständen waren Lampen in schmutzigen Plastisiegelgehäusen an den Wänden angebracht, und ihr gelber Schein spiegelte sich auf Adern glänzenden Rohdamotits. Die Arbeitsgeräusche wurden lauter, je tiefer sie kamen, und Obi-Wan hatte das Gefühl, als würden die Wände sich immer enger um sie schließen.
    »Greti?« Rikkard zog die Augenbraue nach oben. »Was ist mit ihr?«
    »Sie scheint sich Sorgen zu machen, weil ihre Mutter sich die Hand verletzt hat.«
    »Sie hat auch allen Grund, sich Sorgen zu machen«, erwiderte Rikkard. »Bohle hat einen dummen Fehler gemacht und muss nun einen hohen Preis dafür zahlen.«
    Das Leben in Torbel war gnadenlos, darum überraschte Obi-Wan die Schroffheit der Minenarbeiter nicht weiter. Dennoch ... »Gibt es nichts, was du für sie tun kannst.«
    »Was wir tun können, haben wir bereits getan«, brummte er und zog fatalistisch die Schultern hoch. »Der Bergbau ist keine einfache Arbeit, Teeb. Das wirst du heute genauso lernen wie den Umgang mit einer Vibro-Hacke.« Seine Lippen teilten sich in einem Lächeln. »Achtung jetzt - gleich wird's etwas holprig.« Er drückte den Knopf neben dem Schalter. »Passt auf, dass ihr nicht hinfallt.«
    Sie rauschten an der nächsten Ebene vorbei, wo mehrere Gestalten in Schutzanzügen Rohdamotit von Packschlitten luden und die Brocken in große Eimer hievten, die an dicken Ketten über einem weiteren Schacht hingen.
    »Achtung!«, sagte Rikkard noch einmal, lauter jetzt, und dann erbebte der Metallkäfig und schlug mehrmals gegen die Felswände.
    Obi-Wan blickte zu Anakin hinüber und schüttelte unmerklich den Kopf. Ja, sie könnten die Macht einsetzen und die Erschütterungen ebenso spielend ausgleichen wie Rikkard, aber er hielt sie für Farmer. Es würde sein Misstrauen wecken, wenn sie nicht unbeholfen und plump agierten.
    Der Metallkäfig schwang an seinem Kabel noch heftiger hin und her, und die beiden Jedi stolperten in die Mitte der Kabine, wo sie zusammenstießen. Anakin ging noch weiter, indem er sich halb auf den Boden des Käfigs fallen ließ. Amüsiert, wie ein harter Mann es nun einmal ist, wenn er jemand Unerfahrenen sieht, lachte Rikkard.
    »Ich sagte doch, aufpassen«, rief er, während er Anakin wieder auf die Beine half. »Naja, ihr gewöhnt euch schon noch an den Käfig - falls ihr hierbleibt.«
    Sie passierten noch vier weitere Ebenen, und die beiden Jedi achteten

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