The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
widerwillig. Mit Palpatine sprechen wir werden.«
»Wann? Jetzt?«
»Jetzt, ja«, nickte der alte Jedi. »Meister Ban-yaro, alle Ressourcen des Tempels darauf verwenden Ihr werdet, Obi-Wans nächste Übertragung aufzufangen.«
»Jawohl, Meister«, erklärte der Kommunikationsexperte mit einer Verbeugung.
Yoda streckte die Hand aus. »Ein sicheres Komlink, bitte.«
Ban-yaro reichte ihm einen Kommunikator, und der Großmeister kontaktierte Palpatines private Residenz, um ein Treffen zu arrangieren. Nachdem er das Gerät wieder zurückgegeben hatte, wandte er sich Bail zu. »Senator?«
Organa stand auf und nickte dem rothaarigen Jedi zu. »Vielen Dank, Meister Ban-yaro. Ohne Euer Können und Euren Einsatz wüssten wir vermutlich nicht einmal um diese Gefahr.«
Erst als er und Yoda bereits in seinem Flitzer saßen und auf der Diplomatenfahrbahn vom Tempel fortrasten, öffnete der alte Jedi-Meister wieder den Mund.
»Senator, Euch bitten ich muss, mir das Wort zu überlassen bei dieser Unterhaltung mit dem Obersten Kanzler.«
Bail blickte die kleine, grüne Gestalt aus den Augenwinkeln an. »Gibt es dafür einen besonderen Grund? Ich bin immerhin einer von Palpatines wichtigsten Sicherheitsberatern, er wird es also von mir hören wollen. Und, um ganz ehrlich zu sein, kann ich es mir nicht leisten, dass meine Prioritäten infrage gestellt werden. Einige mögen vielleicht einen Vorteil darin sehen, dass ich eine so gute Beziehung zum Jedi-Orden pflege, aber ich muss doch als Senator gesehen werden. Als jemand, dessen Loyalität in allererster Linie der Republik gilt.«
»Mir bewusst das ist«, meinte Yoda, der grüblerisch auf dem Beifahrersitz des Gleiters zusammengesunken war. »Dennoch Eure Zurückhaltung erbitten ich muss. Eine heikle Situation dies ist.«
»Bitte, Meister Yoda, fahrt fort«, bat Bail, als Yoda stirnrunzelnd zum strahlenden Nachthimmel über Coruscant hinaufblickte. »Was immer Ihr mir sagt, ich werde es für mich behalten.«
Die Lippen des Jedi kräuselten sich. »Nicht einmal Obi-Wan Ihr es erzählen würdet?«
»Nicht, falls Ihr mir sagen würdet, ich solle es wieder vergessen.«
»Senator ...« Yoda blickte ihn aus grimmigen Augen an. »Vergessen, was ich Euch sage, Ihr wieder müsst.«
Oje. »Also gut.«
»Großes Interesse an den Angelegenheiten der Jedi Palpatine hat«, erklärte Yoda. »Seine Fragen ablenken ich kann. In einem offenen Gespräch mit ihm mehr preisgeben Ihr könntet, als Ihr beabsichtigt - mehr als preisgeben wir sollten.«
»Ich verstehe«, sagte Bail langsam.
Obi-Wan hat nie einen Hehl aus seiner Abneigung gegen Politik und Politiker gemacht. Aber ich hätte nie gedacht, dass die Führer des Ordens diese Einstellung teilen. Oder dass sie Palpatine gegenüber so misstrauisch sind.
»Wütend Palpatine sein wird, wenn von der Mission nach Lanteeb er erfährt«, fügte Yoda hinzu. »Besser, wenn auf mich gerichtet diese Wut ist. Nichts von ihm zu befürchten ich habe. Schaden zufügen sein Temperament mir nicht kann.«
»Wohingegen ich vom Wohlwollen des Obersten Kanzlers abhängig bin.«
»Ein guter Mann Ihr seid, Bail Organa«, murmelte Yoda leise. »Tief in Eurer Schuld wir stehen. Ein schlechter Freund ich wäre, wenn zulassen ich würde, dass wegen Entscheidungen, die getroffen ich habe, Schaden Eure Karriere nimmt.«
Bail räusperte sich. »Meister Yoda - Ihr schuldet mir nichts.«
Yoda schüttelte seufzend den Kopf. »Da irrt Ihr Euch, Senator. Obi-Wans Leben ich Euch schulde.«
Obi-Wan. Es gibt zu wenige echte Freunde in meinem Leben, als dass ich es verkraften könnte, einen davon zu verlieren. »Was ist mit ihm und Anakin, Meister? Werden sie zurückkehren?«
»Das vorhersehen ich nicht kann«, sagte Yoda auf eine Weise, als würden diese Worte ihm großen Schmerz bereiten. »Beten für sie Ihr könntet, falls zu beten Ihr pflegt.«
Nun, er war kein großer Freund solch spiritueller Zwiegespräche mit der Galaxis, aber... »Ich werde jedes Gebet aufsagen, das mir einfällt, Meister. Und ich werde sogar ein paar eigene erfinden, falls es etwas bringt.«
Yoda nickte. »Das würde es.«
Bail bog von der Diplomatenfahrspur ab und steuerte den Flitzer auf den stark gesicherten Wohnsektor zu, wo Palpatine sein Apartment hatte. Kurz blickte er zu Yoda hinüber.
»Ihr wisst, was wir riskieren, wenn wir den Angriff auf Lanteeb hinauszögern.«
Ein Nicken. »Ja, Senator.«
»Und falls es zum Schlimmsten kommt?«
Der Jedi-Meister antwortete nicht - und
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