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The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
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die Farbe Rot anging. Gegenüber der roten Monstervorhänge gab es einen überdimensionalen Kamin. Elektrisch, wie ich an dem Schalter unterhalb vom Kaminsims erkannte. Er war ausgeschaltet, im Zimmer war es warm.
    Bestimmt kommen da auch zwei Weihnachtsmänner durch den Kamin. Einer reicht ja in dieser Stinkerfamilie nicht. Ja, ja … Solche bekommen auch gleich zweimal nicht genug den Hals voll , maulte ich innerlich vor Sarkasmus.
    Meine Augen blieben auf einem Doppelbett haften, das wiederum recht normal aussah. Daneben stand eine halbrunde Nachttischkommode aus teil-massivem Kirschbaum. Ich spielte an den eisernen Griffen herum, machte hier und da eine Schublade auf. Sie waren allesamt leer. Gelangweilt schob ich sie zu und seufzte.
    So altmodisch ist mir Philipp gar nicht vorgekommen. Wie man sich doch irren kann.
    Wie ich all das hier hasste. Ich kam mir vor wie im Mittelalter, fehlten nur noch die Kerzen. Mein Blick fiel auf den verschnörkelten Kronleuchter und ich atmete tief durch. Er war ebenfalls elektrisch. Ich schaltete ihn an, wodurch 12 unattraktive weiße Kerzen ihr Lichtspiel präsentierten.
    Hässliches Ding.
    Ich knipste dieses Monstrum wieder aus, da genügend Tageslicht hereinfiel.
    Philipp, dein Geschmack lässt zu wünschen übrig.
    Ich schritt ans Bett, drehte mich um und ließ mich rücklings und komplett angezogen, einfach darauf fallen. Das hatte zur Folge, dass es unter mir laut knarrte.
    Ein neues Bett wäre nicht von schlechten Eltern.
    Meine Gedanken schwirrten herum und ich kam aus dem Grübeln nicht heraus, während ich auf die weiße Decke starrte.
    Hatte ich zu viel erwartet? Hatte George vielleicht mit allem Recht? War Philipp nur ein aufgeblasener Großkotz? War er überhaupt eine Nummer zu groß für mich?
    „Ach Philipp.”
    Obwohl er distanziert gewesen war, spürte ich eine unstillbare Sehnsucht, die in mir brodelte. Ich vermisste ihn trotzdem und ein sehnsuchtsvolles Stöhnen wich aus meiner Kehle.
    Deine hochgeschossene Gesellschaft und ich, wir stehen auf Kriegsfuß. Glaube ich. Nein, ich weiß es.
    Meinem Ärger über Philipps Verhalten wich einer bleiernen Müdigkeit. Ich rekelte mich auf dem Bettzeug und roch die Frische der Bettwäsche, setzte mich schließlich mit einem schweren Seufzer auf und schälte mich aus meiner Jacke. Gott sei Dank war das Bett nicht auch noch in einem Rotton gehalten, sondern ganz normal mit weißer Bettwäsche ausgestattet. Nur die vergoldeten Bettpfosten stießen bei mir wieder auf eine geschmackliche Abneigung. Ich knurrte innerlich und wurde wieder ein wenig wehmütig. Traurig dachte ich an unsere Annäherung, die so schön war und die ich gerne wiederholt hätte, aber davon schien ich jetzt meilenweit entfernt zu sein.
    Meine Hände strichen über meine stoppelige Wange, die gut eine Rasur vertragen konnte und weil ich nicht blond, sondern dunkel war, sah man es mir schon an. Ich sah bestimmt wie ein Penner aus.
    Ach was soll's.
    Nach Philipps Abfuhr war es mir irgendwie egal, wie ich aussah. Und mit ihm Essen gehen, würde ich auch nicht mehr.
    Ich werde mich jetzt ausruhen und ihm danach sagen, dass ich hier weg will.
    Genau mache das, Dean … Das ist sehr, sehr feige von dir, stichelte mein Gewissen.
    Aber erst mache ich ihn noch zur Sau, und dann werde ich gehen …
    Mit diesem entschlossenen Gedanken, der mich zwar traurig stimmte, legte ich meine Jacke neben mir aufs Bett.
    Ich zog mir im Anschluss die Schuhe aus und stellte sie neben das Bett auf einen roten Vorläufer und schüttelte immer mal wieder den Kopf über die geschmackliche Einrichtung dieses Zimmers. Dieses Rot stach wirklich in mein Gemüt hinein.
    Die Farbe Rot, kommt bei mir nicht in meine Wohnung, ich hab schon nen richtigen Koller davon.
    Mein Gähnen war nicht mehr zu überhören und zum restlichen Ausziehen war ich auf einmal viel zu faul und zu müde geworden. So legte ich mich nur aufs Bett, rollte mich auf die Seite und nahm die Embryohaltung ein. Noch nicht einmal die Decke zog ich mir über. Meine Augen schlossen sich ganz von alleine. Ich schmatzte noch leise vor mich hin, bevor ich in meine Traumwelt abdriften konnte. Doch dann hörte ich in der Ecke ein leises Zischen. Ich hob sofort den Kopf, drehte mich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und meine Augen weiteten sich …
     
    ~*~*~*Kapitel 28*~*~*~
     
    Ich richtete mich im Bett auf, als ich erkannte, wer dort in der Ecke stand.
    „ Du! Hier? Ich dachte, du wolltest dich hinlegen?”,

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