The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
damit auf mich zu.
Ich starrte entsetzt darauf und wollte vom Stuhl aufstehen, als ich abermals von ihm niedergedrückt wurde. Er hatte mein Entsetzen darüber sofort gespürt und war rechtzeitig eingeschritten.
„ Was hast du? Du wolltest dich mir doch anvertrauen, hm? Ist es nicht so, mit all den Konsequenzen, dass du jetzt mir gehörst?” Er raunte mir, die letzten Worte betonend, leise ins Ohr. Dann küsste er mich auf die Stirn, während er über die langen Haare streichelte. Philipp seufzte schwer und klemmte ein paar vorgefallene Strähnen hinter die Ohren.
„ Was für eine Verschwendung”, meinte er dann und richtete sich auf.
Scheiße, da läuft was falsch.
Ich sah, dass er in der rechten Hand eine große Schere hielt. Die hatte ich davor nicht gesehen, weil ich nur auf den Umhang gestarrt hatte. Meine Augen waren vor Schreck geweitet und ich war zu einer Salzsäule erstarrt.
Philipp bemerkte meine Unsicherheit, denn er legte die Schere und den Umhang wieder an ihren Platz zurück. Statt dessen griff er zwei von vier starren Lederbändern von seinem Tisch und trat damit hinter mich.
„ Gib mir deine Hände, damit ich sie dir hinter deinen Rücken zusammenbinden kann“ , befahl er gebieterisch.
Wieso? Nein, ich will nicht.
„ Nein, bitte nicht.“ Ich bekam es mit der Angst zu tun und wollte vom Stuhl aufstehen, merkte aber, dass mein Körper mir nicht so recht gehorchen wollte. Wie angewurzelt blieb ich sitzen und kämpfte mit meiner Lähmung. Geist und Körper schienen getrennt voneinander zu funktionieren.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Was geschieht hier nur?
Ich wollte weg von hier. Raus aus diesem Badezimmer, das mich wie ein Monster aus allen Seiten anzuglotzen schien. Dann erlangte ich die Kontrolle über mein Körper wieder. Die Starre hatte sich aufgelöst und ich versuchte, mich gegen Philipp zu wehren, in dem ich versuchte ihn wegzustoßen. Ich scheiterte kläglich, da er geschickt auswich. Jetzt ging er in die Offensive und hatte im Gegenzug mehr Glück und meine Handgelenke gepackt.
„ Dean, mach keinen Ärger”, erklang seine Antwort zischend und er hielt weiterhin mit nur einer Hand beide Handgelenke fest. Über so viel Stärke war sogar ich erstaunt.
„ Bleib still sitzen, sonst hole ich was, das dich schnell und effektiv bändigen wird.“ Seine Stimme war wütend geworden und hörte sich genauso an wie gestern im Pub. Er ließ meine Hände los und ich verkrampfte schon wieder. „Wehe du läufst davon“, knurrte er. „Das würde ich dir nicht empfehlen und würde dir nicht viel weiterhelfen. Ich habe abgeschlossen.“ Er zeigte mir einen goldenen Schlüssel und legte ihn außer Reichweite.
Ich war tatsächlich eingeschüchtert und versuchte es auf der Schiene von Mitleid. Hinter meinen Lidern kamen die ersten Tränen zum Vorschein. Er schüttelte bestimmend mit seinem Kopf.
„ Komm mir nicht mit dieser Tour.“
Es nutzte nichts, die Mitleidsaktion war zwecklos, denn schon nahm er meine beiden Arme, die verkrampft auf meinen Oberschenkeln lagen, und zog sie problemlos nach hinten.
Mein erneuter Versuch mich zu wehren scheiterte. Philipps Kraft spürte ich immens. Ich hatte keine Chance. Er schien keine Mühe mit mir zu haben und so band er die Handgelenke in Windeseile und mit einem fast beängstigenden Geschick zusammen. Dann fesselte er mich mit dem zweiten Band direkt an die Stuhllehne. Philipp überprüfte die Knoten und war sichtlich zufrieden mit seinem Werk, während ich daran rüttelte.
Mist!
Meine innere Unruhe wuchs sekündlich und so startete ich den letzten verzweifelten Versuch und wehrte mich mit den Füßen. Warum ich das nicht schon vorher versucht hatte, war mir selbst ein Rätsel. Ich trat nach Philipp, der mir erneut geschickt auswich. Überhaupt hatte ich das Gefühl keine Chance gegen ihn zu haben. Warum war ich ihm so hilflos ausgeliefert?
„ Verdammt Philipp, hör endlich auf damit. Ich will nicht. Das hier ist ein dummes Spiel und macht mir keinen Spaß”, spie ich ihm wütend ins Gesicht, und trat weiterhin nach ihm.
Fatal, denn schon nahm er die restlichen beiden Bänder vom Tisch, während ich mich immer noch zu wehren versuchte. Selbst da hatte er keinerlei Mühe sich ein Bein nach dem anderen zu schnappen und sie fest ans Stuhlbein zu binden.
Scheiße … Hilfe!
Jetzt konnte ich mich körperlich nicht mehr bewegen, so sehr ich es auch versuchte. Panik kam auf. Ich suchte fieberhaft nach einem Ausweg und rüttelte an
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