The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
meinen Fesseln.
Verdammt , wo bin ich hier gelandet?
Wo war mein Philipp geblieben, den ich liebte? Ich schaute mit weit aufgerissenen Augen zu ihm hoch. Zufrieden mit sich, starrte er in mein verunsichertes Gesicht.
„ War das wirklich nötig, Dean?”, säuselte er und schien äußerst zufrieden mit sich.
„ Ich will nicht, Philipp; ich will das nicht und schon gar nicht so. Du weißt, wie viel sie mir bedeuten, bitte?” Ich flehte Philipp regelrecht an, nein, ich bettelte darum, aber nichts half. Seine Körpersprache und sein Funkeln in den Augen sagten es mir deutlich.
„ Lass es uns endlich hinter uns bringen.“ Er schien keine Zeit mehr verlieren zu wollen.
Ich startete einen verzweifelten panischen Versuch, ihn von diesem Irrsinn abzubringen.
„ Sagtest du nicht, dich stört die Haarlänge nicht? Du machst doch nur einen Scherz, oder?”
Ich schluckte, suchte seinen Blick auf, aber darin las ich keine Antwort, sondern nur einen irren, verstörten Ausdruck seiner Augen. Er nahm den Umhang wieder an sich und band ihn mir schließlich um. Er schmiegte sich um die nackte Schulter und verursachte bei mir eine schaurige Gänsehaut.
Er zog meine Haare, die darunter eingeklemmt waren, aus dem Umhang heraus, und legte sie, mit einem für mich höhnischen Siegerlächeln, über die Schultern.
Ich musste mich zusammennehmen, um nicht loszubrüllen.
Hör bitte auf.
Ich wollte ihn nicht noch mehr provozieren, weshalb ich die Gedanken nicht laut ausgesprochen hatte. Immer noch hoffte ich insgeheim, dass es sich um einen bösen Scherz handelte und Philipp mit mir Spielchen spielte. Wobei mir lieber gewesen wäre, er hätte mich vorgewarnt oder gefragt, ob mir diese Art Spiele überhaupt zusagten.
Er rollte den Beistelltisch zu mir hin. Wieder fiel der Blick ungehindert auf die Sachen. Mir wurde richtig schlecht. Ich versuchte, meine Hände von den steifen und scharfkantigen Lederbändern zu lockern. Doch je mehr ich daran zerrte, umso mehr schnitten sie mir in die Handgelenke hinein.
Philipp bemerkte meine Unruhe.
„ Schht … Ganz ruhig.” Er versuchte auf paradoxe Art und Weise mich zu beruhigen, was er nicht schaffte, da ich am ganzen Körper zitterte. So nahm Philipp schließlich - zu meiner kleinen Erleichterung - eine große Naturbürste von dem Tischchen.
Hoffentlich spielst du nur mit mir , kam die Erwartung in mir hoch.
Hoffentlich. Ich werde dir später sagen müssen, dass mir so was nicht gefällt .
Ich war ganz und gar nicht begeistert. So hatten wir das nicht vereinbart, oder vielleicht doch? Hatte ich Philipp die Erlaubnis gegeben, alles mit mir anzustellen? Fieberhaft wühlte ich in meinem Erinnerungsvermögen und dann fiel mir der Satz ein:
„ Ich möchte nur Dir gehören, bitte besitze mich!“
Das waren meine genauen Worte gewesen, die ich zu ihm gesagt hatte .
Verdammter Mist.
Kalter Schweiß brach aus mir heraus. Philipp blieb das nicht verborgen und wischte mir mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Dann fing er an, mir die Haare zu bürsten. Immer wieder fuhr er mit der Bürste sanft aber bestimmend durch meine Haare hindurch. Seine freie Hand hielt meinen Kopf in bestimmten Positionen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor und ich versuchte, meiner Angst Herr zu werden. Je mehr ich gekämmt wurde, umso lockerer wurde ich wieder, bis ich zum Schluss fast wieder der Alte war.
Es wird doch wohl nur ein Spiel sein, das du mit mir spielst! Du der Dominante und ich der Unterlegene.
Okay, Dean , versuchte ich mir Mut zu machen und damit sein merkwürdiges Verhalten zu rechtfertigen.
Es wird doch noch alles gut …
Doch eigenartigerweise meldete mein Bauchgefühl was ganz anderes, denn, warum war ich gefesselt worden? Warum der Umhang? Warum sprach man das mit mir nicht vorher ab? Stand er gerne auf Widerstand?
Irgendwann merkte ich, dass seine Bürstbewegungen anders wurden und beide Hände zum Einsatz kamen. Er strich mir die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und band, ein dünnes Haargummi darum und zog es fest.
Nein, nicht schon wieder .
Da hätte mir Philipp meinen Pferdeschwanz im Zimmer auch nicht lösen brauchen, wenn er doch meine Haare wieder zurückgebunden haben wollte. Ich stöhnte gequält, da mir der stramme Pferdeschwanz am Hinterkopf, vor allem am Nacken, unangenehm zog.
Hoffentlich bekomme ich das Gummi noch aus meinen Haaren heraus.
Philipp bemerkte mein Unbehagen und streichelte mich leicht.
So gab ich mich den Liebkosungen der Hände hin, bis ich
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