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The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

Titel: The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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sagen sollen. Mittlerweile haben sie alles entschlüsselt.«
    »Sie haben auch dich benutzt?«, fragte sie.
    Er nickte. »Als sie sahen, wie ich in dein Zimmer ging, ganz von selbst, konnten sie ihr Glück kaum fassen.«
    »Hat Sergeant Bartlett dich reingelegt?«
    »Ich weiß nicht genau. Das sähe ihm nicht ähnlich. Nicht absichtlich. Er wusste nur, dass ich mich für dich interessiere.«
    Ihr Herz tat einen kleinen Sprung. Was , fragte sie sich, hat Leon Sergeant Bartlett über mich erzählt?
    »Was werden sie tun, sobald sie das Gen identifiziert und die Menschen gefunden haben, die es tragen?«, fragte Gaia.
    Leon legte die Fingerspitzen zusammen, seine Hände warfen einen scharf umrissenen Schatten auf die Tischplatte. »Sie denken langfristig. Sobald sie das Gen identifizieren können, werden sie alle Babys außerhalb der Mauer darauf testen und diejenigen, die es tragen, vorbringen lassen. Sie sind sehr geduldig«, sagte er.
    Der heraufziehende Schrecken verschlug Gaia einen Moment lang die Sprache. »Etwa alle?«
    »Sie werden die wertvollsten und gefragtesten Kinder aller Zeiten sein«, sagte er tonlos. »Die Mütter dieser Kinder wird man ermutigen, so viele Babys wie möglich zu bekommen, damit auch sie vorgebracht werden können. Und sobald diese Kinder erwachsen sind, werden sie freie Wahl unter den vornehmsten Familien haben, in die sie einheiraten können.«
    Pearl räumte Leons Suppenschüssel ab. »Das klingt alles schrecklich weit hergeholt«, sagte sie.
    »Akzeptiere es besser. Es ist eine Tatsache«, sagte Leon.
    Gaia beugte sich zu ihm vor. »Was ist mit dir geschehen, nachdem du mich verlassen hast?«, fragte sie.
    »Ich ging zu meinem Va…, zum Protektor und Bruder Iris. Bruder Iris gratulierte mir zu meinen Fortschritten mit dir und erklärte mir, was für Hoffnungen sie in Nolans Gen setzen.« Seine Stimme nahm einen spöttischen Ton an. »Er verriet mir, wer meine Eltern sind. Solche kleinen Belohnungen sind ihm sehr wichtig. Und dann wollte er wissen, ob ich das Baby finden könnte, das du gerettet hast, das von dem hingerichteten Paar.«
    »Du machst Witze«, sagte Gaia.
    Leon fuhr sich mit der Hand über die Augen. Immer noch vermied er ihren Blick. »Dieses Baby könnte ein Kind wie Nolan sein. Sie wollen dich zurück, Gaia. Sie wollen dich als Heldin darstellen, denn du hast es gerettet.«
    »Nein«, flüsterte Pearl.
    Gaia stockte der Atem.
    Leon schüttelte den Kopf. »Ich sagte ihnen, das Baby sei tot.«
    Pearl lehnte sich an die Spüle. »Ist das wahr?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht. Babys hinterlassen keine Spuren auf dem Schwarzmarkt, es sei denn, Schwester Khol würde Buch über sie führen«, sagte er leise. »Und sie wäre eine Närrin, wenn sie das täte.« Wieder wandte er sich Gaia zu. »Deshalb musst du uns verlassen. Du bist hier nirgends in Sicherheit, nicht in der Enklave, nicht in Wharfton. Wenn sie dich finden, werden sie dich benutzen. Dir bleibt keine Wahl.«
    Gaia saß still zwischen den anderen und verarbeitete fieberhaft die neuen Informationen. Die Enklave wollte sie für politische Zwecke missbrauchen. Das war schlimmer, als wenn man sie umbringen wollte. Noch mehr aber sorgte sie sich um die Familien im dritten westlichen Sektor. Sie würden ihre Kinder verlieren.
    »Man muss sie aufhalten«, knurrte sie.
    »Aber wie?«, fragte Oliver.
    »Ich weiß nicht. Aber es muss einen Weg geben.«
    Leon schüttelte den Kopf. »Das kannst du nicht, Gaia. Sie sind zu mächtig. Und sie werden die Menschen davon überzeugen, dass alles zu ihrem Besten geschieht. Das schaffen sie immer.« Er schloss kurz die Augen und rieb sich die Stirn, als ob er sehr müde sei. »Und vielleicht ist es langfristig gesehen das Beste.«
    »Das glaubst du nicht im Ernst«, sagte sie.
    Seine Stimme war seltsam rau, als er fortfuhr: »Ich weiß nicht mehr, was ich glaube. Ich traue ihnen nicht, aber ehrlich gesagt kann ich schon nachvollziehen, wie hilfreich die Entdeckung dieses bestimmten Gens sein könnte.«
    »Willst du damit sagen, dass Sklaverei zum Zwecke der Fortpflanzung in Ordnung ist?«, fragte sie. »Willst du damit sagen, dass es okay ist, den Müttern ihre Babys wegzunehmen?«
    Endlich, wenn auch widerstrebend, hob er den Blick, um ihrem zu begegnen. Wenn sie geglaubt hatte, etwas in Leon sei bereits gestorben, so war das nichts, verglichen mit der Leere, die sie jetzt in seinen Augen sah.
    »Was ist dir nur zugestoßen?«, fragte sie.
    Er senkte den Blick.
    Pearl legte ihr

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