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The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

Titel: The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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schüttelte den Kopf. »Das ist zu weit weg vom Turm.« Sie studierte die Karte und die Straßen, die auf unheilvolle Weise alle an der Innenseite der Mauer endeten. »Mace hat angeboten, mich in einem Karren nach draußen zu schmuggeln, wenn die Jungen Holz sammeln gehen.«
    Leon schüttelte langsam den Kopf. »Wir können nicht uns alle drei nach draußen schmuggeln. Wir müssen diesen Durchgang hier nehmen« Er deutete auf die Stelle bei der Solaranlage, am südwestlichen Ende der Enklave.
    Uns alle drei? , dachte sie. Plante Leon, mit ihnen zu gehen? »Vermutlich schon«, stimmte sie zu.
    »Und was dann?«, fragte er. »Hast du dir überlegt, wie du im Ödland überleben willst?«
    Sie fuhr mit dem Finger nach oben, ans Ende der Karte. »Der Tote Wald liegt nördlich von hier. Dorthin gehen wir. Zu den Menschen, die dort leben.«
    Leon lehnte sich zurück. Yvonne rückte ihren Schemel näher heran, beugte sich weit über die Karte und betrachtete sie ganz genau. Oliver und Pearl tauschten Blicke.
    Schließlich ergriff Leon das Wort. »Nördlich von hier liegt nur Ödland, Gaia«, sagte er leise. »Der Tote Wald ist ein Mythos.«
    Gaia warf Pearl und den anderen einen Blick zu und wartete darauf, dass sie ihm widersprachen, doch sie blieben still.
    »Das dachte ich auch einmal«, sagte sie. »Es gibt ihn aber wirklich.« Angesichts ihrer zweifelnden Gesichter war sie sich nicht mehr so sicher, woher sie eigentlich wusste, dass es ihn wirklich gab. »Wir vor der Mauer wissen das«, sagte sie. »Manche von uns gehen dorthin.«
    »Sie sterben«, sagte Oliver.
    »Nein«, sagte sie. »Ich habe diese Freundin, die alte Meg, die sagte mir, dass sie dorthin geht.« Sie hielt inne, sah Leon ins Gesicht und dachte daran, wie er sie in jener Nacht, in der die alte Meg Wharfton verlassen hatte, nach ihr gefragt hatte.
    »Und ist je einer vom Toten Wald zurückgekehrt?«, fragte er spitz.
    Und plötzlich war sie sich wieder sicher, selbst wenn sie keinen Beweis dafür hatte.
    »Nein«, sagte sie.

21
    Glück
    Die kleine Yvonne trat zu Gaia und legte ihr den schmalen Arm um die Schultern. »Ich glaube an den Toten Wald«, sagte sie.
    Pearl lachte leise. »Ab ins Bett, Liebes. Du schläfst ja fast im Sitzen. Und du auch, Oliver. Ehrlich, ich finde, wir sollten alle versuchen, etwas Schlaf zu bekommen.«
    Yvonne beschwerte sich kurz, aber Pearl blieb hart, und bald sagten Bruder und Schwester gute Nacht und gingen. Gaia hatte keine Ahnung, wie sie jetzt schlafen sollte, und zog die Karte wieder näher zu sich heran. Als Pearl im Türrahmen noch einmal stehen blieb, sah sie auf. Leon erhob sich höflich und begegnete Pearls Blick.
    »Wir haben kein weiteres Bett mehr«, sagte Pearl. »Aber du könntest auf dem Boden in Olivers Zimmer schlafen. Ich sage ihm, dass er dir eine Decke geben soll. Es tut mir leid. Mehr kann ich nicht anbieten.«
    »Macht euch meinetwegen bitte keine Umstände«, sagte Leon.
    »Leg dich auch hin, Gaia«, riet Pearl. »Morgen wird ein langer Tag.«
    »Mache ich.«
    »Könntest du die Lampe löschen? Du kannst die Ofentür aufmachen, wenn du etwas Licht willst. Leg einfach ein paar Kohlen nach und schließ die Ofentür wieder, bevor du zu Bett gehst. Ich erwarte Mace in etwa einer Stunde zurück, aber halt die Eingangstür geschlossen.«
    »Natürlich«, sagte Gaia.
    Einen Moment später hörte sie, wie am anderen Ende des Flurs eine Tür geschlossen wurde, und Gaia und Leon waren allein. Er löschte das Deckenlicht, und sie wartete, bis er die Tür des Ofens geöffnet hatte, bevor sie die letzte Kerze ausblies. Das warme, goldene Licht des Ofens ergoss sich über den Boden und ließ kleine Strahlenbündel über die Ränder der Pfannen und des Kochgeschirrs an den Wänden tanzen. Sie wurde sich des aufgehenden Teigs und des Hefegeruchs auf den Tabletts im Regal hinter sich bewusst, als ob der Teig ein zartes, lebendiges Wesen wäre.
    Leon setzte sich wieder hin und barg das Gesicht in den Händen, sodass sein dunkles Haar zwischen seinen Fingern hindurchquoll. Sie spielte mit einem der kleinen Knöpfe ihres Kleids. Die ganze Zeit über hatte er sie kaum angesehen, und sie fragte sich, ob sich das ändern würde, jetzt, da sie alleine waren.
    Einen Moment später stützte er seine stoppelige Wange in eine Handfläche und ließ sich zur Seite sinken, den Blick auf die Karte gerichtet. Er fuhr mit einem Finger die Sally Row entlang, wie sie es zuvor getan hatte. »Hattest du eine glückliche Kindheit,

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