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The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

Titel: The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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gemacht.
    »Ich kann das nicht«, sagte sie. »Das muss dir doch klar sein. Wir schaffen es ja kaum, uns zu unterhalten!«
    Sein Ausdruck verfinsterte sich. »Es ist nicht immer leicht mit uns gewesen, das gebe ich zu. Dennoch ist da etwas zwischen uns – die ganze Zeit.«
    Sie erwiderte nichts.
    »Jede Kleinigkeit, die mir Freude macht, weckt in mir den Wunsch, sie mit dir zu teilen«, fuhr er fort. »Ich dachte, ich käme darüber hinweg, aber ich schaffe es nicht, und will das auch gar nicht mehr versuchen. Ich verstehe dich besser, als irgendwer sonst es je wird. Selbst jetzt hast du einfach nur Angst – du willst nicht Peters Gefühle verletzen, indem du die Entscheidung überstürzt. Habe ich recht?«
    »Es ist nicht bloß Angst«, sagte sie. »So einfach ist das nicht.«
    »Was ist es dann?«, fragte er. »Du kannst ihn doch nicht ernsthaft mögen – zumindest nicht mehr als mich. Oder doch?«
    »Nein.« Nicht mehr als dich – aber anders.
    Seine Augen schimmerten im Dunkeln. »Du machst dir ja keine Vorstellung, wie das für mich ist, hier oben mit dir zu leben und ständig abgewiesen zu werden. Du gehörst zu mir. Wann wirst du das einsehen?«
    Sie begriff nicht, wie er sich da so sicher sein konnte. Und wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass gerade seine Sicherheit ihr Angst machte. Stirnrunzelnd lehnte sie sich an den Tisch. »Die meiste Zeit bist du nicht einmal sonderlich nett zu mir.«
    Er gab ein ersticktes Lachen von sich. »Zum Beispiel? Wenn du mich gerade wieder anlügst?«
    »Ich lüge dich nicht an – ich kann dir bloß nicht alles erzählen. Und wieso sollte ich auch? Manchmal jagst du mir wirklich Angst ein.«
    »Ich?«
    »Was war zum Beispiel nach dem Spiel?«, erinnerte sie ihn.
    »Muss ich mich dafür wirklich entschuldigen?« Er stand auf und ging gemessenen Schrittes hinüber zum Fenster. Dort ließ er den Kopf an die Scheibe sinken. In der Küche knackte der abkühlende Ofen, und in ihrem Inneren zog sich alles zusammen. Schließlich drehte er sich wieder um. »Gut«, sagte er leise. »Es tut mir leid. Und der nächste Morgen tut mir auch leid. Natürlich tut es mir leid! Und alles, was ich je gesagt habe, wenn mein Herz …« Er brach ab. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, wandte den Blick ab, dann richtete er ihn wieder auf sie. »Zwing mich nicht dazu. Lass mir wenigstens etwas Stolz.«
    Sie hielt die Tischkante gepackt, fassungslos vom Ausmaß seines Eingeständnisses. Er hatte sie die ganze Zeit geliebt, ohne dass sie es wusste – selbst wenn es ihm nur Kummer und Gefangenschaft und ein gebrochenes Herz gebracht hatte.
    »Mir tun auch eine Menge Dinge leid«, sagte sie, die Wangen ganz rot vor Scham. »Auch das, was heute Abend mit Peter passiert ist.« Sie bereute es wirklich. Schon schien ihr kurzer Augenblick des Glücks Zeitalter her zu sein, für immer überschattet von dem, was danach passiert war. »Und mir tut auch leid, was morgen geschehen wird.«
    Er verschränkte die Arme. »Du gehst zu seiner Verhandlung und versuchst, ihn irgendwie freizubekommen, richtig?«
    »Ich muss einfach.«
    Er dachte eine Weile nach und fuhr dann leise fort: »Ich muss leider feststellen, dass es Peter war, der in Schwierigkeiten geraten musste, ehe du etwas am bestehenden System verändern willst.«
    Gaia war, als breche ihr das Herz. Sie hätte es für Leon tun sollen – das war ihr nun klar, doch um das zu erkennen, hatte er erst wieder Teil ihres Leben werden und ihr die Augen öffnen müssen. Es war einfach alles anders gekommen als gedacht. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Aber du verstehst mich doch, oder?«
    »Vermutlich bleibt dir keine andere Wahl. Deine Ehre verlangt es.« Er schloss kurz die Augen, und als er sie wieder öffnete, war seine Miene ernst. »Wie willst du es anstellen?«
    »Ich versuche, an die Vernunft der Schwesternschaft zu appellieren«, sagte sie. »Und wenn das nichts nützt, versuche ich das Gesetz zu ändern.«
    »Und wenn das nicht funktioniert – was dann?«
    Sorge ergriff von ihr Besitz. »Ich weiß auch nicht genau. Irgendwas.«
    »Du wirst aber nicht aufgeben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht zulassen, dass ein Unschuldiger meinetwegen bestraft wird. Das darf nicht noch einmal geschehen.«
    Er trat neben sie und griff nach der Feder, die aus der Kladde ihrer Großmutter ragte.
    »Hast du denn keine Angst, dass die Matrarch dich verstößt, wenn du dich widersetzt?«
    »Das wäre kein Todesurteil mehr«, sagte sie

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