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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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betraten, sagte Eva zu Hugh: »Besorg einen Wagen und hol uns vorne ab.«
    »Alles klar«, sagte Hugh und verschwand. In nur scheinbar gemächlichem Tempo schlängelte er sich durch die Menge.
    Pia und Eva betraten den
Starbucks
, wo Johnny an einem Tresen am Fenster saß, vor sich eine leere Kaffeetasse. Er saß über sein Computerspiel gebeugt. Als Eva ihm auf die Schulter tippte, sah er auf, schaltete das Spiel aus und steckte es beim Aufstehen in die Gesäßtasche seiner Hose.
    Pia verschränkte die Hände hinter dem Rücken und presste die Finger fest aneinander, während sie ihn anlächelte. »Hey du«, sagte sie. »Danke für alles, was du auf der Reise getan hast. Den anderen möchte ich es später auch noch persönlich sagen, aber könntest du ihnen bis dahin schon mal meinen Dank ausrichten?«
    »Sicher, ich sag es ihnen«, sagte Johnny. Es machte sie traurig, wie unbehaglich und unsicher er wirkte. »Hör mal, in dieser Nacht … Du weißt schon, als wir so tief in der Scheiße saßen und die Elfen an der Übergangspassage gekämpft haben.«
    »Ich weiß, von welcher Nacht du sprichst«, sagte sie leise. Ihr Körper verspannte sich.
    Verlegen suchte er ihren Blick. »Ich war eine zeitlang ohnmächtig, deshalb weiß ich nicht genau, was passiert ist, aber zwei Sachen weiß ich. Ich hab eine mordsmäßige Wunde abgekriegt. Ich weiß sogar noch, dass ich dachte, verdammt, das überlebe ich nicht. Als ich dann aufgewacht bin, waren Evie und du da. Und jetzt habe ich nicht mal eine Narbe. Ich habe nichts, nur die Erinnerung daran, wie mir das Schwert in den Leib fährt …« Blinzelnd sah er von einer zur anderen. »Ich weiß nicht, was ihr getan habt, oder wie, aber ich wollte euch danken.«
    Pias Gesicht wurde weicher. Sie berührte ihn sanft an der Schulter. »Wir haben getan, was jeder andere auch getan hätte«, sagte sie freundlich, wobei sie ihre Worte mit Bedacht wählte. Sie war es inzwischen gewohnt, um die ganze Wahrheit herumzutänzeln. »Wir haben dir so viele Heiltränke eingeflößt, wie nur reingingen.«
    »Das ist es ja gerade«, sagte er. »Keiner von unseren Heiltränken wurde benutzt.«
    Pia und Eva wechselten einen Blick. »Ich hatte welche in meinem Rucksack«, sagte Pia. Auch das war nicht gelogen. Sie hatte ein paar Heiltränke dabeigehabt, für alle Fälle.
    »Da ist Hugh mit dem Wagen«, sagte Eva. »Wir müssen los, Kumpel.«
    Eva und Johnny sahen einander an. Dann machten sie gleichzeitig einen Schritt aufeinander zu und umarmten sich heftig. »Ohne dich wird es nicht dasselbe sein«, sagte er mit dumpfer Stimme.
    »Natürlich nicht.« Sie klopfte ihm auf den Rücken. »Ihr Kinder müsst der Zickengöttin in mir ab jetzt aus der Ferne huldigen.«
    Lachend ließ er die Arme sinken. »Wir seh’n uns, Zicke.«
    »Aber klar doch.« Sie gab ihm einen liebevollen Klaps auf die Wange, und wandte sich an Pia. »Kann losgehen, Glöckchen.«
    Sie atmete tief aus. »Dann los.«
    Als sie den Tower verließen und auf den Cadillac zugingen, der mit laufendem Motor am Bordstein stand, sagte Eva telepathisch:
Siehst du, wie ich’s dir gesagt habe. Er ist verwirrt, aber eigentlich weiß er gar nichts.
    Pia stieg auf den Rücksitz, ohne etwas darauf zu erwidern.
    Nein, Johnny wusste nichts Genaues, dachte sie. Aber trotzdem genug, um sich Gedanken darüber zu machen, was wirklich vorgefallen war, und ihre Geschichte zu hinterfragen. Heiltränke hätten ihn nicht so vollständig heilen können, nicht bei einer so gefährlichen Wunde, und nicht, ohne eine Narbe zu hinterlassen.
    Und die Leute redeten.
    Sie wies Hugh und Eva an, draußen zu warten, und betrat die große Cuelebre-Suite in der Madison-Square-Arena. Dragos stand am Fenster zur Arena. Er hatte den Kopf über eine Akte gebeugt, und Kris sagte etwas zu ihm. Als die Tür aufging, wandten sich beide Männer um, und Dragos’ Augenbrauen fuhren überrascht in die Höhe – um sich augenblicklich wieder zu senken.
    »Was machst du hier?«, knurrte er.
    »Das Gleiche wie du, also maul mich deswegen nicht an«, sagte sie ruhig. Als er sie unter zusammengezogenen Brauen musterte, trat sie auf ihn zu und küsste ihn. Dann blickte sie in die Arena hinunter.
    Als er den Kopf wieder über seine Akte beugte, umspielte ein heimliches Lächeln seine harten Lippen, und Pia merkte, dass er wirklich erfreut war. Leise sagte er: »Wieder diese Partnerschaftsgeschichte, richtig?«
    »Ja.« Sie nahm ihren Mut zusammen. »Dragos, im Sinne dieser Partnerschaft

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