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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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großer junger Mann zu Pia: »Ma, du wirst mir einfach vertrauen müssen. Ich verspreche dir, dass alles gutgehen wird.«
    Sie unterdrückte ein Lächeln. Wo hatte sie diese Worte nur schon einmal gehört? Wie der Vater, so der Sohn. »Ich vertraue dir, Baby«, sagte sie zu dem jungen Mann, der in der Küche an einer Arbeitsplatte lehnte. »Natürlich wird alles gutgehen.«
    Sie stand in einer hellen, offenen Küche mit einer Kochinsel und vielen Fenstern, durch die Tageslicht hereinfiel, und goss gerade Teig für einen Geburtstagskuchen in eine Form.
    Dann hielt sie inne. Moment mal. Das hier war nicht die Küche im Penthouse. Wo zur Hölle war sie diesmal gelandet?
    Und sie backte einen Geburtstagskuchen?
    Vorsichtig stellte sie die Teigschüssel ab und wandte sich an ihren Sohn, der mordsmäßig gut aussah. Er musste fast so groß sein wie Dragos, hatte breite Schultern und schmale Hüften, und seine langen, kraftvollen Beine steckten in zerrissenen, verwaschenen Jeans.
    Jeder der sieben Götter musste guter Laune gewesen sein, als dieser Junge erschaffen worden war. Seine Züge waren nicht so hart wie die seines Vaters, aber der markante Knochenbau war dennoch zu erkennen, und der Junge hatte Pias dunkelviolette Augen. Ein Schopf weißblonder Haare fiel ihm in die Stirn.
    Mordsmäßig gut aussehend.
    Ihr war ganz benommen zumute. Sie konnte an nichts anderes denken als an den Roboter aus der alten TV-Serie
Verschollen zwischen fremden Welten,
der wild mit den Armen ruderte und rief: »Gefahr, Will Robinson!«
    Wie die Scheinwerfer eines Zugs sah sie die Zukunft auf sich zurasen. Sie würde ihm die Autoschlüssel nicht wegnehmen können. Und er hatte Flügel. Sie würden eine stadtweite Sperrstunde verordnen müssen, vielleicht sogar für den ganzen Staat. Elf Uhr abends, sperrt eure Töchter weg, Leute. Nein, lieber schon um zehn.
    Und wer würde diesen wunderhübschen Jungen in der Zwischenzeit vor all den Raubtieren beschützen, die in ihm ihre nächste leckere Zwischenmahlzeit sahen? Herrje, sie und Dragos würden deswegen aufhören müssen zu arbeiten.
    »Ich nehme an, die Sache mit den Träumen hast du vor ein paar Monaten gelernt«, sagte sie. »Peanut, du bist frühreifer, als gut für dich ist. Du bist ein Baby. Du musst zurück in meinen Bauch und noch eine Weile da drin bleiben.«
    »Ich glaube, ich heiße Liam«, sagte Peanut. »Jedenfalls gefällt mir der Name.« Unsicher sah er sie an. »Ist das für dich okay?«
    Liam Cuelebre. Ihre Augen wurden feucht. »Das ist mehr als okay. Der Name ist wunderschön, ich liebe ihn. Ich liebe dich. Aber warum backe ich einen Geburtstagskuchen?«
    Er steckte einen Finger in den Teig und leckte ihn ab. »Weil heute mein Geburtstag ist, und ich glaube, ich werde Kuchen mögen. Mach dir keine Sorgen, Ma. Alles wird gut, dafür sorge ich.«
    Sie deutete mit dem Teigschaber auf ihn. »Das sollst du nicht zu deiner Mami sagen. Deine Mami soll das zu dir sagen.«
    Peanut schenkte ihr ein strahlendes, unschuldiges Lächeln.
    Als das Baby ihr einen besonders kräftigen Tritt – rums – direkt unter die Rippen versetzte, schreckte sie aus dem Schlaf hoch. Eine Hand auf ihren runden Bauch gelegt, sah sie sich orientierungslos in dem dunklen Zimmer um. Sie war ziemlich sicher, dass sie wach war, aber dies war nicht ihr Schlafzimmer im Penthouse.
    Neben ihr lag Dragos auf dem Bauch und schlief fest. Sein langer, kraftvoller Körper hob sich dunkel von der hellen Bettdecke ab, die ihm bis zur Taille heruntergerutscht war. Seine breiten Schultern waren entspannt. Das Kingsize-Bett – in etwas Kleinerem konnten sie nicht schlafen – nahm den Großteil des Zimmers ein. An der Wand standen mehrere Kommoden, auf einer davon lagen verschiedene Kosmetikartikel, auf einer anderen Manschettenknöpfe und eine schlichte Männerhaarbürste. Die Tür zum Badezimmer war halb geöffnet, und ein schwaches Licht fiel heraus.
    Sie rollte sich auf die Seite, um über die Bettkante zu spähen. Ein Paar hochhackige, elfenbeinfarbene Pumps lag auf dem Boden und daneben, achtlos fallen gelassen, ein knielanges, helles Umstandskleid aus Chiffon. Es war ihr Hochzeitskleid aus dem Billigkaufhaus Target, und es hatte ganze neunundachtzig Dollar gekostet.
    Um sie herum nahm die Realität Gestalt an, und sie erinnerte stark an eine fette, zufriedene Katze.
    Richtig. Sie hatten heute Morgen geheiratet.
    Sie hielt die linke Hand in die Höhe, um den einfachen, klassischen Goldring zu bewundern, der sich

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