Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
Vom Netzwerk:
seine Brust. »Alles, was du sagst, klingt sinnvoll.«
    »Na, den Göttern sei Dank.« Er küsste sie auf die Stirn. »Letzte Nacht bin ich mit Taliesins Maschine aufs Meer hinausgeflogen und habe sie ins Wasser geworfen.«
    »Was?«
Ihr Kopf fuhr so plötzlich hoch, dass sie ihn am Kinn traf. »Du hast doch gesagt, du hättest sie nicht gesehen.«
    »Autsch!« Er sah sie finster an und rieb sich das Kinn. »Du hast gefragt, ob ich eine Gebetskette gesehen hätte, und das hatte ich nicht. Die Maschine hatte die Form eines vollkommenen Diamanten angenommen. Er war so verflucht sagenhaft schön, Pia, und er war fast so groß wie meine Faust. Also habe ich ihn in meine Tasche gesteckt und mit einem Zauber verhüllt, und dann hatten wir alle Hände voll zu tun. Und als ich dich sicher zu Hause und im Bett wusste, habe ich ihn fortgeworfen.«
    Die Stirn in Falten gelegt, kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. »Ich glaube kaum, dass es eine andere Möglichkeit gegeben hätte«, sagte sie schließlich.
    »Die gab es nicht. Man kann sie nicht zerstören, und es wäre viel zu gefährlich für uns gewesen, sie zu behalten. Irgendwann wird sie wieder einen Weg in die Welt finden. Ich wollte nur, dass du weißt, was ich getan habe.«
    Für einen langen Moment sah sie ihn an. Dann lehnte sie den Kopf wieder an seine Brust. »Du wirst einen wundervollen Ehemann abgeben.«
    Besitzergreifend schloss er sie in die Arme. »Das werde ich. Und das ist gut, schließlich bin ich der einzige Ehemann, den du je haben wirst.«
    Sie schloss die Augen und atmete genüsslich seinen männlichen Duft ein. »Damit kann ich leben.«
    An diesem Tag waren die Kämpfe in der Arena besonders wild, und die meisten Kandidaten – wieder bis auf Quentin – trugen Verletzungen davon. Meistens tat Pia so, als würde sie zusehen, was ihr ganz überzeugend gelang. Allerdings wanderte ihr Blick immer wieder zur Loge des Elfenreichs, die leer geblieben war. Am Ende des Tages waren noch vierzehn Kandidaten übrig, und unter ihnen waren alle fünf der ursprünglichen Wächter. Wieder konnte Pia deutlich sehen, dass Dragos erfreut war.
    »Sie wollen es alle«, sagte er. »Sie werden es wieder schaffen.«
    Pia, die gerade auf Aryals Kopf hinabblickte, hoffte inständig, dass das etwas Gutes war.
    Am nächsten Tag begannen die Kämpfe am frühen Morgen, und niemand konnte vorhersagen, wie lange sie dauern würden. Die erste halbe Stunde verbrachte Pia neben Dragos am Fenster.
    Nach einem kurzen öffentlichen Auftritt flüchtete sie sich in eines der anderen Zimmer, wo sie Karten unterschrieb und Geschenke für Beluviel und Linwe verpackte. Außerdem schrieb sie einen Beileidsbrief an Ferion, den neuen Hohen Lord.
    Eva blieb draußen am Fenster, und sowohl Dragos als auch Kris versuchten nicht einmal so zu tun, als würden sie arbeiten. Abwechselnd riefen sie Pia nach jedem Kampf den Namen des Gewinners zu.
    Graydon.
    Bayne.
    Constantine.
    Aryal.
    Quentin.
    Danach musste sich Pia erst einmal setzen, weil ihre Knie zu zittern begonnen hatten. Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch und den Kopf in die Hände. Quentin, von dem sie wusste, dass er Dragos zutiefst ablehnte. Aryal, die Pia zutiefst ablehnte.
    Und die Götter – und auch sonst jeder – wussten, wie sehr sie sich gegenseitig hassten.
    »Was tun wir nur?«, flüsterte sie.
    Die letzten beiden Ergebnisse waren dagegen fast langweilig. Aber nur fast, denn im Vergleich zu einigen anderen waren sie eine riesengroße Erleichterung. Der ruhige, aber immer präsente und immer zuverlässige Grym. Und Alexander Elysias, der Pegasus, der allem Anschein nach ein friedlicher Mann war. Pia hatte das Gefühl, dass sie diese Friedlichkeit in den nächsten Tagen brauchen würden.
    Über die Lautsprecheranlage hörte sie das Tosen der Menge, dann spürte sie Dragos’ spannungsgeladene Energie, kurz bevor er ins Zimmer trat. Er sah sie an. »Endlich ist es geschafft. Die Spiele sind vorbei. Ich gehe nach unten, um die neuen Wächter bekanntzugeben. Kommst du mit?«
    Sofort stand sie auf. »Natürlich.«
    Er streckte ihr die Hand entgegen, und sie ging auf ihn zu und ergriff sie.
    Irgendwie würden sie herausfinden, wie sie alles meistern würden.
    Was wir tun?,
dachte sie.
Tja, wir tun, was getan werden muss.
    Dragos neigte den Kopf zu ihr herab.
    Lautlos formte sie die Worte: »Und dann nehmen wir uns das Wochenende frei.«
    Er grinste, und gemeinsam traten sie vor ihr Volk.

19
    Einige Monate später sagte ein sehr

Weitere Kostenlose Bücher