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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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einem sicheren Unterschlupf wissen, sei es in einem Gebäude oder im Schutz der Nacht. Er flog Carling, Eva und Pia zurück zur Passage, wo sie entdeckten, dass der Zeitunterschied zwischen dem Anderland der Elfen und dem Lirithriel-Wald konstant geblieben war. Tageslicht im Anderland bedeutete Nacht in South Carolina.
    Sobald sie die Passage hinter sich gelassen hatten und der Greif auf der Lichtung gelandet war, schlug Carling ihre Kapuze zurück und beschwor Soren herauf, das Ratsmitglied der Dämonen im Tribunal der Alten Völker. Wenige Augenblicke später wirbelte ein Zyklon über die Lichtung und verdichtete sich zu der hochgewachsenen Gestalt eines weißhaarigen Dschinn mit grob geschnittenen Zügen und Sternenaugen.
    Schnell berichtete sie Soren, was passiert war, woraufhin dieser weitere Dschinn zur Hilfe rief. Nach deren Ankunft brauste er davon, um den Rest des Tribunals zu informieren. In schwindelerregendem Tempo trafen die Friedenswächter des Tribunals ein, und mit ihnen Ärzte und Pflegekräfte sowie Vorräte aller Art.
    Schon seit einer ganzen Weile wusste Pia nicht mehr, wohin ihr Rucksack verschwunden war. Sobald die ersten Kisten mit Wasserflaschen und Notrationen an Nahrungsmitteln eintrafen, stopfte sie sich einen Energieriegel in den Mund, trank etwas Wasser und stürzte sich in die Arbeit. Eva beschwerte sich nicht und wich nie von ihrer Seite, sondern arbeitete wie Rune und Carling mit ihr zusammen. Nach einem fieberhaften Ausbruch von Aktivität waren drei große Triagezelte aufgebaut und einsatzbereit, als tröpfchenweise die ersten verletzten Elfen durch die Passage kamen.
    Pia war begeistert und erleichtert und gleichzeitig unglaublich traurig, als sie sah, dass Beluviel unter den ersten Eintreffenden war. Graydon trug sie vor der Brust, sein Gesicht war verzerrt, der Kiefer angespannt. Die Elfe, jetzt nicht mehr die Gemahlin, war halb bewusstlos und fest in einen Umhang gehüllt.
    Aus dem Tröpfeln wurde eine Sintflut, und mit den Kranken und Verwundeten kamen die Nachrichten. Als der Lord der Wyr die Überreste der Illusion von der Armee verzauberter Elfen genommen hatte, waren mehr als ein Drittel der Numenlaurianer gestorben. Bestürztes Schweigen legte sich über die Lichtung.
    Es war zu viel, um es zu begreifen. Zu viele Leute kamen durch die Passage. Es gab zu viel zu tun. Immer hatte sie eine nächste Aufgabe vor sich, bis plötzlich das Nächste, was vor ihr stand, Dragos persönlich war.
    »Oh, hi«, sagte sie heiser. Schon seit geraumer Zeit fühlte sie sich wie betäubt.
    Er sah sie grimmig und mit starrem Mund an. Dann zog er sie in seine Arme und sagte: »Es reicht.«
    Sie schloss die Augen und lehnte den Kopf an seine Brust. Sie war nicht so dumm, diesem Tonfall zu widersprechen.
    Als er sie auf die Arme hob, schlief sie schon halb, es hätte also auch ein Traum sein können, dass Dragos Soren zu sich herüberrief und zum Rat der Dschinn sagte: »Du wünschst dir doch schon so lange, dass ich in deiner Schuld stehe. Jetzt hast du die Gelegenheit. Bring uns zum Cuelebre Tower, und ich schulde dir einen
kleinen
Gefallen.«
    Soren lächelte. Ein berechnender Ausdruck trat in seine Sternenaugen. »Was für einen präzisen Handel du mir da anbietest.«
    »Mein Jet ist vollgetankt und wartet auf der Rollbahn am Flughafen von Charleston«, sagte Dragos. »Du bist nur eine Annehmlichkeit, keine Notwendigkeit.
Klein,
Soren.«
    Sorens Lächeln wurde breiter. »Du hast gewusst, dass ich dem nicht widerstehen könnte.«
    »Ich war mir ziemlich sicher«, sagte Dragos.
    Dann trug ein Zyklon sie davon, und zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit gingen sie zusammen in ihr eigenes Bett. Pia war zu müde, um sich zu waschen, beide waren völlig verdreckt, aber nichts davon war wichtig, weil sie zusammen waren, weil sie zu Hause waren.
    Dragos half ihr aus der Kleidung und hob die Bettdecke an, damit sie zwischen die Laken kriechen konnte. Kurz darauf legte er sich zu ihr, nahm sie in die Arme und bettete ihren Kopf auf seine Brust.
    »Das mega-abgefahrene Etwas«, nuschelte sie.
    Er hob seinen Kopf ein Stück vom Kissen und sah sie an. »Das mega-was?«
    »Das Huiuiui.« Sie schaffte es nicht, beide Augen gleichzeitig offen zu halten, also gab sie den Versuch auf und ließ sie geschlossen. »Du weißt schon, die Prophezeiung des Orakels. Jetzt ist das alles vorbei, oder?«
    Er drückte die Lippen auf ihre Stirn. »Fast. Eins bleibt noch zu tun.«
    Fast? Was hatte das zu bedeuten? Was

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