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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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musste noch getan werden? Und bitte, guter Gott, konnte es bis morgen warten?
    Bevor sie ihn danach fragen konnte, zerschmolzen die Fragen zu Dunkelheit, und sie fiel in tiefen Schlaf.
    Dragos setzte sich mit Grym in Verbindung, um ihm mitzuteilen, dass er und Pia wieder in der Stadt waren. Dem Wächter von den Geschehnissen im Elfenreich zu berichten, hatte noch Zeit. Das war eine zu lange Geschichte für einen kurzen telepathischen Austausch.
    Sobald Dragos sicher war, dass Pia tief und fest schlief, schlüpfte er aus dem Bett, zog sich seine schmutzigen Kleider wieder an und lief eine Treppe hinauf auf das Dach des Towers. Die Winternacht war bitterkalt und von zahllosen bunten Lichtern erhellt. Er konnte Sorens Gegenwart noch in der Nähe spüren, ignorierte den Dschinn aber für den Moment.
    Er griff in seine Tasche und holte die Gottmaschine hervor.
    Jetzt war sie keine Gebetskette mit hölzernen Perlen mehr, sondern erschien als perfekt geschliffener Diamant, der größte und prachtvollste Diamant, den Dragos je gesehen hatte. Wie ein Leuchtfeuer strahlte er in der Dunkelheit, das einzig wahre Licht in einer Welt voller Unsicherheit und Schatten. Magische Energie brannte in seinen Händen, eine ewigwährende schwarze Lotusblüte.
    Ein vollkommenes Juwel und magische Macht.
    Das waren die beiden Dinge, die ihm auf der Welt am liebsten waren. Neben Pia und dem Baby.
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte er zu Taliesins verführerischer Maschine. »Mich wirst du nicht auf diese Weise beeinflussen.«
    Er verwandelte sich in den Drachen, stieg in die Luft und flog über das Wasser. Flog über den Hafen von New York aufs offene Meer hinaus und immer weiter. Kräftige Flügelschläge trugen ihn, während der Wind in seiner Lunge brannte und die Sterne am samtenen Nachthimmel alles auf der Erde überstrahlten.
    Endlich kam er an einen Punkt, an dem er von nichts als schwarzem Ozean, Himmel und Wind umgeben war. Der Dschinn war so klug gewesen, in New York zu bleiben, und auch unter der Meeresoberfläche nahm er keine Lebewesen wahr.
    Er warf die Maschine so weit fort, wie er konnte. Der strahlende Diamant – der schwarze Lotus – blitzte in der Nacht auf, als er in hohem Bogen durch die Luft flog. Selbst nachdem Dragos die Maschine losgelassen hatte und ihrem Fall mit den Blicken folgte, wirkte sie ihre Magie auf ihn. Als der Stein im Wasser verschwand, wünschte sich Dragos nichts sehnlicher, als ihm hinterherzutauchen.
    Aber es gab noch einen anderen Magneten, der ihn anzog, und das war die Erinnerung an Pia, die weich und warm in seinem Bett schlief, und seine Sehnsucht nach ihr war noch stärker als die Verlockung der Maschine. Ohne jedes Zögern machte er am Himmel kehrt und flog zurück in die Stadt, zurück nach Hause.
    Als er auf dem Dach landete und sich verwandelte, war er so müde wie schon sehr lange nicht mehr, und diesen Moment wählte der Dschinn Soren, um wieder zu erscheinen. Direkt vor ihm nahm er in Form des hochgewachsenen, weißhaarigen Mannes mit dem schroffen Gesicht und den leuchtenden Sternenaugen Gestalt an.
    »Bitte mich nicht ausgerechnet jetzt um den Gefallen«, knurrte er den Dschinn an.
    »Bist du sicher?«, fragte Soren mit einem messerscharfen Lächeln. »Es ist schließlich ein
kleiner
Gefallen, der schnell eingefordert und schnell erwiesen ist, und dann bist du wieder schuldenfrei.«
    Als Soren ihm diesen Köder so geschickt unter die Nase hielt, biss Dragos die Zähne zusammen und fauchte dann: »Also los!«
    »Im letzten Jahr hat mir mein Sohn Khalil vom Wortlaut der Prophezeiung berichtet«, sagte Soren. »Und wir beide waren uns einig, dass sie einige interessante Fragen aufwarf.«
    Dragos’ Gesicht nahm einen verschlossenen Ausdruck an. Er wich dem eindringlichen, neugierigen Blick des Dschinn aus und betrachtete die Skyline von New York, die Hände in die Hüften gestützt. »Vorsicht, Soren. Du bekommst nur eine Antwort.«
    Der Dschinn schlenderte zu Dragos hinüber und stellte sich neben ihn. »Die Prophezeiung sprach von dir im Zusammenhang mit den anderen Primärmächten, nicht nur von einer Bestie, sondern von der Großen Bestie schlechthin.« Vorsichtig fragte Soren: »Warum hast du nie eine Gottmaschine in die Welt gesetzt?«
    Lange blickte Dragos schweigend über seine Stadt. New York war ein so herrliches, lärmendes Gewimmel. So einzelgängerisch er von Natur aus auch war, er liebte das Leben hier, mitten im prallen, chaotischen Leben.
    »Ich habe nie das Bedürfnis

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